- Arthur Køpcke
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Arthur „Addie“ Køpcke, auch Arthur Koepcke, Arthur Köpcke (* 26. November 1928 in Hamburg; † 20. Oktober 1977 in Kopenhagen) war ein deutscher Künstler, der vor allem im Fluxus-Bereich tätig war. Sein Schaffen umfasste Literatur, Malerei, Objekt-, Konzept- und Aktionskunst.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Køpcke, als Künstler Autodidakt, beschäftigte sich nach 1945 hauptsächlich mit der Malerei und der Literatur. Er zog Ende 1957 nach Kopenhagen und eröffnete im Oktober gemeinsam mit seiner Frau Aase („Tut“) die Galerie Køpcke, die, mit Schwerpunkt auf Fluxus und Nouveau Réalisme, für die kommenden fünf Jahre ihres Bestehens, zu einem Zentrum für die Avantgarde-Szene von Dänemark wurde. Dort stellten unter anderem Piero Manzoni, Robert Filliou, Dieter Roth, Niki de Saint Phalle, Daniel Spoerri und Emmett Williams aus. Im März 1963 wurde sie wegen des geringen kommerziellen Erfolgs geschlossen. Von 1960 bis 1968 war er Mitglied der Künstlervereinigung „Maj-Udstellingen“. Zudem war Køpcke ab 1962 Organisator und Teilnehmer vieler Fluxus-Veranstaltungen im skandinavischen Raum und nahm an vielen Fluxus-Festivals teil, darunter in den Städten Paris, Düsseldorf, Amsterdam, Aachen. Von 1972 bis 1973 war Køpcke Gastprofessor an der „Königlichen Akademie der Künste“ in Kopenhagen. Sein Werk umfasst Tafel- und Rollbilder, Objekte, Collagen, Assemblagen, Fluxus-Stücke und literarische Arbeiten. Zwischen 1963 und 1965 entstand sein Schlüsselwerk reading/ work-pieces-manuscript.
Zum Tode Køpckes veröffentlichte Joseph Beuys 1977 den in der Zeit erschienenen Artikel „Mach’s Fenster auf, halt ’ne Rede.“[1] Nach ihm ist der seit 1983 ins Leben gerufene Arthur-Köpcke-Preis (Arthur Køpckes Mindegat) benannt, der jeweils jährlich an seinem Geburtstag an dänische Künstler vergeben wird.
Ausstellungen (Auswahl)
- 1961: Galerie Køpcke, Kopenhagen (erste Einzelausstellung)
- 1987/88: DAAD-Galerie, Berlin; Museum am Ostwall, Dortmund; Gemeentemuseum Den Haag, Den Haag; Kunsthalle Kiel, Kiel (Retrospektive)
- 2003/04: Hamburger Kunsthalle, Hamburg
- 2004: Kunstverein Düsseldorf, Düsseldorf
Aktionen und Performances
- 1963: FESTUM FLUXORUM FLUXUS; Staatliche Kunstakademie Düsseldorf (2. und 3. Februar 1963)
- 1964: ACTIONS/ AGIT-POP/ DECOLLAGE/ HAPPENING/ EVENTS/ ANTIART/ L'AUTRISME/ ART TOTAL/ REFLUXUS; Festival der neuen Kunst, in der Technischen Hochschule in Aachen (20.6.)
- 1964: Joseph Beuys: DER CHEF THE CHIEF, Fluxus Gesang / Wolf Vostell: BUSSTOP; Billedhuggersalen Charlottenborg, Kopenhagen (30.8.)
Literatur
- Berliner Künstlerprogramm des DAAD/ Museum am Ostwall, Dortmund (Hrsg.): Arthur Køpcke. Bilder und Stücke. Druckhaus Hentrich, Berlin o. J. (1988), ISBN 3-89357-000-4
- René Block, Gabriele Knapstein (Konzept): Eine lange Geschichte mit vielen Knoten. Fluxus in Deutschland. 1962–1994. Institut für Auslandsbeziehungen, Stuttgart 1995
- Hannelore Kersting (Bearb.): Kunst der Gegenwart. 1960 bis 2007. Städtisches Museum Abteiberg Mönchengladbach, 2007, ISBN 978-3-924039-55-4
- Barbara Wien: Arthur Köpcke, Begreifen, erleben. Gesammelte Schriften (Wiens Verlag, Berlin, 1994)
- Susanne Rennert: Arthur Köpcke - Grenzgänger. Bilder, Objekte, Fluxus-Stücke (Verlag Silke Schreiber, München, 1996)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ In: Die Zeit, Nr. 46, 4. November 1977
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