Langenberg (Habichtswald)

Langenberg (Habichtswald)

Der Langenberg, aufgrund seiner mehreren und recht weit auseinander liegenden Berge im Volksmund auch Langenberge genannt, ist ein gut 22 km² großer und am Schwengeberg 556,7 m ü. NN[1] hoher Mittelgebirgszug und Naturraum (342.02) im südlichen Habichtswälder Bergland (Haupteinheit 342) in Nordhessen, Deutschland.

Den eigentlichen und diesen Namen rechtfertigende Langenberg bildet der Bergkamm, der sich vom Saukopf nach Südsüdosten über Schwengeberg, Laufskopf, Bensberg und Bilstein bis hin zum Kammerberg zieht und die östliche Wasserscheide des Eder-Zuflusses Ems zu Bauna und Pilgerbach darstellt.

Im gleichnamigen Naturraum wird diese Kammlinie um die sich westlich und östlich fortsetzende Bewaldung ergänzt bzw., im Südosten, um die sich anschließenden, höher gelegenen Landschaftsteile westlich des Kasseler Beckens.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Der Nordteil der Langenberge befindet sich im Landkreis Kassel, ihr Südteil (Gudensberger Wald) liegt im Schwalm-Eder-Kreis. Im Naturpark Habichtswald liegen beide südwestlich von Kassel und westlich der Stadt Baunatal.

Nordöstlich der Langenberge liegt, jenseits der Hoofer Pforte mit der Burgruine Schauenburg (499,9 m ü. NN) und dem sich östlich an diese anschließenden Tal der Bauna, der Hohe Habichtswald. In Richtung Osten fällt die Landschaft über das Stadtgebiet von Baunatal und entlang des darin verlaufenden Unterlaufs der Bauna zur Fulda hin ab. Nach Südosten und Süden fällt das Gelände der Langenberge über Gudensberg und Edermünde zum Tal der Eder ab, in Richtung Südwesten zum Tal des Eder-Zuflusses Ems, während sich in nordwestliche Richtungen die Hinterhabichtswälder Kuppen nahtlos anschließen. Unmittelbar östlich davon und noch in nordwestliche Richtungen verlaufend folgt die Habichtswälder Senke, die die Kuppen deutlich vom Hohen Habichtswald trennt.

Berge

siehe auch: Liste von Bergen und Erhebungen des Naturparks Habichtswald

Höchste Erhebung der Langenberge ist der Schwengeberg mit 556,7 m Höhe.

Nachfolgend sind die Kuppen des Langenbergs und der nördlich angrenzenden Hoofer Pforte entlang der Hauptwasserscheide, von Norden nach Süden geordnet, aufgelistet (Höhen[1] in Meter über NN); Ableger nach Osten (O) und Westen (W) sind eingerückt und außerhalb des Naturparks Habichtswalds gelegene Berge mit einem Stern (*) versehen[2]:

  • Hoofer Pforte
  • Langenberg
    • Saukopf (511,4 m), zwischen Schauenburg-Breitenbach, -Elmshagen und -Hoof, Landkreis Kassel
    • Schwengeberg (556,7 m), Schwalm-Eder-Kreis, bei Niedenstein-Ermetheis
    • Laufskopf (534,8 m), Schwalm-Eder-Kreis, bei Niedenstein-Ermetheis
    • Bensberg (464,8 m), bei Edermünde-Besse, Schwalm-Eder-Kreis
    • Bilstein (459,4 m), bei Edermünde-Besse, Schwalm-Eder-Kreis, mit Ringwall
    • Kammerberg (360,8 m), bei Niedenstein-Metze, Schwalm-Eder-Kreis
      • (W) Junkerskopf * (284,2 m), bei Niedenstein-Metze, Schwalm-Eder-Kreis
    • Großer Wachenkopf * (333,1 m), bei Niedenstein-Metze, Schwalm-Eder-Kreis
    • Kleiner Wachenkopf * (ca. 327 m), bei Niedenstein-Metze, Schwalm-Eder-Kreis

Ortschaften

Ortschaften im Bereich der Langenberge sind:

Geschichte

Die überwiegend bewaldeten Langenberge waren schon vor langer Zeit bewohnt, worauf mindestens zwei alte Ringwallanlagen schließen lassen, wovon die eine auf dem Bilstein (westlich von Edermünde-Besse) und die andere auf dem Burgberg (westlich von Großenritte) liegt.

Verkehrsanbindung / Wandern

Durch die Langenberge führen jeweils Abschnitte der Landesstraßen L 3218 (MetzeBesse) im Süden und L 3219 (ErmetheisGroßenritte) im Mittelteil, wobei die zuletzt genannte Straße Teil der Deutschen Märchenstraße ist, sowie der Wanderwege Ederseeweg und Herkulesweg.

Langenbergrennen

Auf der Ostflanke der Langenberge wurden von 1965[3] bis in die späten 1980er Jahre viele Bergrennen ausgetragen, die in die Wertung der deutschen Bergmeisterschaft eingingen. Als weithin bekannte Langenbergrennen führten sie auf der Landesstraße 3219 vom südwestlichen Ortsrand von Großenritte, mit Start auf etwa 235 m ü. NN zum Ziel auf der höchsten Stelle der Straße (ca. 410 m ü. NN), die am Parkplatz Bensberg auf dem Scheitel der Berglandschaft liegt. Zum Beispiel holte der Kasseler Johannes Breuer[4] (Mercedes 190 E), der Sieger der Gruppe A über 2000 ccm wurde, am 5. Oktober 1986 den Gesamtsieg[5].

Einzelnachweise

  1. a b WRRL Hessen
  2. BfN - Kartendienste und Landschaftssteckbrief Habichtswälder Bergland
  3. Beginn der Langenbergrennen (1965) laut Info auf kmc-kassel.de
  4. Johannes Breuer Fahrerdatenbank auf motorsport-point.de
  5. Johannes Breuer mit Mercedes 190 E beim 1986er Langenbergrennen auf regiowiki.hna.de
51.2494444444449.3422222222222556.7

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