Nimesch

Nimesch
Nemşa
Nimesch
Nemes
Wappen fehlt
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Nemşa (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Gemeinde: Moşna
Koordinaten: 46° 5′ N, 24° 29′ O46.08083333333324.475833333333403Koordinaten: 46° 4′ 51″ N, 24° 28′ 33″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 403 m
Einwohner: 558 (2002)
Postleitzahl: 557162
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf
Nemşa im Winter - Kirchturm und Schule
Nemşa im Sommer - Ortseinfahrt im Jahr 2006

Nemşa (deutsch Nimesch; ungarisch Nemes) ist ein von Siebenbürger Sachsen gegründetes Dorf in Rumänien.

Der Ort liegt 14 km südöstlich von Mediasch. Im Umland befinden sich zahlreiche Obstgärten und Weinberge. Ackerbau und Viehzucht bilden wie vielerorts in Siebenbürgen den Mittelpunkt des Lebens. Der humusreiche, fruchtbare Boden ist ergiebig und lässt die Ernte reichlich ausfallen. Hervorzuheben waren schon immer die „Nimescher Weine“, welche den Ort auch bekannt gemacht haben. Auf den Feldern wachsen Mais, Weizen, Kartoffeln, Bohnen, Zuckerrüben, auch anderes Saatgut wird angepflanzt.

Heute sind die Mehrheit der Einwohner Rumänen. Durch Auswanderung nahm der Anteil der deutschen Bevölkerung stetig ab. Im Jahr 1995 lebten noch 18 Siebenbürger Sachsen in Nimesch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1359 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung. An der Versammlung des Mediascher Stuhls, die sich mit dem Hattertstreit zwischen Wölz und Baaßen beschäftigte, nahm von der Gemeinde Nimesch der Gräf Jakob mit allen Ältesten teil („comes Jacobus cum omnibus senioribus de villa Nympz“). Die Stuhlversammlung sandte an die Hermannstädter Provinzialversammlung in dieser Angelegenheit unter anderen auch den Gräfen Roymarus von Nimesch („comes Roymarus de Nympz“). Bei dieser Gelegenheit wurde Nimesch zum ersten Mal urkundlich genannt. Aus dieser Nennung ist zu erfahren, dass die Gemeinde von Gräfen im Verein mit den Ältesten geführt wurde und Nimesch eine freie Gemeinde des Mediascher Stuhls war.

Durch die Hermannstädter Provinz der 7 Stühle wurde 1395 den Meschenern untersagt, ihr Vieh in der Sommerzeit auf den Hattert von Nimesch zu treiben, da dort Wassermangel sei.

1532 wurde in einem Gemeindeverzeichnis erwähnt, dass Nymys von 40 Wirten bewohnt ist.

Im Jahre 1694 wurde der Gemeinde wegen eines Brandschadens ein Stuhls-Steuernachlass gewährt.

1824 wurde ein evangelisches Gemeindehaus gebaut.

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Menschen
1786 425
1910 536
1940 543
1966 632

Ortsname

Der Name ist abzuleiten von dem ungarischen Wort nemes = Adeliger.

Folgende Ortsnamen sind urkundlich feststellbar:

  • 1359 Nyms oder Nympz
  • 1395 villa Nymisch
  • 1532 Nymys
  • 1694 Nimes


Berühmte Personen

Stephan Ludwig Roth wurde 1837 Pfarrer in Nimesch.

Sage

Nimesch liegt zwischen Reichesdorf und Meschen. Dieser Grund war einst herrenlos. Da kamen deutsche Aussiedler, sahen sich die Gegend an, und da sie ihnen zum Ackerbau und Viehzucht geeignet erschien, wollten sie sich hier gerne ansiedeln. Um aber mit den Nachbarn in keinen Streit zu geraten, baten sie sowohl in Meschen als auch in Reichesdorf um Erlaubnis, die Gegend in Besitz zu nehmen. Die Antwort, die sie bekamen war 'nimm es'. So bekamen sie den Grund und nannten die neue Siedlung Nimes oder Nimesch.

Weblinks



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