- Max von Thielmann
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Max Franz Guido Freiherr von Thielmann (* 4. April 1846 in Berlin; † 2. Mai 1929 in Berlin) war ein deutscher Diplomat, Politiker und Staatssekretär im Reichsschatzamt des Deutschen Kaiserreichs.
Inhaltsverzeichnis
Diplomatische Laufbahn
Thielmann studierte in Berlin und der Heidelberg, wo er 1864 Mitglied des Corps Saxo-Borussia wurde.[1]
Als Nachfahre des Generals der Befreiungskriege, Johann von Thielmann, trat er in den Diplomatischen Dienst. In den folgenden Jahren war er an den deutschen Botschaften in Petersburg, Kopenhagen, Bern, Washington D.C., Brüssel, Paris und Konstantinopel tätig.
1886 wurde er zunächst Generalkonsul in Sofia. Anschließend war er zwischen 1888 und 1894 preußischer Gesandter in Darmstadt, Hamburg und München. Den Höhepunkt seiner diplomatischen Laufbahn bildete 1895 die Ernennung zum Botschafter in Washington D.C. Dortiger Nachfolger wurde Theodor von Holleben.
Staatssekretär im Reichsschatzamt
Am 1. Juli 1897 wurde er dann als Nachfolger von Arthur von Posadowsky-Wehner zum Staatssekretär im Reichsschatzamt in das Kabinett von Reichskanzler Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst berufen. Das Amt behielt er auch in der ab dem 17. Oktober 1900 amtierenden Regierung von Bernhard von Bülow. Am 23. August 1903 trat er vom Amt des Staatssekretärs zurück. Nachfolger in diesem Amt wurde Hermann von Stengel.
Freiherr von Thielmann wurde darüber hinaus zum Rechtsritter des Johanniterordens ernannt. Seit 1909 war er Mitglied im Preußischen Herrenhaus.
Als Diplomat unternahm er ausgedehnte Reisen in den Kaukasus, nach Persien und Amerika und war Verfasser von Reiseberichten.
Veröffentlichungen
- Streifzüge im Kaukasus, in Persien und in der asiatischen Türkei. Duncker & Humblot, Leipzig 1875 (Reprint: Nomad Press, Nürnberg 1979)
- Journey in the Caucasus, Persia, and Turkey in Asia, by Lieut. Baron Max von Thielmann. London 1875 (Übersetzung Charles Heneage)
- Vier Wege durch Amerika. Leipzig 1879
- Le Caucase, la Perse, et la Turquie d'Asie. D'après la relation de M. le baron de Thielmann. Paris 1880 (Übersetzung Baron Ernouf)
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korps-Listen 1910, 120, 627
Weblinks
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