- Mühlgau
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Der Mühlgau war ein karolingischer Gau im Herzogtum Lothringen.
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Geografische Lage
Der Mühlgau lag in dem Gebiet zwischen Maas und Niers, das sich von der Niederrheinischen Bucht bis zum niederrheinischen Tiefland erstreckt. Im Norden wurde er vom Hattuariergau, im Osten vom Duisburggau und Hatterungau, im Süden vom Kölngau und im Westen vom Maasgau begrenzt. Er war mehr als 50 km lang und etwa 20 km breit. Der größte Teil des Gebietes befindet sich heute in Deutschland, ein kleiner Teil im Westen gehört heute zu den Niederlanden.
Geschichte
Der Mühlgau wurde erstmals im Jahre 837 bei der Reichsteilung Ludwig des Frommen als comitatus Moilla urkundlich genannt. Im Vertrag von Verdun sprach man ihn 843 dem Mittelreich Lothars I. zu und im Vertrag von Meersen gelangte er 870 an das Ostfrankenreich. Nach weiteren Wechseln der territorialen Zugehörigkeit gehörte er Mitte des 10. Jahrhunderts zum Herzogtum Niederlothringen. In einer von Otto dem Großen besiegelten Tauschurkunde zwischen dem lothringischen Grafen Immo und dem Marienstift zu Aachen heißt es im Jahre 966 in pago Mulehkeuue in comitatu Eremfredi (im Mühlgau in der Grafschaft des Eremfred).
Orte im Mühlgau
Amern, Beesel, Belfeld, Boisheim, Borschemich, Bracht, Brüggen, Dülken, Elsen, Erkelenz, Herongen, Hochneukirch, Holzweiler, Jüchen, Mönchengladbach, Mülfort (Rheydt), Oestrich, Rheindahlen, Rheydt, Rickelrath (Wegberg), Straelen, Süchteln, Tegelen, Velden, Venlo, Wanlo, Watern, Wegberg
Grafen im Mühlgau
Erenfried II. (942/966 bezeugt, † vor 970)
Literatur
- Allgemeines Archiv für die Geschichte des Preußischen Staates, Band 1, Berlin 1880, Seiten 289 ff.
- Ulrich Nonn, Pagus und Comitatus in Niederlothringen, in: Bonner Historische Forschungen, Band 49, Bonn 1983.
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