Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh

Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh
Filmdaten
Deutscher Titel Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH
Originaltitel The Secret of NIMH
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 79 Minuten
Altersfreigabe FSK 6
Stab
Regie Don Bluth
Drehbuch Don Bluth, Will Finn, John Pomeroy, Gary Goldman
Produktion Don Bluth, John Pomeroy, Gary Goldman
Musik Jerry Goldsmith
Kamera Bill Butler
Schnitt Jeffrey C. Patch
Besetzung

Originalstimmen, deutsche Stimmen

u.v.a.

Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH (im Original: The Secret of NIMH) ist ein Zeichentrickfilm aus dem Jahre 1982 nach der Romanvorlage Frau Frisby und die Ratten von Nimh (Originaltitel: Mrs. Frisby and the Rats of NIMH) von Robert C. O’Brien. Er wurde von Aurora Pictures produziert und von United Artists herausgebracht. Regie führte Don Bluth.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Geschichte beginnt nach einer kurzen Einleitung, in welcher Nicodemus mit einem Amulett in der Hand erklärt, dass ein Jonathan Brisby ums Leben kam, während er seinen Freunden bei der Durchführung eines Plans geholfen hat.

Mrs. Brisby, eine Feldmaus, sucht den sehr beschäftigt wirkenden Mr. Ages - auch eine Feldmaus - auf und bittet ihn um Medizin für ihren kleinen Sohn Timmy. Laut Mr. Ages Ferndiagnose leidet Timmy an einer Lungenentzündung und muss in den nächsten drei Wochen strenge Bettruhe einhalten. Samt der Medizin macht sich Mrs. Brisby auf den Heimweg (zu einem alten Zementblock mitten auf besagtem Feld) und trifft Jeremy. Die etwas tollpatschige Krähe ist auf der unbestimmten Suche nach einer Freundin. Beide werden kurz darauf von dem bösartigen Kater Dragon verfolgt, entkommen aber.

In der Wohnung der Brisbys indessen trifft Tante Shrew ihre Kinder, die sich in ein Wortgefecht mit ihr werfen. Als sie wutentbrannt wieder gehen will, trifft Mrs. Brisby ein, der sie noch mitteilt, dass der „Tag des Umzugs“ bald vor der Tür steht. Nachdem Mrs. Brisby ihren Timmy versorgt hat und alle ins Bett schickt, sieht man vor dem Haus der anwohnenden Menschen eine Kohorte Ratten ein Stromkabel durch den Garten hin zu einem leuchtenden Rosenbusch tragen.

Am nächsten Morgen wirft der Bauer die Pflugmaschine an um sein Feld zu pflügen; sämtliche Tiere fliehen in Panik („der Tag des Umzugs“). Mrs. Brisby jedoch ist in der Zwickmühle, denn ihr Sohn stirbt, wenn er seine Bettruhe nicht einhält. Während Tante Shrew mit den anderen Kindern das Weite suchen soll, beschließt Mrs. Brisby, die Pflugmaschine aufzuhalten, was ihr zusammen mit Tante Shrew - welche sie eigentlich davon abhalten will - auch gelingt. Da dies das Unglück aber nur hinauszögert, will Mrs. Brisby den Rat der alten Eule suchen.

Nachdem Jeremy sie dorthin fliegt, trifft sie die altehrwürdige und furchteinflößende Eule, und erhält den Rat, die Ratten im Rosenbusch bei ihrem Umzug in den „Schutz des Steines“ um Hilfe zu bitten, bei denen der Name „Brisby“ durch ihren verstorbenen Jonathan Brisby nicht unbekannt sei. Dort im Rosenbusch soll sie einen Nicodemus aufsuchen.

Im Garten des Bauers dringt sie in den düsteren und dornigen Rosenbusch ein, wird aber vor dem eigentlichen Eingang des Rattenbaus von dem Wächter Brutus wieder verscheucht. Plötzlich taucht Mr. Ages auf, der sich in dem Rosenbusch anscheinend sehr gut auskennt. Er erklärt, dass Nicodemus der Anführer der Ratten ist, und bringt sie Meter um Meter tiefer unter die Erde. Auf dem Weg treffen sie auf den freundlichen Justin, den Kapitän der Wache, dem es offenbar eine Ehre ist, Mrs. Jonathan Brisby kennenzulernen. Zu dritt gehen sie weiter und sprechen von einem großen Plan, den die Ratten (augenscheinlich zusammen mit Mr. Ages) verfolgen.

Sie betreten eine Ratsversammlung der Ratten, die in einem Disput über jenen Plan stecken. Die Verfechter des Plans möchten ihre Nahrung nicht weiter stehlen und auch nicht mehr „wie Ratten“ leben, sondern in Ehre und Würde, ohne Unrecht zu tun. Die Gegner rund um den bösen Jenner hingegen sind zufrieden mit der Situation der Ratten. Der Plan sieht vor, dass die Ratten die Gegend verlassen und nach Thorn Valley ziehen. Der Rat stimmt zu zuvor Mrs. Brisbys Wohnung zu verlegen und sie so vor dem Pflug zu retten.

Danach trifft Mrs. Brisby endlich auf Nicodemus selbst, der ihr erklärt, dass einige Ratten und Mäuse damals in einem Versuchslabor (N.I.M.H. - National Institute of Mental Health, zu deutsch etwa: Nationales Institut für geistige Gesundheit) gelebt hatten und durch verschiedene Experimente intelligent geworden waren. Auf der Flucht überlebten aber nur zwei der Mäuse - Mr. Ages und Mr. Jonathan Brisby. Letzterer hatte allen die Flucht ermöglicht. Lange Zeit später war er dann gestorben, als er die Katze des Bauern (Dragon) betäubte und ablenkte. Nicodemus schenkt Mrs. Brisby ein magisches und „schlafendes“ Amulett, das seine Kraft nur für ein tapferes Herz entfalte.

