- Methylpentinol
-
Strukturformel Allgemeines Freiname Methylpentynol Andere Namen - Methylpentinol
- (±)-3-Methyl-1-pentin-3-ol
- (±)-3-Methylpent-1-in-3-ol (IUPAC)
- Meparfynol
Summenformel C6H10O CAS-Nummer 77-75-8 PubChem 6494 ATC-Code N05CM15
Kurzbeschreibung farblose, brennend schmeckende Flüssigkeit [1] Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 98,15 g·mol−1 Dichte Schmelzpunkt Siedepunkt 121 °C [2]
Dampfdruck 7 mbar (bei 20 °C) [2]
Löslichkeit Wasser: 112 g·L−1 bei 20 °C [2]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [2]
Xn
Gesundheits-
schädlich
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 10-22-51-53 S: 61 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 - 525 mg/kg (Maus, oral) [3]
- 537 mg/kg (Ratte, intraperitoneal) [4]
WGK 1 (schwach wassergefährdend) [2] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Methylpentynol (INN), auch Methylpentinol oder Meparfynol, ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Sedativa und Hypnotika. Chemisch handelt es sich um eine Verbindung der Alkine und Alkohole, der 1913 von Bayer patentiert wurde.
Das Carbamat des Methylpentynols wurde als Wirkstoff in Schlaf- und Beruhigungsmitteln verwendet. Durch die Entwicklung von Substanzen mit einem günstigeren Wirk- und Sicherheitsprofil hat Methylpentynol keine therapeutische Bedeutung mehr. In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind keine Präparate mehr im Markt.
Eigenschaften und Sicherheitshinweise
Methylpentynol ist eine farb- und geruchlose, leichtentzündliche Flüssigkeit, die sich leicht in Wasser löst. Die Gemische von Methylpentynoldampf mit Luft sind im Bereich zwischen 1,8 und 16 Vol.-% explosiv.[2] Der Stoff ist wassergefährdend. Im Tierversuch mit Mäusen und Ratten zeigte Methylpentynol trotz relativ hoher LD50-Werte auch bei geringeren Dosen Symptome wie Schläfrigkeit, Muskelzucken und vermindertes Größenwachstum.[3][4]
Einzelnachweise
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu 3-Methyl-1-pentin-3-ol in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 9.8.2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Psychopharmacology Service Center, Bulletin. Vol. 2, Pg. 17, 1963.
- ↑ a b British Journal of Pharmacology and Chemotherapy. Vol. 11, Pg. 20, 1956.
Weblinks
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Wikimedia Foundation.