Moșna (Sibiu)

Moșna (Sibiu)
Moșna
Meschen
Muzsna
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Moșna (Sibiu) (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Koordinaten: 46° 5′ N, 24° 24′ O46.09055555555624.399444444444368Koordinaten: 46° 5′ 26″ N, 24° 23′ 58″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 368 m
Fläche: 59,33 km²
Einwohner: 3.419 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km²
Postleitzahl: 557160
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Meschen, Almen, Nimesch
Bürgermeister: Eugen Roba (PSD)
Postanschrift: Str. Principală, nr.76
loc. Moșna, jud. Sibiu, RO-557160

Moșna (deutsch Meschen, siebenbürgisch-sächsisch Mäschen, ungarisch Muzsna, Szászmuszna) ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in Siebenbürgen, (Rumänien). Zu ihr gehören neben dem gleichnamigen Hauptort auch die Dörfer Almen und Nimesch.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Ansicht von Meschen

Der Ort liegt etwa in der Mitte Siebenbürgens in einem südlichen Seitental der Großen Kokel. Die nächste Stadt ist Mediasch, etwa 10 km nordwestlich gelegen.

Geschichte

Brandzeichen
Meschen in der Josephinischen Landesaufnahme von Siebenbürgen (1769–1773)
Die Kirchenburg von Meschen

Meschen wurde nach verschiedenen Angaben 1280[1] oder 1283[2] erstmals urkundlich als Musna erwähnt.[3] Es wurde von deutschen Siedlern (Siebenbürger Sachsen) zeitgleich mit dem benachbarten Furkeschdorf ursprünglich auf Adelsboden besiedelt, errang dann aber zusammen mit den umliegenden Ortschaften des Mediascher Stuhls das Hermannstädter Recht und wurde somit freie Gemeinde des Königsbodens.

Im Jahr 1470 siedelten die verbliebenen Einwohner des von den Türken verwüsteten Furkeschdorf nach Meschen um und gaben ihr Dorf auf. Der Gemeindehattert von Furkeschdorf wurde auf Geheiß von König Matthias Corvinus zwischen Meschen und Mediasch aufgeteilt.

Lange Zeit konkurrierte Meschen mit dem nahegelegenen Mediasch und mit Birthälm um die Erlangung der Stadtrechte und die Vorherrschaft im Mediascher Stuhl. Seit 1495 durften Jahr- und Wochenmarkte abgehalten werden.[1] Letztlich behielt Mediasch wegen seiner günstigeren Lage jedoch die Oberhand. Meschen blieb ein Dorf, wenn auch eines der größten in Siebenbürgen.

Bevölkerung

Meschen wurde über viele Jahrhunderte von Siebenbürger Sachsen geprägt. Seit Beginn der offiziellen Volkszählungen im Jahr 1850 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges waren etwa zwei Drittel der Bewohner Deutsche (im Jahr 1941 beispielsweise 1252 von 2144). Deren Anzahl nahm durch Auswanderung nach Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg langsam, nach der Revolution von 1989 rapide ab.

Im Jahr 2002 lebten in Meschen 2326 Personen, von denen sich 71 als deutsch, 1667 als Rumänen, 523 als Zigeuner, 64 als Ungarn und einer als Angehöriger einer anderen Nationalität bezeichneten.[4]

In der Gesamtgemeinde Meschen lebten 2002 3251 Einwohner (2091 Rumänen, 977 Zigeuner, 95 Ungarn, 83 Deutsche, 4 Ukrainer, 1 Pole).[5]

Verkehr

Der Ort liegt an einer befestigten Sttraße, die von Mediasch nach Agnetheln führt. Es gibt gute Busverbindungen nach Mediasch, wo sich auch der nächste Bahnhof an der Bahnstrecke Teiuș–Kronstadt befindet.

Sehenswürdigkeiten

Im Zentrum des Ortes liegt die mächtige Meschener Kirchenburg mit einer heute noch gut erhaltenen doppelten Ringmauer, die die Ende des 15. Jahrhunderts errichtete spätgotischen Hallenkirche umschließt. Die Kirche ist von bedeutendem kunstgeschichtlichem Wert. Bemerkenswert sind die Gewandung der Sakristeitür und das Sakramentshäuschen. Baumeister war der namhafte Hermannstädter Steinmetz Andreas Lapicida.

Einzelnachweise

  1. a b Meschen in Siebenbürgen
  2. H. Heltmann, G. Servatius: Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft-Verlag Würzburg, 1993. ISBN 3-8083-2019-2.
  3. In einer Urkunde, die sich auf das Zehntabkommen betreffend die sächsischen Siedlungen des Zwischenkokelgebietes zwischen den Pfarrern des Mediascher Stuhls und Bischof Petrus von Weißenburg bezieht, ist auch Johannes de Musna aufgeführt.
  4. www.kia.hu
  5. Volkszählungen in Siebenbürgen 1850-2002 (ung.)

Weblinks


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