- Mischungsschmierung
-
Die Gemischschmierung oder Mischungsschmierung ist eine Form der Motorschmierung. Sie bezeichnet die Versorgung der beweglichen Teile in einem Verbrennungsmotor durch ein Kraftstoff-Öl-Gemisch. Dieses wird als Zweitaktgemisch bezeichnet und ist üblicherweise im Gemisch 1:25, 1:50 oder 1:100 käuflich zu erwerben oder selbst zu mischen.
Die Gemischschmierung wird fast ausschließlich bei Zweitaktmotoren angewendet, weil dieser - durch nur drei bewegliche Motorteile - sehr einfach in seiner Bauweise ist. Zweitaktmotoren saugen ein Kraftstoff-Öl-Gemisch zusammen mit Luft über die Kurbelgehäusespumpe an. Dieses Gemisch wird daher zwangsläufig durch das Kurbelgehäuse geleitet bevor es über die Überströmer in den Zylinder gepumpt wird und versorgt damit Kurbelwellenlager, Pleuellager und Kolben, also alle beweglichen Teile. Problematisch ist aus diesem Grund der Schleppbetrieb, da aufgrund der geschlossen Drosselklappe nur sehr wenig Öl an die Wirkstellen gelangt. Verschärft wird dieses Problematik durch die fehlende Bremswirkung der Zweitaktmotoren.
An konventionellen Viertaktmotor verbietet sich die Gemischschmierung in aller Regel, da die aufwendige Ventilsteuerung nur unzureichend mit Öl versorgt werden kann und die Gleitlager an Nockenwelle und Kurbeltrieb eine Druckumlaufschmierung erfordern. Jedoch sind auch Motoren mit Hubräumen zwischen 30 und 70 ccm auf dem Markt, die den Triebwerksraum als Pumpe zur Versorgung des Kurbeltriebes und Ventiltriebes mit Kraftstoff-Öl-Gemisch nutzen und so in gewissen Grenzen die Vorteile beider Technologien verbinden, nämlich die geringen Ladungswechselverluste des Viertaktmotors mit der Einfachheit und Lageunabhängigkeit der Gemischschmierung eines Zweitaktmotors.
Es gibt auch sehr kleine Viertaktmotoren mit Glühzündung, welche im Modellbau (z.B. fernsteuerbare Autos, Modellflugzeuge etc.) eingesetzt werden und trotz der Ventilsteuerung mit Gemischschmierung auskommen.
Literatur
- Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik. 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01288-X
Wikimedia Foundation.