- Modul University Vienna
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MODUL University Vienna Gründung 30. Juli 2007 Trägerschaft privat Ort Wien, Österreich Präsident Karl Wöber Studenten 250 Mitarbeiter 50 Website www.modul.ac.at Die Modul University Vienna (kurz MU Vienna) ist eine 2007 eröffnete Privatuniversität in Wien mit englischer Arbeitssprache. Sie befindet sich auf dem Kahlenberg im 19. Wiener Gemeindebezirk, Döbling. Die MU Vienna ist eine von sechs Privatuniversitäten in Wien.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründer
Die Universität wurde von der Wirtschaftskammer Wien (90 %) und der Stiftung des saudisch-österreichischen Geschäftsmannes Mohamed Bin Issa Al Jaber (10 %) initiiert und mit Unterstützung der Stadt Wien errichtet.[2][3] Ziel der Gründer war, Studenten international ausgerichtete, praxisbezogene (Post-Graduate-)Studien in den Bereichen Tourismuswissenschaft, Informationstechnologie und öffentliche Verwaltung („Public Governance“) anzubieten und dabei die aktive Rolle Wiens im europäischen Städtetourismus zu nutzen. Zum Gründungspräsidenten wurde Karl Wöber bestellt, der zuvor an der Wirtschaftsuniversität Wien im Bereich Tourismuswissenschaft gelehrt und geforscht und sich insbesondere mit dem Städtetourismus befasst hatte.
Name
Der Name „Modul“ wird von der Wirtschaftskammer Wien seit 1975 für ihre Tourismusschulen verwendet, die sich ebenfalls im 19. Bezirk befinden und mit dem gleichnamigen Hotel (heute „Golden Tulip Hotel Modul“, 48 Zimmer[4]) kombiniert sind. Der Name Modul geht auf das Wabenprinzip zurück, nach dem die innere Raumstruktur des Oktogon-artigen Gebäudes für Hotel und Schule 1973–1975 gestaltet wurde.[5]
Die einstige Fachschule für das Hotel-, Gastwirts- und Kaffeesiedergewerbe, später als Hotelfachschule bezeichnet, heute Höhere Lehranstalt für Tourismus, die mit einer Fachmatura abgeschlossen wird, wurde 1908 gegründet und bezeichnet sich als zweitälteste Tourismusschule der Welt.[6] Ihre Experten haben eigenen Aussagen zufolge 2004–2007 die Modul University Vienna konzipiert. Wegen der Gleichnamigkeit von Privatuniversität und höherer Lehranstalt mit Hotel sprechen Brancheninsider vom „Modul am Berg“, wenn sie die Universität meinen, bzw. „Modul im Tal“, wenn es um die Schule geht.
Standort
Die jahrelange Vernachlässigung des Kahlenbergs, eines in früheren Jahrzehnten touristisch stark genutzten, zuletzt aber in seiner Infrastruktur kaum mehr attraktiven Aussichtspunktes, führte zu Kritik an der Stadtverwaltung.[7] Für sie war daher auch wichtig, dass mit der Standortwahl der Modul University Vienna dieser exponierte Platz wieder sinnvoll genutzt werden konnte. Auf dem Gebäude der MU befindet sich eine auch über die Website der Stadtverwaltung erreichbare Webkamera[8], die den Ausblick auf Wien zeigt.
Zulassung
Die MU Vienna wurde vom österreichischen Akkreditierungsrat, der im Auftrag des Wissenschaftsministerium die staatliche Anerkennung privater Hochschulen vornimmt, am 30. Juli 2007 als Privatuniversität, vorerst auf fünf Jahre befristet, zugelassen[9] und startete ihren Betrieb im Wintersemester 2007 / 2008.
Nachhaltigkeit
Die MU Vienna hat ihren eigenen Angaben zufolge die Nachhaltigkeit zu einem ihrer Grundprinzipien erhoben. Diese soll Bestandteil des Lehrplanes und der Forschung sein und den Zielsetzungen entsprechend im täglichen Arbeitsablauf sichtbar gemacht werden. Derzeit nennt die Universität Solarpanele auf dem Dach, die Heizung der Räume mit biologischen Brennstoffen und Abfall-Recycling als Beispiele. Ein „Sustainability Committee“ soll die Einhaltung der selbst gesetzten Regeln kontrollieren.
Gremien
Die MU Vienna wird von einem dreiköpfigen Vorstand („Board“) geleitet: dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Geschäftsführer. Der Universitätsrat („University Council“), der die Entwicklung der MU Vienna unterstützt, besteht aus sieben Vertretern der Eigentümer; als außerordentliche Mitglieder nehmen Präsident und Geschäftsführer an den Sitzungen teil. Die Universitätsversammlung („University Assembly“) besteht aus allen Fakultätsmitgliedern, derzeit zwei Vertretern externer Vortragender und vier Studierenden und berät unter Vorsitz des Präsidenten. Sie wählt die Mitglieder diverser Ausschüsse und schlägt Kandidaten für die Ämter des Präsidenten und des Vizepräsidenten vor.
