Maximilian Graf von Wiser
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Maximilian Graf von Wiser
Maximilian Friedrich Joseph Graf von Wiser (* 24. Juli 1861 in Mainz-Kostheim; † 22. Dezember 1938 in Bad Eilsen) war herzoglich sachsen-meiningischer Kammerherr, Geheimer Medizinalrat und ein berühmter deutscher Augenarzt.
Wiser entstammte der Linie Wiser-Siegelsbach der Grafen von Wiser. Er war zunächst Assistenz- und Oberarzt an der Universitäts-Augenklinik in Bonn und eröffnete im Jahr 1900 in Mainz eine eigene Praxis. 1907 siedelte er nach Wiesbaden über, 1909 nach London. Im Jahr 1913 übernahm er die „Landes-Augenheilanstalt Herzogin Charlotte“ in Bad Liebenstein, die unter seiner Leitung Weltruhm erlangte und wo er während des Ersten Weltkriegs im Gaskrieg erlittene Augenverletzungen von Soldaten behandelte. 1928 ging Wiser nach Bad Eilsen, wo er eine weitere international bekannte Augenklinik gründete.
Durch seine neuen und alternativen Behandlungsmethoden, wie etwa Augenkompressen mit Zitronenmelisse, reformierte er die Augenheilkunde und war Wegbereiter der Bates-Lehre in Deutschland.
Er war zweimal verheiratet, doch blieben beide Ehen kinderlos, so dass mit seinem Tod im Jahr 1938 die Linie Wiser-Siegelsbach der Grafen von Wiser erlosch.
Schriften
- Achsendrehung einer Parovarialcyste. Henry, Bonn 1895.
- Vorbeugung und Heilung von Augenleiden. 3 Bände. Wilkens, Hannover 1946.
- Die Erhaltung des Augenlichtes: Die Gefahren der Kurzsichtigkeit und deren Verhütung durch sachgemäße Behandlung. Ritter, Berlin 1927.
Literatur
- Rudolf Petzold: Die Grafen von Wiser und die Grafen von Yrsch – zwei kurpfälzische Vasallengeschlechter im östlichen Kraichgau. In: Rappenauer Heimatbote. Nr. 16, 2005.
- Thilo von Haugwitz: Augenheilkunde im 20. Jahrhundert. Enke, Stuttgart 1991, ISBN 3-432-99391-9.
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