Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik

Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik

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Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik
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Gründung 2001
Trägerschaft Land Tirol
Ort Hall in Tirol, Österreich
Rektorin Christa Them
Studenten ca. 1500
Mitarbeiter 160
Website www.umit.at
Eduard-Wallnöfer-Zentrum der UMIT

Die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (abgekürzt UMIT) ist 2001 unter dem Namen Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol als Privatuniversität gegründet worden. 2004 bekam sie im Rahmen des Ausbaus der Gesundheitswissenschaften ihren heutigen Namen.

Sie war eine Tochtergesellschaft der Tiroler Landeskrankenanstalten (TILAK) GmbH (74,93 %) und der Tiroler Zukunftsstiftung (25,07 %). Im Jahr 2006 kam es zu Umstrukturierungen und zu einer Neuausrichtung der UMIT. Heute ist die UMIT zu 100 % Eigentum des Landes Tirol.

Die UMIT wurde am 16. November 2001 für die Dauer von fünf Jahren durch den Österreichischen Akkreditierungsrat akkreditiert. Im Jahr 2006 fand die Reakkreditierung bis zum Jahr 2011 statt.

Zum Wintersemester 2004/2005 zog die UMIT von Innsbruck nach Hall in Tirol auf einen neu errichteten Campus (Eduard-Wallnöfer-Zentrum) um. Derzeit (Stand Oktober 2009) sind ca. 1500 Studierende an der UMIT eingeschrieben.[1]

Inhaltsverzeichnis

Neustrukturierung 2006

Im Zuge der Neustrukturierung wurde im Laufe des Jahres 2006 die UMIT im Bereich Informatik restrukturiert und eine Fokussierung auf die Disziplinen Bioinformatik und Medizinische Informatik durchgeführt. Damit verfolgt UMIT das Ziel, die Life Sciences in Tirol zu stärken. Neben diesen Fachgebieten sind an der UMIT die Disziplinen Gesundheitswissenschaften und die Pflegewissenschaft eingerichtet.

Die Universität UMIT ist seit 2006 eine Einrichtung der UMIT GesmbH, diese wiederum ist zu 100 % Tochter des Landes Tirol. Der Rektor der Universität ist gleichzeitig Geschäftsführer der UMIT GesmbH. In der UMIT GesmbH sind auch die Anteile an weiteren Firmen und Kompetenzzentren [2][3]

Akkreditierungsstatus

Nach österreichischem Recht müssen Privatuniversitäten alle fünf Jahre reakkreditiert werden. Der Österreichische Akkreditierungsrat (ÖAR) hat die Akkreditierung um fünf Jahre verlängert (bis November 2011). Am 13. September 2010 hat der ÖAR die Akkreditierung für das Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften wegen der durch die große Zahl der Studierenden fehlenden qualitativen Betreuung sowie wegen schwerer Mängel sowohl in der Durchführung als auch in der wissenschaftlichen Ausrichtung des Studiums entzogen. Auch die mangelnde Qualität der Dissertationen wurde beklagt, so wurden etwa im Fach Gesundheitswissenschaften Dissertationen abgelegt, die keinerlei Bezug zur Gesundheit hatten und somit eigentlich nicht hätten akzeptiert werden dürfen. Der Entzug für das Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften trat am 18. Oktober 2010 in Kraft.[4] Die anderen Studiengänge sind davon nicht betroffen. Die Entscheidung hat zu politischen Kontroversen über die UMIT, die zu 100% dem Land Tirol gehört, geführt. [5] Ein Jahr nach der Aberkennung der Akkreditierung für das Doktoratsstudium der Gesundheitswissenschaften hat der Österreichische Akkreditierungsrat die Zulassung für die Tiroler Privatuniversität UMIT in Hall bei Innsbruck für fünf weitere Jahre am 12. September 2011 mit Bescheid vom 5. Oktober bis 2016 genehmigt. Basis für die Entscheidung des ÖAR war die Begutachtung durch sechs unabhängige, internationale, externe Gutachter, die die Tiroler Privatuniversität in den letzten Monaten einer intensiven Analyse bzw. Bewertung unterzogen haben.

Kooperationen

Die UMIT bietet ihre Studiengänge nicht nur an dem Campus in Hall an, sondern unterhält Studienzentren[6] an verschiedenen Standorten. Zum Teil in Zusammenarbeit mit anderen Bildungsträgern, unter anderem in Linz und Wien [7].

