Ahne (Fulda)

Ahne (Fulda)
Ahne, Ahna
Die Ahna durchfließt das Gelände der Universität Kassel

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 42958
Lage Europa, Nordhessen, Deutschland;
im Landkreis Kassel und in kreisfreier Stadt Kassel
Flusssystem Weser
Abfluss über Fulda → Weser → Nordsee
Quelle im Hohen Habichtswald am Essigberg westlich von Kassel
51° 19′ 7″ N, 9° 21′ 2″ O51.3186111111119.3505555555556580
Quellhöhe ca. 580 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung in Kassel in die Fulda
51.3173611111119.5156944444444136

51° 19′ 3″ N, 9° 30′ 56″ O51.3173611111119.5156944444444136
Mündungshöhe ca. 136 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 444 m
Länge 21,1 km[1]
Einzugsgebiet 41,332dep1[1][2]
Abflussmenge[1][2] MQ: 296 l/s
Rechte Nebenflüsse siehe unten
Linke Nebenflüsse siehe unten
Großstädte Kassel
Kleinstädte Vellmar
Gemeinden Ahnatal
Furt und Steg bei Ahnatal-Weimar

Furt und Steg bei Ahnatal-Weimar

Die Ahne (auch Ahnebach und Ahna bzw. Ahnabach genannt), ist ein 21,1 km[1] langer, linker bzw. nordwestlicher Zufluss der Fulda im Landkreis Kassel und in der kreisfreien Großstadt Kassel in Nordhessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Ahne entspringt im Hohen Habichtswald. Ihre Quelle liegt im Naturpark Habichtswald etwa 0,6 km nordöstlich des auf dem Essigberg (ca. 595 m ü. NN) stehenden Fernmeldeturms Habichtswald bzw. rund 0,8 km nordwestlich der höchsten Stelle vom Großen Steinhaufen (597 m ü. NN). Sie befindet sich wenige Hundert Meter außerhalb des Kasseler Stadtgebiets im Südostteil der Gemeinde Habichtswald im Wald versteckt auf etwa 580 m ü. NN[3].

Etwas unterhalb ihres Ursprungs fließt die Ahne ostnordostwärts entlang des Wanderwegs Kastanienallee vorbei an Hute- und Weideflächen, die sich zwischen dem waldreichen Berg Wuhlhagen (561,7 m ü. NN[1]) und dem im Bergpark Wilhelmshöhe befindlichen Kasseler Herkules erstrecken; letzterer steht etwa 1,3 km südöstlich des Bachs. Dabei passiert sie das rund 500 m südsüdöstlich gelegene Sichelbachbecken, dem Hauptspeicher der Kasseler Wasserspiele, zu dem vom Bach ein 2,2 km[1] langer Wassergraben überleitet.

Fortan verläuft die Ahne durch Waldgebiete nach Norden vorbei an der Gaststätte Zum Silbersee (ca. 470 m ü. NN)[3]. Sie bildet im Habichtswald teilweise die natürliche Grenze von Kassel-Harleshausen zur Gemeinde Habichtswald und fließt dabei recht steil bergab durch ein tief eingeschnittenes Tal. Dabei passiert der Bach direkt oder in geringer Entfernung Basalt- und Kalksteinformationen, alte Brunnen und die Reste einer längst stillgelegten Mine, in der einst Braunkohle gefördert wurde. Außerdem fließt die Ahne an einem Basalttagebau vorbei. Von diesem Bereich des Bachlaufs ist es nicht weit zum Ringwall der ehemaligen Igelsburg und zum nahen Silbersee.

An der alten Gaststätte Ahnetal (335 m ü. NN)[1], die am Waldausgang in einer engen Kurve der B 251 steht, verlässt die Ahne – die Straße unterquerend und in Richtung Nordosten fließend – endgültig das hier dicht bewaldete und zu Harleshausen gehörende Gebiet des Habichtswalds, um das Ahnatal – wieder Brunnen und auch den Badesee Bühl passierend – und die Gemeinde Ahnatal in Richtung Osten zu durchfließen. Südöstlich vom Ortsteil Weimar ist der Bach von der Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar überbrückt, wonach die Kleine Ahne einmündet. Westlich vom Ortsteil Heckershausen verlässt die Ahne den Naturpark Habichtswald. Bis zur Dorfmitte, am Bachufer auf etwa 215 m ü. NN[3], hat sie 365 m Höhenunterschied überwunden. Unterhalb des Dorfs fließt sie unmittelbar nach Aufnehmen des von Norden kommenden Entenbachs entlang der Kreisstraße 31 (Heckershausen−Vellmar) durch einen Bachtunnel unter der Trasse der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn durch.

Dann gelangt die Ahne in die Kleinstadt Vellmar, wo sie nach Durchfließen des Ahneparks einen gemeinsamen schnellstraßenartig ausgebauten Abschnitt der Bundesstraßen 7 und 83 unterquert. Fortan heißt das Fließgewässer Ahna. An der auf etwa 165 m ü. NN gelegenen Stadtgrenze von Vellmar und Kassel zweigt unterhalb des Wartebergs (229,1 m ü. NN[1]), wo der Bach durch eine weitläufige, unbebaute Niederung fließt, der künstlich angelegte Mühlgraben ab. Er führt entlang eines bewaldeten Steilhangs des Bergs und leitet sein Wasser nach etwa 750 m[1] Länge etwas unterhalb der Pariser Mühle wieder in die Ahna.

