- Gier (2010)
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Filmdaten Originaltitel Gier Produktionsland Deutschland Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 2010 Länge 2 x 90 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Dieter Wedel Drehbuch Dieter Wedel Produktion Gilbert Möhler Musik Harold Faltermeyer und Eberhard Schoener Kamera Wedigo von Schultzendorff Schnitt Florian Drechsler Besetzung - Ulrich Tukur: Dieter Glanz
- Devid Striesow: Andy Schroth
- Uwe Ochsenknecht: Leon Grünlich
- Heinz Hoenig: Vater Schroth
- Harald Krassnitzer: Hajo Novak
- Kai Wiesinger: Alfi Baumer
- Jeanette Hain: Gloria Glanz
- Sibel Kekilli: Nadja Hartmann
- Katharina Wackernagel: Sabine Schroth
- Marion Mitterhammer: Vera Grünlich
- Regina Fritsch: Uschi Baumer
- Cordula Trantow: Mutter Schroth
- Isa Haller: Isa Novak
- Anouschka Renzi: Barbara Ewert
- Mariella Ahrens: Kriminalbeamtin Renate Behrend
- Gerd Wameling: Heiner Kuntze
- Sabine Orléans: Eva Wendler
- Alexander Held: Oberstaatsanwalt Dr. Sasse
- Peter Striebeck: Bürgermeister
- Dieter Laser: General Klaus Habenicht
- Bibiana Beglau: Senatorin
- Robert Hunger-Bühler: Anwalt Dr. Thomas Engels
- Andreas Christ: Tommy
- Peter Lerchbaumer: Siegmar Oelig
- Tamara Barth: Chefsekretärin Jutta
- Tilo Keiner: Joern Hickel
- Dominique Voland: Nicole
- Wiebke Puls: Abteilungsleiterin
- Frank Elstner: er selbst
Gier (Arbeitstitel: Mit Glanz und Gloria) ist ein zweiteiliger deutscher Fernsehfilm von Regisseur Dieter Wedel aus dem Jahr 2010, der am 20. Januar 2010 und 21. Januar 2010 auf der ARD ausgestrahlt wurde. Die Geschichte ist inspiriert vom Leben des Betrügers Jürgen Harksen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Teil 1: Mit Glanz und Gloria
Andy Schroth ist ein Angestellter einer Immobilienfirma mit mittlerem Gehalt. Bei einer Party lernt Andy den Hochstapler Dieter Glanz kennen, der Sympathie für den jungen Mann empfindet; Andy Schroth erinnert ihn an seine eigenen Anfänge. Als Glanz in Zahlungsschwierigkeiten gerät, borgt er sich unter anderem Geld von Andy, insgesamt zahlt Andy Schroth 1,5 Millionen. Die soll er, wie andere Menschen die Glanz Geld geborgt haben, mit Zinsen zurückbekommen. Andy Schroth überredet seinen Vater und seine Kollegen dass sie ihm Geld leihen, um es Dieter Glanz geben zu können.
Andy wartet, neben vielen anderen, sehnsüchtig auf die Ausschüttung der versprochenen Gewinne. Doch der Geldsegen verzögert sich, stattdessen tauchen mehrere Gerüchte um die Seriosität Dieter Glanzes auf.Teil 2: Das Duell
Der zwielichtige Dieter Glanz hat sich in der Zwischenzeit nach Südafrika abgesetzt. Die Stimmung unter seinen Investoren ist gereizt. Dennoch verspricht Glanz, dass die Gewinne bald ausgeschüttet werden sollen.
Für Andy Schroth, der sich für Dieter Glanz hoch verschuldete, entstehen immer mehr Probleme. Als erstes verliert er seinen Job, dann seine Frau Sabine und schließlich auch noch sein Haus. Unterdessen fängt der Staatsanwalt Sasse an, gegen den mutmaßlichen Betrüger Glanz zu ermitteln. Als Andy, auf einer Party beim Hochstapler Glanz, die Machenschaften durchschaut, will er mit dem Staatsanwalt kooperieren.
