Mindener Tageblatt

Mindener Tageblatt
Mindener Tageblatt
Logo des Mindener Tageblatts
Beschreibung Abonnement-Tageszeitung
Verlag J.C.C. Bruns Betriebs GmbH
Erstausgabe 5. Juni 1856
Erscheinungsweise werktäglich
Verkaufte Auflage (IVW 3/2011, Mo-Sa) 33.464 Exemplare
Chefredakteur Christoph Pepper
Geschäftsführer Reiner Thomas
Sven Thomas
Weblink www.mt-online.de

Das Mindener Tageblatt (MT) ist eine unabhängige, überparteiliche, lokal orientierte Tageszeitung und erscheint mit einer verkauften Auflage von 33.464 Exemplaren[1] in der ostwestfälischen Stadt Minden. Das Verbreitungsgebiet liegt in Altkreis Minden mit den Städten Petershagen und Porta Westfalica sowie der Gemeinde Hille. Mit einer eigenen Lokalredaktion ist das Mindener Tageblatt in Minden als einzige Tageszeitung präsent und tritt hier auch fast ohne Konkurrenz auf. Überregional liefert das Mindener Tageblatt seit 2000 die Nachrichten für die benachbarte Lokalzeitung Vlothoer Anzeiger. Seit Januar 2004 erscheint diese – zuvor zur Zeitungsgruppe von Dirk Ippen gehörende – Zeitung täglich im MT-Verlag J.C.C. Bruns und wird auch durch eine eigene Redaktion in Vlotho gestaltet.

Der Hauptsitz in Minden, Obermarktstraße

Geschichte

Das Mindener Tageblatt wurde am 5. Juli 1856 von Johann Christian Conrad Bruns (10. Mai 1800 - 8. September 1877) gegründet, der aus Hannover stammte und 1833 die 1816 gegründete Buch- und Steindruckerei des Rudolf Eduard Bösendahl in Minden gekauft hatte.[2] Ab diesem Datum erschien es zweimal pro Woche unter dem Namen Minden-Lübbecker Kreisblatt in den beiden Altkreisen Lübbecke und Minden, außerdem im Herforder Raum und in Schaumburg-Lippe. Die Zeitung hatte damals eine Auflage von 2200 Exemplaren und wandte sich bei kleinen Preisen hauptsächlich an untere Sozialschichten. Auch gab der Verlag erfolgreich Kalender heraus, so seit 1879 den "Deutschen Armee-Kalender" und seit 1884 den "Illustrierten deutschen Bürger- und Bauernkalender für Stadt und Land", die mit Kalendern anderer Verleger in Minden spätestens 1938 und 1939 Minden zur größten Kalenderstadt machten.[3]

Seit 1919 trägt das MT seinen heutigen Namen. 1930 holte der kinderlose Max Bruns seinen Neffen Hansheinrich Thomas (1904-1977) in die Redaktion, der bald Chefredakteur wurde und den Auf- und Ausbau des Verlages und seiner Zeitung zu seinem Lebenswerk machte.[4] 1941 wurde der Bote an der Weser übernommen. Die Familie Bruns schaffte es durch kontinuierliche drucktechnische Veränderungen, das Blatt zu verbessern und in der Region zu verankern. Besonders schwierig wurde dies nach dem Zweiten Weltkrieg, da die Briten die Druckerei für ihre Zwecke nutzen und erst 1947 völlig leer wieder freigaben, woraufhin am 1. Dezember 1949 die erste Nachkriegsausgabe erschien. Das späte Wiedererscheinen des Blattes, das 1943 unter Druck der Nationalsozialisten eingestellt werden musste, brachte einen erheblichen Wettbewerbsnachteil, da die Zeitungen der sog. Lizenzpresse schon 1946 wiedererschienen. Doch es konnte sich wieder etablieren und begann ab 1967 mit dem Farbdruck. 1972 wurde aus Platzgründen ein neues Druckhaus am Trippeldamm gebaut.

Heute unterhält die Zeitung mit einem 35-köpfigen Redaktionsstab (bei etwa 130 Mitarbeitern insgesamt) eine Vollredaktion, die im Jahr etwa 9000 Seiten einschließlich der überregionalen Anteile produziert. Insgesamt erreicht die Jahresproduktion 13.000 Seiten (also etwa 4000 Seiten Werbung) bei etwa 300 Ausgaben.

Über ein eigenes Vertriebsnetz wird das Mindener Tageblatt von rund 300 Zeitungsboten ausgeliefert. Im Internet sind die wesentlichen Inhalte der Zeitung zugänglich.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. laut IVW, drittes Quartal 2011, Mo-Sa (Details und Quartalsvergleich auf ivw.eu)
  2. Heinz Neumann: 150 Jahre Postdrucksachenlieferant J.C.C. Bruns in Minden. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 56 (1984), S. 121-131.
  3. Alfred Bruns: Minden und seine Kalender. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 57 (1985), S. 7-26.
  4. Wilhelm Brepohl: Hansheinrich Thomas zum Gedächtnis. Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 49 (1977), S. 7-8.
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