Robert Stadlober

Robert Stadlober
Robert Stadlober auf der Berlinale 2008

Robert Stadlober (* 3. August 1982 in Friesach, Kärnten) ist ein deutsch-österreichischer Schauspieler, Musiker und Sänger.

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Leben und Wirken

Robert Stadlober wurde in Friesach geboren und wuchs zusammen mit seiner Schwester Anja Stadlober zunächst in Puchfeld bei Scheifling in der Steiermark auf, später in Berlin. Mit elf Jahren begann er als Synchronsprecher zu arbeiten und spielte dann in verschiedenen Fernsehproduktionen und Kinofilmen mit. Als Musikinstrument lernte Stadlober zuerst Geige und wechselte mit 13 Jahren zur Gitarre. Als er 15 Jahre alt war, verließ er die Schule.

Seine erste größere Rolle hatte er als Rolling Stones-Fan und Plattenliebhaber Wuschel 1999 in der Ostalgie-Komödie Sonnenallee. Mit der Darstellung des 16-jährigen, halbseitig spastisch gelähmten Internatsschülers Benjamin Lebert in Crazy (2000) erfolgte der endgültige Durchbruch als Schauspieler und er wurde 2001 mit dem Nachwuchspreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet. Im Jahre 2000 zog er nach Hamburg-St. Pauli[1]. Im selben Jahr gründete er mit drei Freunden die Band Gary (auch Garyband genannt), bei der im Jahre 2011 neben ihm Rasmus Engler und Johanna Laute mitwirken. In Engel und Joe (2001) spielte er an der Seite von Jana Pallaske einen Punk, der bedingungslos liebt.

Er spielte 2003 und 2004 zwei Rollen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, die in der Presse gelobt wurden. Im Film Sommersturm (2004) stellte er den jungen Ruderer Tobi dar, der sich unerwidert in seinen besten Freund Achim (Kostja Ullmann) verliebt.

Mit dem Film Schwarze Schafe kehrte er 2006 filmisch wieder ins Berliner Milieu zurück. In Uwe Jansons Verfilmung von Peer Gynt war er in der Titelrolle zu sehen. Die Hauptrolle in einem Film über Falcos Leben hat er abgelehnt, da er sich nicht imstande sah, ein 40-jähriges Leben emotional zu erfassen.[2]

Robert Stadlober lebt seit 2008 wieder in Berlin.[3] Dennoch steht er aber auch in Wien vor der Kamera: 2010 drehte er den Kinofilm Kottan ermittelt: Rien ne va plus unter der Regie von Peter Patzak. Er spielt darin die Rolle des Assistenten Alfred Schrammel.[4]

Zusammen mit Bernhard Kern betreibt er das Independent-Label Siluh Records. Mit Kern ist Stadlober Mitglied in der Band Escorial Gruen, spielt dort Gitarre, Mundharmonika, Trompete und singt.

Seit 2010 ist Robert Stadlober wieder mit seiner Band Gary aktiv, die im selben Jahr die Single Will You und die LP One Last Hurrah For The Lost Beards Of Pompeji veröffentlichten.

Schon 2009 wurde das Sozialdrama Zarte Parasiten in Venedig präsentiert. Es lief nach der Präsentation auf zahlreichen Filmfestivals ab Anfang September 2010 bundesweit in ausgewählten deutschen Kinos an.[5] In dem ersten Teil der Trilogie spielte Tom Schilling in Egoshooter die Hauptrolle.

Filmografie

  • 1995: Ausweglos
  • 1995: Benny allein gegen alle
  • 1996: Alarm für Cobra 11 - Endstation für alle
  • 1996: Nach uns die Sintflut
  • 1997: Mama ist unmöglich - Alles aus Liebe (Serie)
  • 1997: Corinna Pabst – Fünf Kinder brauchen eine Mutter
  • 1997: Der letzte Zeuge (Fernsehen)
  • 1997: Sehnsucht nach Liebe (Fernsehen)
  • 1997: Leinen los für MS Königstein - Magarethe von Wettin
  • 1998: Kai Rabe gegen die Vatikankiller
  • 1998: Schimanski, Episode „Rattennest“
  • 1999: Die Cleveren - Mörderkind
  • 1999: Die Todesgrippe von Köln
  • 1999: Polizeiruf 110, Episode „Mörderkind“
  • 1999: Sonnenallee
  • 1999: Tatort, Episode „Licht und Schatten“
  • 2000: Crazy
  • 2000: 180 Grad
  • 2000: Bella Block – Abschied im Licht
  • 2000: Der Sommer mit Boiler
  • 2000: Liebst du mich (Fernsehfilm)
  • 2001: Duell – Enemy at the Gates
  • 2001: Heidi
  • 2001: Engel & Joe
  • 2002: Brombeerchen
  • 2002: Klaustrophobie (Kurzfilm) (als junger Klaus Kinski)
  • 2002: Noch fünf Stunden
  • 2002: Felix Ende (Kurzfilm)
  • 2003: Sophiiiie!
  • 2003: Donau, Duna, Dunaj, Dunav, Dunarea
  • 2003: Verschwende deine Jugend
  • 2004: Sommersturm
  • 2004: Schönherz & Fleer: Rilke Projekt live
  • 2004: Tatort, Episode „Der Teufel vom Berg“
  • 2004: Der Wille der Sterne
  • 2004: "Aus den Kolonien" (Musikvideo der Band "Samba")
  • 2005: African Twintowers
  • 2006: Kronprinz Rudolf (Fernseh-Zweiteiler)
  • 2006: Schwarze Schafe
  • 2006: Peer Gynt
  • 2007: Die Frau vom vierten Foto unten rechts (Kurzfilm)
  • 2007: Freigesprochen
  • 2008: Berlin am Meer (Arbeitstitel:Spielverderber)
  • 2008: Krabat
  • 2008: Unter Strom
  • 2009: Zarte Parasiten
  • 2009: Rumpelstilzchen
  • 2010: Jud Süß – Film ohne Gewissen
  • 2010: Kottan ermittelt: Rien ne va plus
  • 2010: Der Mann, der über Autos sprang
  • 2011: Wie man leben soll
  • 2011: Adams Ende

Synchronisationsarbeiten

Hörbücher

Theater

Fernsehshows

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Johannes Bonke und Rico Pfirstinger: Robert Stadlober über Frauen, Feindbilder und Teenie-Magazine, 3. Dezember 2002
  2. Suche nach Falco-Darsteller geht weiter, ORF-Online, 24. Jänner 2007
  3. vollfilm.com: Agentur von Robert Stadlober, abgerufen am 12. Oktober 2008
  4. Robert Stadlober assistiert Kottan und macht Musik Kleine Zeitung vom 8. Juni 2010
  5. Zarte Parasiten Webpage des Films

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