Nach einer Schießerei, auf Glanz Anwesen in Südafrika, wird dieser inhaftiert und nach Deutschland ausgeliefert. In einem Prozess lässt sich Dieter Glanz als modernen Robin Hood feiern, der die Reichen um ihr Schwarzgeld brachte, um es den Armen, insbesondere sich selbst, zu geben. Andy Schroth erhält von Nadja Hartmann, einem anderen Opfer Glanz', ein Paket mit Bargeld, das Glanz im Garten vergraben hatte.Hintergrund
- Der Film wurde von Februar 2009 bis Mai 2009 überwiegend in Deutschland, Südafrika und Mallorca gedreht.
- Die deutsche Erstausstrahlung erfolgte am 15. Januar bei Arte, wo beide Teile hintereinander liefen. Eine Woche später sendete die ARD den Zweiteiler.
- Für die Recherchen zu seinem Drehbuch hat Dieter Wedel unter anderem mit Hochstaplern gesprochen, daneben hat er eigene Erfahrungen mit Investmentbankern in seinen Film einfließen lassen.
Quoten
- Teil 1 (ARD): 5,75 Mio Zuschauer (16,7 % Marktanteil). [1]
- Teil 2 (ARD): 4,92 Mio. Zuschauer (15,0% Marktanteil). [2]
Kritik
Zum ersten Teil
„Am Ende des ersten Teils kam sich der Zuschauer selbst etwas betrogen vor. Er hatte immerhin 90 Minuten seiner Zeit investiert, wurde stundenlang hingehalten und stand beim Abspann immer noch mit leeren Händen da. Da wirkt die Aufforderung durch Dieter Wedel, noch einmal die gleiche Summe an Zeit für den zweiten Teil von Gier zu investieren, reichlich fragwürdig.“
– Moviepilot.de [3]
Zum zweiten Teil
„Leider waren auch diesmal nur besoffene Yuppies vor schöner Kulisse zu sehen, denn nach Spannungsbögen und Tiefgang suchten wir vergebens. “
– Moviepilot.de [4]
Zum gesamten Film
„ […] Der ausladende TV-Zweiteiler "Gier" kündete weniger von betrügerischen Tricks in der Finanzbranche als vom künstlerischen Ende des Großregisseurs Dieter Wedel. “
– stern.de [5]
„ […] Gewiss, die schauspielerischen Leistungen (Ulrich Tukurs, Uwe Ochsenknechts, Sibel Kekillis u.a.) wären großartig gewesen - wenn diese erste Garde bundesdeutscher Darstellungskunst etwas zu spielen gehabt hätte. Stattdessen hangelten sie sich von einer stupiden Party zur nächsten. Die Langweile war zum Gähnen. “
– zelluloid.de [6]
„Ein durchaus aktueller Fernsehzweiteiler mit einer hervorragenden Besetzung, der nicht nur grenzenlose Habgier thematisiert, sondern auch die nahezu krankhafte Sucht nach Anerkennung.“
„Mit „Gier“ will Wedel der in die Jahre gekommenen Spaßgesellschaft, die sich ohne Arbeit reich und reicher spekuliert, den Spiegel vorhalten. Für den Zweiteiler, der das kritische Hollywood-Drama der 1980er mit dem Degeto-Touch kurzschließt, ließ sich der 70-Jährige vom Fall des Finanzbetrügers Jürgen Harksen inspirieren. Viele "Magic Moments" laufen ins Leere, weil die Geschichte dramaturgisch für zwei Teile nicht trägt. Für einen Wedel zu wenig. Und für den Zuschauer auch!“
– Rainer Tittelbach: tittelbach.tv[8]
Auszeichnungen
- 2011 Jupiter Award in der Kategorie Bester TV-Spielfilm
Weblinks
- Informationen der ARD zum Film
- Seite bei bavaria-film zum Film
- Gier (2010) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Inhaltsangabe und Kritik
Einzelnachweise
- ↑ DWDl.de - Josefine Preuß bringt Wedel-Zweiteiler in Bedrängnis
- ↑ DWDL.de - "Bergdoktor" zieht an Wedel-Zweiteiler "Gier" vorbei
- ↑ Kritik bei Moviepilot.de zum ersten Teil
- ↑ Kritik bei Moviepilot.de zum zweiten Teil
- ↑ Dieter Wedel und der TV-Zweiteiler Gier: Ein Trauerspiel (STERN.de)
- ↑ Kritik bei zelluloid.de zum Film
- ↑ Lexikon des Internationalen Films - Gier (2010)
- ↑ tittelbach.tv: Mehrteiler „Gier“, abgerufen am 15. November 2011.
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