Max Burghardt

Max Burghardt
Max Burghardt

Max Burghardt (* 27. November 1893 in Wickendorf; † 22. Januar 1977 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler, Intendant und Präsident des Kulturbundes der DDR.

Burghardt absolvierte eine Ausbildung als Buchhändler und studierte 1913–1914 an der Maria-Moissi-Schauspielschule in Berlin. 1914 bis 1918 leistete er Militärdienst und war danach als Schauspieler u. a. in Bremen, Rostock, Lübeck, Erfurt und Berlin engagiert. 1930 trat er der KPD bei. Seit diesem Jahr war er am Schauspielhaus Stuttgart engagiert. 1935 wurde er wegen illegaler Tätigkeit in der Gruppe Lilo Herrmann verhaftet und war bis 1941 in Haft; danach wurde er an die Bremer Atlaswerft dienstverpflichtet.

1946 trat Burghardt in die SED ein und wurde Intendant des Kölner Rundfunks. Nachdem er Karl-Eduard von Schnitzler und Karl Gass in die politische Abteilung des NWDR geholt hatte, wurde er entlassen. Danach war er bis 1950 Referatsleiter für Musik und Theater im Ministerium für Volksbildung, bis 1954 Generalintendant der Städtischen Theater Leipzig und bis 1963 Intendant der Staatsoper Unter den Linden.

Burghardt war seit 1951 Mitglied der Akademie der Künste, wurde 1954 Kandidat und 1959 Mitglied des Zentralkomitees der SED. 1958 bis 1977 war er Präsident des Kulturbundes der DDR.

Er wurde 1952 und 1954 mit dem Nationalpreis der DDR, 1963 und 1965 mit dem Vaterländischen Verdienstorden und 1968 und 1970 mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet. Er wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde beerdigt. Sein Nachlass befindet sich in der Akademie der Künste.

Schriften

  • "Briefe, die nie geschrieben wurden", Berlin 1967
  • "Fürchtet euch nicht", Berlin 1968
  • "Ich war nicht nur Schauspieler. Erinnerungen eines Theatermannes", Weimar 1972

Weblinks

 Commons: Max Burghardt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Johannes R. Becher Präsident des Kulturbundes der DDR
1958–1977
Hans Pischner

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