Netzwerk Friedenskooperative

Netzwerk Friedenskooperative

Das Netzwerk Friedenskooperative ist eine Dachorganisation der deutschen Friedensbewegung mit Sitz in Bonn.

Heute

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Demonstration gegen die nukleare Teilhabe, August 2008 am Fliegerhorst Büchel
Ostermarsch München 2006

Das Netzwerk ist als informeller Dachverband von Friedens- und Menschenrechtsgruppen als wichtiger Knotenpunkt und Koordinierungsstelle für außerparlamentarische Aktion und „Politik von unten“. Immer wieder geht es um Widerstand gegen Krieg und Militär, Vorschläge und Projekte Ziviler Konfliktbearbeitung, Solidarität mit Flüchtlingen und um Menschen- und Bürgerrechte.

Das Netzwerk-Büro ist Kontaktadresse der „Kooperation für den Frieden“ als „Bündnis-Organisation“ mit dem Ziel längerfristiger strategischer Zusammenarbeit für Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität und Bewahrung der Umwelt. Die Kooperation hat mit den „Friedenspolitischen Richtlinien“ ein wichtiges Papier zur Diskussion um Perspektiven der Friedensarbeit herausgebracht und veranstaltet u.a. jährlich Strategiekonferenzen.

Ein umfangreiches Informationssystem über relevante Themen, Initiativen, Veranstaltungen und Aktionen hat das Netzwerk auch im Internet aufgebaut. Der Veranstaltungskalender umfasst pro Jahr mehrere tausend Termine und ist für viele Gruppen und auch Journalisten ein wichtiger Service. Für die inhaltliche Recherche zu Themen, Fakten und Meinungen gibt es ein ähnliches Datenbank gestütztes System.

Das Netzwerk Friedenskooperative gibt das sechsmal jährlich erscheinende Magazin FriedensForum heraus, und finanziert sich ausschließlich aus Einzelspenden und Förderbeiträgen von Mitgliedsgruppen.

Wichtige Themenbereich des Netzwerkes sind:

Geschichte

Der Bonner Hofgarten aus Sicht der Bühne

Entstanden ist das Netzwerk aus dem Koordinierungsausschuß der Friedensbewegung, der sich am 17. Dezember 1989 zugunsten des neuen Netzwerks Friedenskooperative auflöste. Der Vorläufer des Netzwerkes Friedenskooperative war als zentrale bundesweite Planungssorganisation Ausrichter der Großdemonstrationen gegen die Stationierungspläne der NATO für Cruise Missiles und Pershing II sowie des Warschauer Pakts für SS-20/21-Atomraketen in den 1980er-Jahren.

Am bekanntesten sind die Demonstration vom 10. Oktober 1981 auf dem Bonner Hofgarten mit mehr als 250.000 Menschen, sowie am 10. Juni 1982 mit rund 500.000 Menschen. Weitere Großdemonstrationen folgten 1983 am Atomwaffenstützpunkt der US Armee in Hasselbach gegen die Stationierung von Cruise Missiles.

Die Friedenskooperative beschließt im Gegensatz zum Koordinierungsausschuß nicht mehr über Aktionen, sondern hält als bundesweite Vernetzung einen Diskussions- und Informationsaustausch aufrecht und dient weiterhin als Koordinierungsstelle für gemeinsame Aktivitäten verschiedener Gruppen. Neben vielen Kampagnen und Projekten wurden z. B. einige Großdemonstrationen am Regierungssitz Bonn organisiert, so die Demonstration am 26. Januar 1991 gegen den Zweiten Golfkrieg und am 14. November 1992 die Demonstration gegen Rassismus und für Erhalt des Asylrechts, an denen sich wieder jeweils 150.000 bis 200.000 Menschen beteiligten.

Weblinks


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