- Michael Sagurna
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Michael Josef Sagurna (* 27. September 1955 in Paderborn) ist deutscher Politiker und Mitglied der CDU. Er stammt aus Westfalen und studierte in Göttingen und Bonn Jura und Kommunikationswissenschaft.
Sagurna arbeitete als freier Hörfunk- und Zeitungskorrespondent. Er wirkte in den CDU-Wahlkampfstäben der beiden Bundestagswahlkämpfe 1980 und 1983 mit und war Redakteur des „Deutschland Union-Dienstes“ der CDU. Mitte der 1980er Jahre war er u.a. Berichterstatter aus den Bürgerkriegen in Afghanistan und Angola sowie Redakteur und Moderator bei RIAS 2. 1988 wechselte er zum neugegründeten RIAS-TV und arbeitete als Hauptstadt-Korrespondent und stellvertretender Studioleiter in Bonn.
1991 berief ihn der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf zum Regierungssprecher. In der sächsischen Staatsregierung wurde Sagurna zusätzlich zu seiner Aufgabe als Regierungssprecher Medienbeauftragter des Freistaats Sachsen und Stellvertreter des Chefs der Staatskanzlei, ab 1998 als beamteter Staatssekretär. Nach dem Ausscheiden Biedenkopfs aus dem Amt des Ministerpräsidenten ging dessen Vertrauter Sagurna 2002 in die freiberufliche Tätigkeit zurück und gründete in Dresden eine Unternehmensberatung für Kommunikation und eine Agentur. Daneben war er als Sprecher tätig unter anderem für einen japanischen Zeichentrickfilm sowie für Fernsehdokumentationen. Nach der Bundestagswahl 2005 war er als Chef des Bundespresseamtes im Gespräch, das Amt ging jedoch an Ulrich Wilhelm.[1]
Am 25. September 2007 wurde Sagurna von Ministerpräsident Georg Milbradt als neuer Chef der sächsischen Staatskanzlei im Kabinett Milbradt II vorgestellt [2]. Er wurde am 15. Oktober 2007 zunächst zum Staatssekretär wiederernannt und am 7. November 2007 als Staatsminister und Chef der Staatskanzlei vereidigt [3]. In der Presse kündigte Sagurna an, vor allem nach Innen wirken zu wollen und die Koordination der Regierung zu verbessern. [4] Im Juni 2008 wurde er durch den neuen sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich nicht in das Kabinett wieder berufen, sondern durch Johannes Beermann ersetzt[5].
Sagurna ist seit 1994 Mitglied des Rundfunkrates der Deutschen Welle [6].
Quellen
- ↑ Die Welt: Absage an Merkel: Sagurna wird nicht Regierungssprecher
- ↑ Sächsische Zeitung: Milbradt beruft drei neue CDU-Minister
- ↑ Sächsische Zeitung: Sagurna wieder Staatssekretär
- ↑ TAZ: Der Ziehsohn des ärgsten Feindes
- ↑ Mitteldeutsche Zeitung: Tillich besetzt vier Ministerposten neu
- ↑ Der Rundfunkrat der Deutschen Welle
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