Anschließend verläuft der Bach in südöstlicher Richtung, meist kanalisiert, parallel zur Bunsenstraße und etwas östlich der B 7 (Holländische Straße) durch bebaute Gebiete von Kassel, wobei er verschiedene Stadtteile durchfließt bzw. deren Grenzen bildet. Nach dem Durchqueren der Universität Kassel und dem Unterqueren der B 3 mündet die Ahna nahe der kleinen Staustufen-Insel Finkenherd, neben der die Kasseler Schiffsschleuse mit Walzenwehr steht, zwischen der Hafen- und Fuldabrücke bei Fuldakilometer 193,4 auf rund 136 m ü. NN in die Fulda.

Von ihrer Quelle (ca. 580 m ü. NN) bis zu ihrer Mündung (ca. 136 m ü. NN) überwindet die Ahne bzw. Ahna etwa 444 m Höhenunterschied.

Einzugsgebiet und Flusssystem

Zum Flusssystem von Ahne bzw. Ahna, deren Einzugsgebiet 41,332 km²[1][2] umfasst, gehören flussabwärts betrachtet mit orographischer Zuordnung (l = linksseitig, r = rechtsseitig), Gewässerlänge[1] und Mündungsort mit Ahnebachkilometer diese Fließgewässer:

  • Kleine Ahne (r; 2,4 km), südöstlich von Weimar (bei km 13,1)
  • Dorfbach (auch Servitutgraben genannt; l; 4,8 km), zwi. Weimar und Heckershausen unterhalb der Brückenmühle (bei km 11,7)
    • Erlebach, (l; 2,1 km), in Weimar (bei Dorfbach-km 1,25)
  • Entenbach (l; 0,6 km), zwi. Heckershausen und Vellmar direkt oberhalb des Bachtunnels der Friedrich-Wilhelms-Nordbahn (bei km 9,2)
  • Rainbach (r; 1,6 km; mit Firnsbach 3 km lang), in Obervellmar unterhalb vom Freibad (bei km 8,65)
    • Hühnerkamps (Quellbach, l; 1,8 km), nahe dem südlich von Heckershausen gelegenen Hügel Beulchen (am Rainbach-km 1,6)
    • Firnsbach (Quellbach: r; 1,4 km), nahe dem südlich von Heckershausen gelegenen Hügel Beulchen (am Rainbach-km 1,6)
    • Rinnbach (r; 1,9 km), direkt westlich von Obervellmar unterhalb bzw. oberhalb der Bachtunnel von Bahnstrecke Volkmarsen–Vellmar-Obervellmar und Friedrich-Wilhelms-Nordbahn (bei Rainbach-km 0,4)
  • Elsche (auch Ehlsche genannt; l; 2,7 km), in Vellmar nahe Kreuzung Bahnhofstraße/Holländische Straße (bei km 8,2)
  • Bach vom Hopfenberg (l; 1 km), in Niedervellmar nahe dem Grundweg (bei km 6,5)
  • Jungfernbach (r; 2,9 km), in Kassel an Stadtteilgrenze von Philippinenhof-Warteberg/Nord-Holland an Bunsenstraße (bei km 3,6)
  • Mommenröder Graben (l; 1,1 km), in Kassel auch an Grenze Philippinenhof-Warteberg/Nord-Holland an Bunsenstraße (bei km 3,4)
  • Quellbach (l; 0,8 km), in Kassel im Stadtteil Nord-Holland auch an Bunsenstraße (bei km 2,6)
  • Döll (heißt im Oberlauf Geile; r; ca. 9 km), in Kassel an Stadtteilgrenze von Nord-Holland/Fasanenhof an Mombachstraße (bei km 1,5)

Wandern

Auf Waldwegen und Pfaden des Habichtswalds am Ahne-Oberlauf kann man gut spazieren und wandern. Zwischen der Gaststätte Zum Silbersee und der Gaststätte Ahnetal kann das tief eingeschnittene, schattige und waldreiche Tal der Ahne durchwandert werden. Dort führt ein Pfad an drei Stellen über Holzbrückchen, verläuft meist aber direkt durch das Bachbett und über die darin liegenden kleinen Bachinseln. Im Bereich außerhalb des Habichtswalds mit Äckern und Wiesen, die sich am Bach unterhalb der B 251 befinden, führen weitere Wege in Richtung Vellmar, wo man den Ahnepark durchlaufen kann. Auch in Kassel wird die Ahna teils von Wegen begleitet, so dass man zum Beispiel am Warteberg entlang des Mühlgrabens gehen kann.

Archäologische Funde

An der Ahne bzw. Ahna findet man den fossilen Kasseler Meeressand.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k WRRL Hessen
  2. a b c die Werte für Einzugsgebiet und Abfluss sind real etwas größer, da der Unterlauf mit Fulda-Abschnitten zusammengefasst sind
  3. a b c Höhenlage anhand Höhenlinien diverser Topographischer Karten, Maßstab 1:50.000, in Lageabgleich mit „WRRL Hessen“ ermittelt

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