Der niederträchtige Jenner plant derweil einen „Unfall“ des Brisby-Hauses bei dem Umzug, den sein Handlanger durchführen soll. Dabei soll Nicodemus ums Leben kommen, damit der große Plan der Ratten nicht durchgeführt würde.

In der Dunkelheit des Abends bringt Justin Mrs. Brisby in die Wohnung der Menschen. Sie hat das Ziel den Kater Dragon zu betäuben. Der Plan gelingt zwar, doch wird Mrs. Brisby von einem Kind des Bauern gefangen und als Haustier in einen Vogelkäfig gesperrt. Justin aber muss fort, um den Umzug des Brisby-Hauses zu überwachen. Die gefangene Mrs. Brisby hört einen Telefonanruf des Bauern mit, laut dem NIMH bereits am nächsten Morgen den Rosenbusch der Ratten zerstören, bzw. die Ratten einfangen will. Sie beschließt, die Ratten zu warnen, und kann sich schließlich befreien.

Währenddessen gelingt das Attentat von Jenner. Er selbst - sein Handlanger weigert sich und wird dafür bestraft - zerschneidet die Schnüre, an denen der hochgehievte Zementblock hängt, welcher den Anführer der Ratten tötet. Als Mrs. Brisby schließlich eintrifft, um die Ratten zu warnen, will Jenner sie ebenfalls umbringen, doch Justin wirft sich dazwischen und verletzt ihn. Als der vermeintlich Besiegte kurz darauf zu einem letzten Schlag ausholt trifft ihn ein Messer seines Handlangers in den Rücken.

Justin will den großen Plan an Nicodemus Stelle nun fortführen, doch plötzlich droht der Zementblock der Brisbys im Schlamm zu versinken. In Todesangst um ihre Kinder, die nun in dem Zementblock eingesperrt sind, muss sie hilflos mit ansehen, wie ihr Haus untergeht. Justin rettet sie davor mit im Schlamm zu versinken. Verzweifelt und auf festem Boden beginnt auf einmal das Amulett um ihren Hals zu leuchten. Es wird immer heller, eine starke Kraft scheint von ihm auszugehen und dann auch Mrs. Brisby einzunehmen. Sie starrt gebannt auf die Stelle, an der ihr Heim und ihre Familie versunken sind, und nimmt wie in Trance eine der dünnen Schnüre in die Hand, die noch immer an dem Zementblock hängen. Er beginnt zu glühen, und langsam erhebt sich ihre Wohnung aus dem Schlamm, schwebt langsam durch die Luft bis hinüber in den Schutz des Steines. Mrs. Brisby bricht erschöpft zusammen, nachdem sie ihre Familie gerettet hat.

Am nächsten Morgen scheint die Sonne, während Mrs. Brisby mit ihren Kindern zusammen sitzt. Timmy scheint es ein wenig besser zu gehen. Die Familie wird von Jeremy besucht, der just in dem Moment eine weibliche Krähe findet und ziemlich glücklich zu sein scheint. Mrs. Brisby erwähnt noch, dass sie das Amulett an Justin weitergegeben hat, bevor die zwei Krähen in einem Liebestanz davon fliegen.

Kritiken

„Zum Teil sehr fantasievoll gestaltet, findet der Zeichentrickfilm nicht die rechte Balance zwischen Fantasyelementen und eher oberflächlich-lustigen Passagen, so daß die Geschichte auseinanderfällt. Einige allzu angsteinflößende Szenen lassen ihn für kleinere Kinder nur bedingt geeignet erscheinen.“

Lexikon des Internationalen Films [1]

„Die Animationstechnik orientiert sich deutlich am klassischen Disney-Stil, auf den sich Bluth mit liebevoller Sorgfalt versteht. Neben wunderschönen „Fantasia“-Effekten und witzigen Tierfiguren kommen allerdings auch jene groben Süßlichkeiten vor, die das Vergnügen (wenigstens für erwachsene Zuschauer) bisweilen mindern.“

Hans-Christoph Blumenberg in Die Zeit, 23. Juli 1982[2]

Sonstiges

  • Der Name „Brisby“ hat sich erst gegen Ende der Produktion entwickelt, nachdem der eigentliche, originale Name „Frisby“ zu sehr dem Frisbee glich. Um Verwicklungen mit dem Frisbee-Hersteller Wham-O zu vermeiden, wurde das F zu einem B, was einige Nachsynchronisationen und neues Sound-Editing erforderte.

Literatur

  • Robert C. O’Brien: Frau Frisby und die Ratten von Nimh (Originaltitel: Mrs. Frisby and the Rats of NIMH). Deutsch von Stella Junker. (4. Auflage.) Verlag Jungbrunnen, Wien und München 1996, 190 S., ISBN 3-7026-5533-6
  • Robert C. O’Brien: Frau Frisby und die Ratten von Nimh (Originaltitel: Mrs. Frisby and the Rats of NIMH). Deutsch von Stella Junker. Carlsen, ZEIT Edition, [Hamburg] 2008, 223 S., ISBN 978-3-938899-45-8

Einzelnachweis

  1. Lexikon des Internationalen Films - Mrs. Brisby und das Geheimnis von Nimh
  2. Die Zeit, 23. Juli 1982

Weblinks


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