Studienangebot
An der MU Vienna kommen 2010 fünf Studierende auf eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter. Die Studierenden stammen aus rund 50 Ländern. Die derzeitige Zahl der Studierenden, rund 250, soll sukzessive auf 500 erhöht werden.
Das Angebot ist in vier Abteilungen gegliedert:
- Neue Medientechnologie (Leitung: Arno Scharl, Vizepräsident der MU Vienna)[10]
- Öffentliche Verwaltung und Management (Leitung: Harvey A. Goldstein)[11][12]
- Tourismus- und Hotelmanagement (Leitung: Dagmar Lund-Durlacher)
- Angewandte Statistik- und Wirtschaftswissenschaft
Auf die Gestaltung des Angebots nimmt das eingerichtete unternehmerische Beratungsgremium, genannt „Industry Advisory Board“, Einfluss. Derzeit können folgende akademische Grade angestrebt werden:
- Bachelor of Business Administration in Tourism and Hospitality Management
- Master of Business Administration in Tourism Management
- Master of Business Administration in New Media Technology and Management
- Master of Business Administration in Public Governance and Management
- Master of Science in Sustainable Development, Management and Policy
- Master of Science in International Tourism Management
Arbeiten
- Arno Scharl et al.: Trendanalyse in Wahlkämpfen („US Election 2008 Web Monitor“), Wien 2007.[13]
- MU Vienna und European Cities Marketing[14]: European Cities' Visitors Report 2009
- Josef Mazanec, Karl Wöber (Hrsg.): Analyzing International City Tourism, Springer, Wien / New York ²2009, ISBN 978-3211094150, 249 Seiten[15] (mit Beiträgen von sechs MU-Vienna-Mitarbeitern)
- Dagmar Lund-Durlacher, Ulrike Bauernfeind und Anja Hergesell: Der touristische Arbeitsmarkt als Chance für Frauen - Status quo und Zukunftsperspektiven, Modul Research GmbH, Wien 2010 [16]
- European Cities Marketing (Hrsg.): European Cities Marketing Benchmarking Report, 6th edition, Dijon 2010, entwickelt von der MU Vienna[17]
Seit 2008 ist die Modul University Vienna affiliiertes Mitglied der UNWTO, der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen. Die UNWTO verlieh der MU Vienna und der Österreich Werbung 2009 für das von diesen beiden Institutionen betriebene Marketinginformationssystem www.tourmis.info in Madrid den Ulysses-Preis[18] für Innovationen in der Tourismuswirtschaft.
Galerie
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Mit ihrem International Day haben die MU-Studierenden den Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Haiti 2010 unterstützt.
Einzelnachweise
- ↑ Privatuniversitäten auf der Website der Wiener Stadtverwaltung, 19. Oktober 2010
- ↑ „Die Presse“, 16. März 2007
- ↑ „Die Presse“, 11. Juli 2007
- ↑ Elektronisches Hotelverzeichnis des WienTourismus
- ↑ Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 3, Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 273
- ↑ Website der Tourismusschulen Modul
- ↑ „Die Presse“, 20. März 2009
- ↑ Webkamera auf der MUV-Website
- ↑ Webseite des Österreichischen Akkreditierungsrates: Zahlen und Fakten auf einen Blick_2007, S. 3, zuletzt abgerufen am 21. September 2010
- ↑ „Die Presse“, 30. Oktober 2008
- ↑ Goldstein-Vorstellung auf der Website der MU Vienna, 1. August 2008
- ↑ Nennung Goldsteins in einem Text von Richard Florida, 2006
- ↑ Online-„Standard“, 8. Jänner 2008
- ↑ ECM-Website für die Tourismuswirtschaft
- ↑ Buchpräsentation auf der Amazon-Website
- ↑ Online-„Standard“, 4. Juni 2010
- ↑ Ankündigung des Reports, 22. Juni 2010
- ↑ für Education Council of UNWTO
Weblinks
Universitäten: Universität Wien „Alma Mater Rudolphina“ | Karl-Franzens-Universität Graz | Leopold-Franzens-Universität Innsbruck | Paris-Lodron-Universität Salzburg | Technische Universität Wien | Technische Universität Graz | Montanuniversität Leoben | Universität für Bodenkultur Wien | Veterinärmedizinische Universität Wien | Wirtschaftsuniversität Wien | Johannes Kepler Universität Linz | Alpen-Adria-Universität Klagenfurt | Universität für Weiterbildung Krems
Kunstuniversitäten: Universität für angewandte Kunst Wien | Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | Universität Mozarteum Salzburg | Universität für Musik und darstellende Kunst Graz | Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz | Akademie der bildenden Künste Wien
Medizinische Universitäten: Medizinische Universität Wien | Medizinische Universität Graz | Medizinische Universität Innsbruck
Privatuniversitäten: Anton Bruckner Privatuniversität Linz | Danube Private University | European Peace University Private Universität | Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz | Konservatorium Wien Privatuniversität | Modul University Vienna | Paracelsus Medizinische Privatuniversität | PEF Privatuniversität für Management | Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik | Privatuniversität der Kreativwirtschaft | Privatuniversität Schloss Seeburg | Sigmund Freud PrivatUniversität Wien | Webster University Vienna
Siehe auch: Liste der Universitäten und Fachhochschulen in Österreich
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