- Mühlengraben
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Ein Mühlengraben (auch Mühlgraben, manchmal auch Mühlenbach, regionale auch Mühlenfließ) ist ein Kanal, der für den Betrieb von Wassermühlen angelegt wurden.
Der Kanal zweigt meist oberhalb der Mühle vom natürlichen Lauf eines Fließgewässers ab (häufig reguliert durch ein Stauwehr) und führt einen Teil des Wassers als Aufschlagwasser der Mühle zu. Der zuführende Teil des Mühlengrabens wird Obergraben genannt. Das natürliche Flussbett bleibt erhalten und dient als Umflut. Unterhalb der Mühle vereinigt sich der Kanal meist wieder mit dem speisenden Fluss. Dieser Teil des Mühlengrabens wird Untergraben genannt.
Seltener wird auch der gesamte Fluss im Bereich einer Mühle so stark begradigt und reguliert, dass er Mühlengraben genannt wird.
Beispiele für Mühlengräben
- Hessen:
- Nordrhein-Westfalen:
- Barmer Mühlengraben, im Fluss-System der Wupper in Wuppertal
- Liblarer Mühlengraben, im Fluss-System der Erft in Erftstadt
- Siegburger Mühlengraben, im Fluss-System der Sieg in Siegburg
- Wittener Mühlengraben, im Fluss-System der Ruhr in Witten
- Zufluss der Diemel, siehe Mühlengraben (Diemel)
- Rheinland-Pfalz:
- Michelbacher Mühlengraben, im Fluss-System der Wied bei Altenkirchen (Westerwald)
- Sachsen-Anhalt:
- Mühlgraben (Calbe), im Fluss-System der Saale in Calbe
- Nektdorfer Mühlengraben, im Fluss-System des Tangers
Siehe auch
Kategorien:- Wassermühlentechnik
- Kanalwesen und Kanalbau
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