Organisation

Rektoren

  • 2001 bis 2004: Reinhold Haux
  • 2004 bis Juni 2008: Bernhard Tilg
  • seit 2008: Armin Graber
  • seit 2010: Christa Them

Departmentstruktur

Blick in den Innenbereich des Eduard-Wallnöfer-Zentrums. Das Forum im Erdgeschoss ist mit Glas überdacht.
  • Department für Pflegewissenschaft und Gerontologie
  • Department für Public Health & HTA
  • Department für Medizinische Wissenschaften und Management
  • Department für Biomedizinische Informatik und Mechatronik

Studium und Studiengänge

Folgende Studiengänge und Lehrgänge bietet die UMIT derzeit an:

Bakkalaureats-Studiengänge

  • Biomedizinische Informatik
  • Mechatronik
  • Betriebswirtschaft im Gesundheitswesen
  • Pflegewissenschaften/Kombi Pflege
  • Psychologie

Magister- und Diplom Studiengänge

  • Ernährungswissenschaften
  • Gesundheitswissenschaften
  • Biomedizinische Informatik
  • Pflegewissenschaft
  • HTA & Decision Science

Universitätslehrgänge

  • Universitätslehrgang Krisen- und Katastrophenmanagement
  • Universitätslehrgang orthopädisch Physiotherapie (Abschluss Master)

Doktoratsstudiengänge

  • Technische Wissenschaften
  • Gesundheitsinformationssysteme
  • Sportmedizin, Gesundheitstourismus und Freizeitwissenschaften
  • Psychologie
  • Management und Ökonomie im Gesundheitswesen
  • Pflegewissenschaft
  • Public Health
  • Health Technology Assessment

Im Rahmen der Bewerbung für einen Studiengang finden u. a. Auswahlgespräche statt.

Forschung

Die Forschung an der UMIT erfolgt in den Bereichen Life Sciences und Gesundheitswissenschaften (engl. Health Sciences)): Medizininformatik, Bioinformatik, Gesundheitssysteme, Gesundheitsökonomie, Public Health, Health Technology Assessment, Pflegewissenschaft, etc. Hier wird über regionale und internationale Netzwerke eng mit Partneruniversitäten, einschlägigen Unternehmen und mit den Tiroler Landes Kliniken zusammengearbeitet. Ebenso wird auf europäischer und internationaler Ebene kooperiert.

Angewandte Informatik

Bioinformatik, Medizininformatik, Gesundheitsinformatik, Medizinische Bildanalyse, Wissensverarbeitung, Krankenhausinformationssysteme, elektronische Patientenakte, Entscheidungsunterstützende Systeme, etc.

Gesundheitswissenschaften

In diesem Fachbereich wird besonders im Bereich der sozioökonomischen Fragestellungen, der Gesundheitssysteme, im Bereich Public Health und Health Technology Assessment geforscht.

Pflegewissenschaften

Der derzeitige Schwerpunkt der Plegewissenschaften an der UMIT sind im Bereich Gerontologie.

Studiengebühren und Studierendenvertretung

Studiengebühren

Die Studiengebühren an der UMIT liegen zwischen dem Doppelten der öffentlichen Universitäten (derzeit 800 € pro Semester) für das Bakkalaureat Studium Biomedizinische Informatik und 3.300 € pro Semester für das Promotionsstudium. (alle Angaben ohne Gewähr)

Studierendenvertretung

Nachdem mit der Änderung des österreichischen Hochschülerschaftsgesetzes die Studierenden an privaten Universitäten seit Februar 2005 nicht mehr Mitglied in der ÖH sind, ist die UMIT eine der ersten privaten Universitäten in Österreich, an denen eine eigene Studierendenvertretung gebildet wird. Die Bildung der Vertretung ist seit November 2005 unter der Bezeichnung StuVe abgeschlossen. Dies ist ein Schritt, die Belange der Studierenden auch an einer privaten Universität besser zu berücksichtigen (siehe Weblinks).

Einzelnachweise

  1. UMIT - Die Private Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik. Geschichte.
  2. UMIT UMIT-Holding, Neue Struktur für Tiroler Life-Sciences Aktivitäten
  3. UMIT UMIT, K1 Forschungszentrum.
  4. Doktoratsstudium Gesundheitswissenschaften UMIT - Entziehung der Akkreditierung
  5. Politische Debatten im Zusammenhang mit der UMIT, Tiroler Tageszeitung
  6. UMIT Liste der Studienzentren
  7. der Standard Tiroler Gesundheits-Uni eröffnet Studienzentrum in Wien, 17. Juli 2008

Weblinks


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