- Namenlose
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Namenlose Gewässerkennzahl DE: 2761144 Lage Nordrhein-Westfalen, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Neger → Ruhr → Rhein → Nordsee Quelle Nördlich von Winterberg
51° 12′ 18″ N, 8° 31′ 30″ O51.2058.525649Quellhöhe ca. 649 m ü. NN[1] Mündung In Siedlinghausen in die Neger 51.2530555555568.4694444444444444Koordinaten: 51° 15′ 11″ N, 8° 28′ 10″ O
51° 15′ 11″ N, 8° 28′ 10″ O51.2530555555568.4694444444444444Mündungshöhe ca. 444 m ü. NN[1] Höhenunterschied ca. 205 m Länge 8,4 km[2] Einzugsgebiet 15,376 km²[2] Die Namenlose (auch Namenlosbach, Namenloser Bach bzw. Lamelofe genannt) ist ein 8,4 km langer, rechter bzw. südöstlicher Zufluss der Neger im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Namenlose entspringt im Rothaargebirge in der Region Sauerland auf der Winterberger Hochfläche. Die Quelle des Bachs liegt auf rund 649 m ü. NN zwischen der Kernstadt von Winterberg im Südosten und deren nordwestlichem Stadtteil Silbach. Rund 1 km südöstlich führt ein Abschnitt des Rothaarsteigs am Quellgebiet vorbei.
Die Namenlose fließt anfangs in nordwestlicher Richtung nach Silbach (wo sie auch „Lamelofe“ genannt wird). Kurz danach wird sie auf ihrer rechten Seite von der etwa 2 km langen Burmecke gespeist. Die Namenlose fließt dann nordwärts nach Siedlinghausen (beides Stadtteile von Winterberg), wo sie ungefähr 110 m unterhalb bzw. westlich der Dorfkirche von Südosten kommend in die von Süden heran fließende Neger mündet.
Durch das Tal der Namenlose verläuft ein Abschnitt der Landesstraße L 740, die Winterberg (im Südosten) zum Beispiel über Silbach und Siedlinghausen mit Meschede (im Nordwesten) verbindet.
Natur und Umwelt
Der Quellbereich und der Oberlauf der Namenlose liegen im 89,3 ha großen Naturschutzgebiet "Namenlose-Talsystem", zu dem auch die kleineren Namenlose-Zuläufe Büre, Festerbach und Rabenseifen gehören. Der Großteil des Naturschutzgebiets ist auch Teil des FFH-Gebiets "Bergwiesen bei Winterberg", in dem viele seltene Pflanzen und Tiere der Roten Liste vorkommen. Im Naturschutzgebiet gibt es ausgedehnte Feucht- und Nasswiesen, die örtlich von binsen- und seggenreichen Quellsümpfen durchsetzt sind. Die Namenlose und ihre Nebenbäche sind im Naturschutzgebiet gänzlich unverbaut. Der Bestand an Fichten wurde dort im Winter 2008/09 auf eine Fichtenparzelle reduziert. Inzwischen hat die Nordrhein-Westfalen-Stiftung mehr als 40 ha im Naturschutzgebiet auf Antrag des Vereins für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis angekauft. Die Flächen der Nordrhein-Westfalen-Stiftung werden extensiv mit Rindern nach Vorgaben des Kultur-Landschafts-Pflege-Programms des Hochsauerlandkreises beweidet.
Fauna
Eine Besonderheit im Tal, das von waldreichen Bergflanken gesäumt wird, ist das Vorkommen des Braunkehlchens (Saxicola rubetra) und des Wiesenpiepers. Darüber hinaus ist am Bach die Wasseramsel zu finden. Der Schwarzstorch, welcher in den südlich angrenzenden Wäldern brütet, ist häufiger Nahrungsgast am Bach. Die bis Anfang der 1990er Jahre vorkommende Bekassine ist im Naturschutzgebiet wie im ganzen Hochsauerlandkreis ausgestorben.
Hydrologie
1999 war die Namenlose im Oberlauf in der Gewässergüteklasse I-II, ab Silbach bis zur Mündung in der Güteklasse II. Die mittlere Abflussmenge an der Mündung beträgt 0,37 m³/s.
Als Nebenfluss der Neger gehört die Namenlose, deren Einzugsgebiet 15,3 km² umfasst, zum Flusssystem der Ruhr und damit zum Einzugsgebiet des Rheins.
Literatur
- Hochsauerlandkreis – Untere Landschaftsbehörde: Landschaftsplan Winterberg (PDF; 1,3 MB). Meschede 2008, S. 51
- Schubert, Werner: Ungenutzt und ungeliebt - Von der erfolgreichen Rettung der Sauerländer Feuchtwiesen (PDF; 1,85 MB)
Einzelnachweise
- ↑ a b Topografische Karte 1:25.00
- ↑ a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW
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