Arapaima

Arapaima
Arapaima
Arapaima im Aquarium des Kölner Zoo.

Arapaima im Aquarium des Kölner Zoo.

Systematik
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Kohorte: Knochenzünglerähnliche (Osteoglossomorpha)
Ordnung: Knochenzünglerartige (Osteoglossiformes)
Familie: Arapaimidae
Gattung: Arapaima
Art: Arapaima
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Arapaima
Müller, 1843
Wissenschaftlicher Name der Art
Arapaima gigas
(Schinz, 1822)

Der Arapaima (Arapaima gigas), in seiner Heimat auch Pirarucu oder Paiche genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Knochenzüngler (Osteoglossidae). Arapaima bedeutet „Roter Fisch“ in den Tupí-Guaraní-Sprachen, gigas bedeutet „riesig“ im griechischen. Der Arapaima wird oft als der größte Süßwasserfisch der Welt bezeichnet, da er angeblich eine Maximallänge von 4,5 Meter erreichen soll. Diese Angaben beruhen auf Berichten von indigenen Fischern, wurden aber nie wissenschaftlich nachgewiesen. Wahrscheinlich wird der Arapaima höchstens drei Meter lang.

Inhaltsverzeichnis

Verbreitung

Amazonasbecken

Er kommt zwischen 5° nördlicher und 11° südlicher Breite im nördlichen Südamerika im Amazonas und den Unterläufen seiner südlichen Nebenflüssen Rio Madeira, Rio Tapajós und Rio Xingu, in den größeren Wasserläufen der Insel Marajó im Mündungsbereich des Amazonas, in den Nebenflüssen des Amazonasoberlaufs Pastaza, Rio Pacaya und Río Ucayali, im Rio Araguaia und im Unterlauf des Rio Tocantins sowie im Capim südlich der Insel Marajó vor. In den aus dem Süden kommenden Flüssen lebt er nur in den im Tiefland liegenden Abschnitten, nicht oberhalb der Stromschnellen die diese Flüsse bilden, wenn sie aus der Serra in das eigentliche Amazonasbecken strömen. Im nördlichen Amazonasnebenfluss Rio Negro fehlt er, da er in seinem nährstoffarmen Schwarzwasser nicht genügend Nahrung finden kann. Dagegen kommt er in dessen Nebenflüssen Rio Branco, Río Jufari und im Unterlauf des Río Demin vor. Der Rio Branco führt Weißwasser. In Guyana lebt er im Essequibo. Die Vorzugstemperatur des Arapaima beträgt 25 °C bis 29 °C, der bevorzugte pH-Wert 6,0 bis 6,5.

Merkmale

Schädel in Seitenansicht, in der Mitte Wirbel in Seitenansicht, von vorne und ein Unterkiefer, unten Schädel von oben.
Kopfstudie

Der Arapaima kann 4,5 Meter lang werden, bleibt für gewöhnlich aber bei einer Länge von zwei Meter. Der schwerste dokumentierte Fisch wog 200 kg. Sein Körper ist langgestreckt und im Querschnitt rund. Er ist olivgrün und zeigt viel silbrigen Glanz. Auf den großen Schuppen finden sich halbmondförmige rostfarbene oder orangerote Flecken. Die Iris ist gelb oder rot. In der Seitenlinienreihe (SL) stehen 35 oder 36 Schuppen, in einer Linie senkrecht zur Längsachse 3 bis 3,5 Schuppen auf jeder Körperseite. Die Rückenflosse wird von 20 bis 24, die längere Afterflosse von 28 bis 32 Flossenstrahlen gestützt.

Die Fische nehmen atmosphärische Luft auf. Dazu steigen sie an die Oberfläche auf und nehmen die Luft mit einem lauten, markanten Schluck zu sich. Sie besitzen ein oberständiges Maul.

Fortpflanzung

Der Arapaima laicht im April und Mai. Dazu baut er auf sandigen Böden ein Nest von einem halben Meter Durchmesser und einer Höhe von 15 cm. Er bewacht Eier und Jungfische.

Systematik

Der Arapaima gehört zur Familie der Arapaimidae zu der sonst nur noch der Afrikanische Knochenzüngler (Heterotis niloticus) gehört. Der amerikanische Ichthyologe Joseph S. Nelson ordnet die Familie unter dem Namen Heterotidinae als Unterfamilie den Knochenzünglern (Osteoglossidae) zu.

Gefährdung

Der Arapaima ist durch Überfischung gefährdet. Die IUCN kann aber keine Gefährdungsstufen angeben, da keine ausreichenden Daten vorliegen.

Literatur

  • Karl-Heinz Lüling: Die Knochenzüngler-Fische. Die neue Brehm-Bücherei, A. Ziemsen Verlag, Wittenberg, 1977

Weblinks

 Commons: Arapaima gigas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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