Wahlen zum Sächsischen Landtag

Wahlen zum Sächsischen Landtag

In diesem Artikel finden sich alle Wahlergebnisse und Landesregierungen in Sachsen von 1919 bis heute.

Inhaltsverzeichnis

Landtagswahlergebnisse

1919 bis 1933

Jahr SPD DDP USPD DNVP DVP CVP "rechte" USPD "linke" USPD Zentrum KPD WP VRP ASPS NSFB SLV NSDAP CSVD VNRV
1919 41,6% - 42 Sitze 22,9% - 22 Sitze 16,3% - 15 Sitze 14,4% - 13 Sitze 3,9% - 4 Sitze 1,0% - 1 Sitz - - - - - - - - - - -
1920 28,3% - 27 Sitze 7,7% - 8 Sitze - 21,0% - 20 Sitze 18,6% - 18 Sitze - 13,9% - 13 Sitze 2,9% - 3 Sitze 1,1% - 1 Sitz 5,7% - 6 Sitze - - - - - - -
1922 41,8% - 40 Sitze 8,4% - 8 Sitze - 9,0% - 19 Sitze 18,7% - 19 Sitze - - - - 10,5% - 10 Sitze - - - - - - -
1926 32,1% - 31 Sitze 4,7% - 5 Sitze - 14,5% - 14 12,8% - 12 Sitze - - - - - 10,0% - 10 Sitze 4,2% - 4 Sitze 4,2% - 4 Sitze 1,6% - 2 Sitze - - -
1929 34,3% - 33 Sitze 4,3% - 4 Sitze - 8,1% - 8 Sitze 13,5% - 13 Sitze - - - - 12,8% - 12 Sitze 11,3% - 11 Sitze 2,6% - 3 Sitze 1,5% - 2 Sitze - 5,2% - 5 Sitze 5,0% - 5 Sitze - -
1930 33,4% - 32 Sitze 3,3% - 3 Sitze - 4,8% - 5 Sitze 8,7% - 8 Sitze - - - - 13,6% - 13 Sitze 10,6% - 10 Sitze 1,7% - 2 Sitze - - 4,6% - 5 Sitze 14,4% - 14 Sitze 2,2% - 2 Sitze 1,5% - 2 Sitze

An 100% Fehlende = Nicht im Landtag vertretene Wahlvorschläge.

1933 bis 1990

Mit dem „Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ vom 31. März 1933 wurde die Souveränität der Länder beendet. Nach dem Krieg wurden die Länder wiederhergestellt. In der SBZ bzw. DDR fanden 2 Landtags„wahlen“ statt: 1946 führten halbfreie Wahlen zu einem Sieg der SED, am 15. Oktober 1950 durften die Sachsen „falten gehen“, d.h. in offener Abstimmung lediglich dem einzigen Listenvorschlag zustimmen. Diese Wahlfarce ergab das erwartete Ergebnis von 99,8 % Zustimmung.

20. Okt. 1946 SED SPD FDP CDU DL
Anteile 49,1% Nicht zugelassen 24,7% 23,3% 2.9%
Sitze 41 Nicht zugelassen 10 10 9

1952 wurden die Länder in der DDR aufgelöst und die Bezirke gebildet. Erst nach der Wende 1990 wurden die Länder neu gebildet.

Seit 1990

Seit 1990 haben in Sachsen vier Wahlen zum Sächsischen Landtag mit folgenden Ergebnissen stattgefunden:

CDU SPD PDS/ seit 2007 Die Linke FDP GRÜNE Forum NPD Sonstige
14.10.1990 Anteile 53,8% 19,1% 10,2% 5,3% 5,6% 0,7% 6,0%
Sitze 92 32 17 9 10 0 0
11.09.1994 Anteile 58,1% 16,6% 16,5% 1,7% 4,1% 0,7% 2,2%
Sitze 77 22 21 0 0 0 0
19.09.1999 Anteile 56,9% 10,7% 22,2% 1,1% 2,6% 0,2% 1,4% 4,9%
Sitze 76 14 30 0 0 0 0 0
19.09.2004 Anteile 41,1% 9,8% 23,6% 5,9% 5,1% 9,2% 5,3%
Sitze 55 13 31 7 6 12 0

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen/Wahlergebnisse

Landesregierungen

1990 bildete Kurt Biedenkopf die erste sächsische Landesregierung. Er stützte sich dabei allein auf die absolute Mehrheit der CDU im Landtag. Diese Mehrheit wurde bei den Landtagswahlen 1994 und 1999 bestätigt. 2002 trat Kurt Biedenkopf nach einigen parteiinternen Auseinandersetzungen zurück und gab das Amt am 18. April an Georg Milbradt ab. Dieser blieb auch nach der Wahl 2004 Ministerpräsident, allerdings verlor die CDU bei dieser Wahl die absolute Mehrheit, so dass Milbradt auf einen Koalitionspartner angewiesen war. Die CDU ging eine Koalition mit der SPD ein. Stellvertretender Ministerpräsident ist der SPD-Landesvorsitzende Thomas Jurk. Am 28. Mai 2008 wurde Stanislaw Tillich zum neuen Ministerpräsidenten gewählt.

Mitglieder der derzeitigen Landesregierung

Ehemalige Regierungsmitglieder seit 1990

  • Sächsische Staatskanzlei
  • Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
    • 1990–2001 Georg Milbradt (CDU)
    • 2001–2002 Thomas de Maizière (CDU)
    • 2002–2007 Horst Metz (CDU)
    • 2007–2008 Stanislaw Tillich (CDU)
  • Sächsisches Staatsministerium der Justiz
  • Sächsisches Staatsministerium für Soziales
  • Sächsisches Staatsministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (bis 1998)
  • Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landesentwicklung (bis 1998)
  • Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (ab 1998)
    • 1998–1999 Rolf Jähnichen (CDU)
    • 1999–2004 Steffen Flath (CDU)
    • 2004–2007 Stanislaw Tillich (CDU)
    • 2007–2008 Roland Wöller (CDU)
  • Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

Siehe auch


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