Michael Palm (Filmemacher)

Michael Palm (Filmemacher)
Michael Palm anlässlich der Vorführung von Body Trail am Crossing Europe Filmfestival in Linz, 2010.

Michael Palm (* 1965 in Linz, Österreich) ist ein österreichischer Filmemacher und -theoretiker, Cutter, Filmkomponist und Sound Designer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Zivildienst, den er 1985 beendete, studierte Palm an der Wiener Filmakademie die Fachrichtung Filmschnitt und schloss, nachdem er 1990 nebenbei noch Philosophie, Publizistik sowie Film- und Theaterwissenschaft an der Universität Wien zu studieren begann, 1993 als Mag. art ab. Seit 1988 ist Palm als freier Filmschaffender tätig und arbeitete an bislang über 20 Kurzfilmen und etwa 10 Kinofilmen mit (Stand: 2009). Die Studien an der Universität wiederum schloss er 1994 ab. Von 1990 bis 1994 war er zudem Filmkritiker beim Standard und Falter. 1991 war er Mitbegründer des Verlages PVS Verleger. 1996 war er an der Gründung der Navigator Film beteiligt. Darüber hinaus ist Palm Mitglied von Synema, einer Gesellschaft zur Filmforschung.

Palm war als Lehrbeauftragter an der Universität für Musik und darstellende Kunst sowie der Technischen Universität Wien tätig und unterrichtet gegenwärtig (2008/2009) Filmtheorie an der Filmakademie. Als Vortragender und Seminarleiter ist Palm im Bereich der Erwachsenenbildung tätig.

2009 wurde Palm mit dem Diagonale-Preis Innovatives Kino für Laws of Physics ausgezeichnet.

Schriften

Herausgeber

  • Zs. mit Drehli Robnik (Hrsg.): Und das Wort ist Fleisch geworden. Texte über Filme von David Cronenberg. Wien 1992, PVS Verleger.
  • Zs. mit Christian Cargnelli (Hrsg.): Und immer wieder geht die Sonne auf. Texte zum Melodramatischen im Film. Wien 1994, PVS Verleger.

Beiträge

  • Quartett zu Fünft. In: Alexander Horwath (Hrsg.): Der siebente Kontinent. Michael Haneke und seine Filme. Wien 1991, Europaverlag.
  • Der Weltraum - Unheimliche Weiten. Der leere Raum und Science Fiction Kino. In: Karl Sierek (Hrsg.): filmtheorie UND. Wien 1991, PVS Ve, PVS Verleger.
  • Liebesfilme. Zu einigen Arbeiten von Peter Tscherkassky. In: Alexander Horwath, Lisl Ponger, Gottfried Schlemmer (Hrsg.): Avantgarde Österreich. 1950 bis heute. Wien 1995, Verlag Wespennest.
  • Die Geburt der Nation aus dem Geiste der Operette. Musikalische Rhetorik am 1. April 2000. In: Ernst Kieninger, Nikola Langreiter, Armin Loacker, Klara Löffler (Hrsg.): 1. April 2000. Edition Film und Text 2, Wien 2000, Verlag Filmarchiv Austria.

Filmografie

Folgende Auswahl berücksichtigt die Regiearbeiten Palms sowie Beteiligungen an Kinofilmen:

Regie:

  • 2001: Sea, Concrete, Human (Kurzfilm, 29 min)
  • 2003: Sim Movie (Kurzfilm, 1 min)
  • 2004: Edgar G. Ulmer - The Man Off-screen (Kino-Dokumentarfilm, USA/Ö/D, 77 min, Regie, Drehbuch, Schnitt)
  • 2006: Mozart Sells (Kurzfilm, 1 min)
  • 2008: Body Trail (Kurzfilm, 8 min, mit Willi Dorner)
  • 2009: Laws of Physics (Kurzfilm, 15 min)

weitere Mitarbeit in Kinofilmen:

  • 1996: Die totale Therapie (Spielfilm, D, 125 min, Filmkomposition; Regie: Christian Frosch)
  • 1999: Ceija stojka (Dokumentarfilm, Ö, 87 min, Schnitt; Regie: Karin Berger)
  • 2002: Im Spiegel der Maya Deren (Dokumentarfilm, Ö/CZ/CH/D, 103 min, technischer Berater; Regie: Martina Kudlácek)
  • 2002: Auf allen Meeren (Dokumentarfilm, Ö, Tonschnittleitung; Regie: Johannes Holzhausen)
  • 2002: I am from Nowhere (Dokumentarfilm, Ö/D/UK, 80 min, Schnitt; Regie: Georg Misch)
  • 2004: Calling Hedy Lamarr (Dokumentarfilm, Ö/D/UK, 71 min, Schnitt; Regie: Georg Misch)
  • 2006: No Name City (Dokumentarfilm, Ö, 86 min, Tonschnittleitung; Regie: Florian Flicker, Georg Misch)
  • 2007: Einst süße Heimat (Dokumentarfilm, Ö, 75 min, Schnitt; Regie: Gerald Igor Hauzenberger)
  • 2007: Weiße Lilien (Spielfilm, Ö/D/LUX/UNG, 96 min, Sounddesigner; Regie: Christian Frosch)

Auszeichnungen

  • Diagonale 2002: Preis Innovatives Kino für Sea, Concrete, Human
  • San Francisco International Film Festival 2002: Certificate of Merit in der Kategorie New Visions für Sea, Concrete, Human
  • New York Expo of short film and video: Honorable Mention in der Kategorie Fiction für Sea, Concrete, Human
  • Diagonale 2009: Preis Innovatives Kino für Laws of Physics

Weblinks


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