Sächsische Staatskanzlei

Sächsische Staatskanzlei
Das historische Gebäude der Sächsischen Staatskanzlei
Staatskanzlei vom Altstadtufer der Elbe
Ansicht vom Finanzministerium aus
Seitenansicht der Staatskanzlei
Nordseite mit Springbrunnen

Die Sächsische Staatskanzlei ist der Amtssitz des sächsischen Ministerpräsidenten. Sie existiert seit 1995 in der Landeshauptstadt Dresden. In den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts gab es ebenfalls eine Staatskanzlei.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben der Staatskanzlei

Die Sächsische Staatskanzlei soll den Ministerpräsidenten bei der Bestimmung der Richtlinien der sächsischen Politik unterstützen und grundsätzliche Fragen der Bundes- und Landesverfassung im Rahmen der Richtlinienkompetenz des Ministerpräsidenten nach Art. 63 Abs. 1 der Sächsischen Verfassung klären. Sie prüft im Rahmen der Gegenzeichnung des Ministerpräsidenten beschlossene Gesetze auf ihre Verfassungsmäßigkeit. Die Staatskanzlei befasst sich mit grundsätzlichen Fragen des sächsischen Staatsgebietes und seiner Einteilung. Des Weiteren koordiniert sie die Beziehungen Sachsens zum Bund und zu den anderen deutschen Bundesländern sowie die internationalen Beziehungen und die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten einschließlich der Unterstützung der Arbeit der Euroregionen und der EU-Förderprogramme Interreg III. Sie koordiniert ebenfalls die Arbeit der Sächsischen Staatsregierung in Bundesangelegenheiten und vertritt den Freistaat Sachsen beim Bund. Sie steht im ständigen Verkehr mit dem Landtag.

Staatsminister (Chef der Staatskanzlei)

Derzeitiger Chef der Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten ist Johannes Beermann (CDU), diesen Posten hat er seit 2008 inne. Staatssekretär ist Erhard Weimann (CDU). Davor waren bereits folgende Personen Staatsminister:

Gebäude

Das Gebäude der Staatskanzlei wurde als gemeinsames Ministerialgebäude zwischen 1900 und 1904 im Stil der Neorenaissance am Neustädter Elbufer zwischen Carolabrücke und Albertbrücke für die königlich-sächsischen Ministerien des Innern, der Justiz, des öffentlichen Unterrichts sowie für das Kultusministerium erbaut. Das nach Entwürfen von Edmund Waldow (Leiter des staatlichen Hochbauwesens) und unter Leitung des Architekten Heinrich Tscharmann errichtete Gebäude wurde 1945 während der Bombardierung Dresdens teilweise zerstört. Nach dem Wiederaufbau in den 1950er Jahren war es bis 1990 Sitz des Rat des Bezirkes Dresden. Zwischen 1990 und 1994 wurde das Gebäude saniert, dabei 1992 die Friedenstaube auf dem Dach gegen eine dem Original nachempfundene Krone ausgetauscht. Seit 1990 ist das Gebäude Sitz der Sächsischen Staatsregierung und der Sächsischen Staatskanzlei.

Literatur

  • Stadtlexikon Dresden A–Z. Verlag der Kunst, Dresden 1994, ISBN 3-364-00300-9.
  • Ministerialgebäude in Dresden-Neustadt. In: Deutsche Bauzeitung. Jg. 40 (1906), urn:nbn:de:kobv:co1-opus-21795, S. 1–2 (Heft Nr. 1, erster Teil), S. 15–18 (Heft Nr. 3, zweiter Teil) und S. 19–24 (Heft Nr. 4, dritter und letzter Teil).

Weblinks

 Commons: Sächsische Staatskanzlei – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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