Ems (Eder)

Ems (Eder)
Ems
Emsbrücke (von 1824) in Obervorschütz

Emsbrücke (von 1824) in ObervorschützVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl DE: 42892
Lage Landkreis Kassel und Schwalm-Eder-Kreis, Hessen, Deutschland
Flusssystem Weser
Abfluss über Eder → Fulda → Weser → Nordsee
Quelle im Naturpark Habichtswald
bei Schauenburg-Breitenbach
51° 17′ 9,1″ N, 9° 17′ 31,2″ O51.2858694444449.292370
Quellhöhe ca. 370 m ü. NN[1]
Mündung nahe Felsberg-Böddiger in die Eder
51.1556388888899.4388611111111150

51° 9′ 20″ N, 9° 26′ 20″ O51.1556388888899.4388611111111150
Mündungshöhe ca. 150 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 220 m
Länge 34 km[2]
Einzugsgebiet 146,214 km²[2]

Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSS_fehlt

Rechte Nebenflüsse siehe unten
Linke Nebenflüsse siehe unten
Gemeinden siehe unten

Die Ems ist ein 34 km[2] langer, linksseitiger bzw. westlicher Zufluss der Eder im Landkreis Kassel und im Schwalm-Eder-Kreis, Hessen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Ems entspringt in Nordhessen im Naturpark Habichtswald. Einer ihrer obersten Quellbäche ist der Bach Kotwelle, der am östlichen Ortsrand von Schauenburg-Martinhagen entspringt und ostsüdostwärts nach Schauenburg-Breitenbach fließt; von dessen Ursprung gemessen ist die Flusslänge 34 km lang. Ihre eigentliche Quelle liegt aber erst am Ortsrand von Breitenbach beim Emserhof auf rund 370 m ü. NN; von dort an ist die Ems etwa 33,3 km lang.

Anfangs fließt die Ems durch Breitenbach, wo beim Friedhof die von Martinhagen aus Westen kommende Kotwelle einmündet. Unterhalb von Breitenbach passiert der Fluss die Ems-Mühle, um danach in leicht südwestlicher Richtung, parallel zum Hessencourrier, einer Museumseisenbahn auf der Trasse der ehemaligen Naumburger Kleinbahn, vorbei an alten Steinbrüchen zu fließen. Nach Zufließen des Bachs von Martinhagen, der vom mündungsnahen Molkenborn gespeist wird, verläuft die Ems durch ein enges Durchbruchstal. Dann passiert sie die unweit östlich befindliche Burgruine Falkenstein und die Altenburg.

Danach gelangt die Ems nach Bad Emstal, wo ihr im Ortsteil Sand der von Nordwesten kommende Fischbach zufließt. Nach dem Durchfließen des Ortsteils Merxhausen wird sie von der möglicherweise 1756 erbauten Kurfürstenbrücke überspannt. Weiter flussabwärts münden der aus Richtung Naumburg-Elbenberg von Westen kommende Stellbach und die von Niedenstein-Wichdorf im Osten kommende Wiehoff ein, wonach die Ems die in einem Waldgebiet stehende Weißenthalsmühle passiert.

Anschließend erreicht die Ems Niedenstein-Kirchberg, wo sie den Naturpark Habichtswald verlässt und zuerst der aus Richtung Niedenstein-Metze von Osten kommende Bach Matzoff und dann der von der Ostflanke des Hinterbergs zwischen Bad Emstal-Riede und Fritzlar-Lohne von Westen kommende Sombach einmünden. Dann passiert sie den Wartberg, Hauptfundort der jungsteinzeitlichen Wartberg-Kultur. Unweit südlich des Bergs mündet der von Fritzlar-Lohne im Westen heran fließende Rommesborn ein.

Etwas weiter südlich passiert die Ems, direkt nach Zufließen des Weißenbornbachs, Gudensberg-Dorla unmittelbar am westlichen Ortsrand und verläuft danach ein kleines Stück nach Südwesten, wobei sie die Mühle Wehren durchfließt. Dann macht sie einen Linksknick, um weiter nach Osten zu fließen. Dabei unterquert sie die A 49 und fließt danach am nördlichen Ortsrand von Fritzlar-Werkel vorbei, wonach sie, nach linksseitigem Einmünden des Dorlerbachs, die Hille-Mühle und Neue Mühle durchfließt.

Anschließend passiert die Ems Gudensberg-Obervorschütz und Felsberg-Niedervorschütz und nimmt das Wasser des von Gudensberg-Maden im Nordwesten kommenden Goldbachs auf. Sie durchfließt Felsberg-Böddiger, wo sie am Böddiger Berg (nördlichste Weinlage Hessens) vorbei fließt. Wenige Kilometer weiter mündet die Ems nach Kreuzen des Ederauenwegs im Edertal von Westen kommend auf rund 150 m ü. NN in die von Süden heran fließende Eder.

Wasserscheide

Das Quellgebiet der Ems liegt nahe der Diemel-Eder/Fulda/Weser-Wasserscheide. Das Wasser der Ems, die in meist südöstlicher Richtung fließt, verläuft über Eder und Fulda in die Weser, während jenes der Warme, die auf der anderen Seite der Hochfläche um Martinhagen entspringt, in meist nördlichen Richtungen über die Diemel in die Weser fließt.

Zuflüsse und Einzugsgebiet

Zu den Zuflüssen der Ems, deren Einzugsgebiet 146,214 km² umfasst, gehören mit Einmündungslage und Einflussrichtung, orographischer Zuordnung (L = linksseitig, R = rechtsseitig), Länge und (wenn bekannt) Einzugsgebiet (flussabwärts betrachtet)[2]:

  • Kotwelle (in Schauenburg-Breitenbach; von Westen) – R, 1,5 km, 10,202 km²
  • Bach von Martinhagen (mündungsnah gespeist vom Molkenborn; unterhalb Breitenbach; von Westen) – R, 2,9 km, 3,143 km²
  • Fischbach (in Bad Emstal-Sand; von Nordwesten) – R, 3,8 km, 6,346 km²
  • Stellbach (unterhalb Bad-Emstal-Merxhausen; von Westen) – R, 4,3 km, 5,321 km²
  • Wiehoff (unterhalb Merxhausen; von Osten) – L, 8,7 km, 15,27 km²
  • Matzoff (in Niedenstein-Kirchberg; von Osten) – L, 7 km, 14,028 km²
  • Sombach (in Kirchberg; von Westen) – R, 3,6 km
  • Rommesborn (unterhalb Kirchberg; von Westen) – R, 2,2 km, 4,366 km²
    • Bruchbach (Rommesborn-Zufluss unterhalb Fritzlar-Lohne; von Westnordwesten) – L, 1,8 km
  • Weißenbornbach (direkt oberhalb Gudensberg-Dorla; von Nordosten) – L, 1,1 km
  • Dorlerbach (unterhalb Dorla; von Nordwesten) – L, 1 km, 3,605 km²
  • Goldbach (bei Felsberg-Niedervorschütz; von Nordwesten) – L, 7 km, 15,189 km²

Ortschaften

Ortschaften an der Ems sind (flussabwärts betrachtet):

Geschichte

1688 wurde der Fischreichtum der Ems von Matthäus Merian d. Ä. in der „Tropographia Germaniae“ beschrieben: „Dieses Ampt wird mitten durch den starcken Fluss Embs welches ein sehr stattliches Fischwasser gerheilet und erstreckt sich an den Habichtswalde.

Einzelnachweise

  1. a b Kartendienste des Bundesamtes für Naturschutz
  2. a b c d Gewässerkartendienst des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

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