Nenderoth

Nenderoth
Nenderoth
Gemeinde Greifenstein
Koordinaten: 50° 35′ N, 8° 12′ O50.581978.19833Koordinaten: 50° 34′ 55″ N, 8° 11′ 54″ O
Fläche: 6,02 km²
Einwohner: 387 (30. Juni 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1977
Postleitzahl: 35753
Vorwahl: 06477
Nenderoth (Hessen)
Nenderoth

Lage von Nenderoth in Hessen

Nenderother Kirche
Nenderother Backhaus mit Heimatmuseum
1000-jährige Eiche

Nenderoth ist ein Ortsteil der Gemeinde Greifenstein (Hessen) im Lahn-Dill-Kreis in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Klima

Das Dorf liegt am Oberlauf des Kallenbachs zwischen den Bergen Knoten (605 m) und Kahlenberg (405 m) im Westerwald.

Topologisch gehört Nenderoth noch dem Westerwald an, jedoch unterscheidet es sich klimatisch durch die Südhanglage und die Öffnung zum Lahntal deutlich davon. Dies schlägt sich auch in der Vegetation nieder. Wegen dieses besonderen Klimas nennt man Nenderoth auch Nizza des Westerwaldes. Früher sagte man, dass es in Nenderoth immer einen „Rock wärmer sei“ als in den Nachbardörfern Arborn und Odersberg.

Die Gemarkung umfasst eine Fläche von 605 ha und wird von zwei Gewässern, dem Kallenbach und dem Leyenbach, durchflossen. Etwa die Hälfte ist mit Wald bedeckt. Der Rest teilt sich auf in landwirtschaftliche Nutzflächen (250 ha), Hof- und Gebäudeflächen, Straßen und Wege.

Geschichte

Wasserfall in Nenderoth

Der Ortsname leitet sich von Nantherisrode ab, was etwa „Rodung eines Nandhari“ bedeutet. Der Ort wurde im Jahr 993 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Nenderoth wurde im Mittelalter der Mittelpunkt der „Kalenberger Cent“ und erhielt 1310 von den Herren von Merenberg eine eigene Gerichtsbarkeit. Als Gerichtsstätte diente eine Halle, die an der Kirche angebaut war.

Durch Kriegsauswirkungen und politische Veränderungen verlor Nenderoth nach und nach an Bedeutung. Die einzige Möglichkeit den Lebensunterhalt zu bestreiten fanden die Bewohner in der Landwirtschaft. Doch auch hier ist ein Wandel eingetreten. In den 1970er Jahren entwickelte sich kurzzeitig der Fremdenverkehr als Wirtschaftszweig. In dieser Zeit nahm Nenderoth wiederholt an dem Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil und wurde mehrfach auf Landes- und Bundesebene ausgezeichnet. Heute ist der Ort im Wesentlichen eine reine „Wohngemeinde“ geworden. Bis in die späten 1980er Jahre hatte der Ort etwa 420 bis 430 Einwohner. Durch Zuzug von Um- und Aussiedlern, bzw. Asylbewerbern stieg die Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf ca. 550 Personen. Heute sind es unter 400 Einwohner.

Nendenroth war die südlichste Wohngemeinde des alten Dillkreises und bis zum Ende des Jahres 1976 selbstständig. Seit 1977 gehört es zur Gemeinde Greifenstein.

Sehenswürdigkeiten

In der Ortsmitte befindet sich die alte Kirche aus dem 13. Jahrhundert, die als Wehrkirche errichtet wurde. In unmittelbarer Nähe liegt das alte Backhaus mit dem Heimatmuseum. Die Backstube ist noch funktionsfähig und wird vom Verein „Nenderother-Heimatstube“ mehrmals pro Jahr in Betrieb genommen. Als besondere landschaftliche Sehenswürdigkeiten findet neben dem Knoten als höchstem Berg des südlichen Westerwaldes in der unmittelbarer Umgebung einen reizvollen Wasserfall des Leyenbachs, sowie am linken Ufer des Kallenbachs den „Sauerborn“. Von dort aus in Richtung Johannisburg steht eine 1000-jährige Eiche.

Weblinks

 Commons: Nenderoth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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