- Norbert Trippen
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Norbert Trippen (* 19. Juni 1936 in Düsseldorf) ist ein römisch-katholischer Geistlicher, Kirchenhistoriker und Hochschullehrer. Als Biograph von Josef Kardinal Frings wurde er auch einem breiten Publikum bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Norbert Trippen studierte Katholische Theologie an der Universität Innsbruck, an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und an der Universität zu Köln; er wurde aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K.St.V. Rhenania Innsbruck und K.St.V. Arminia Bonn im KV. Im Juli 1962 empfing er die Priesterweihe. Nach einer ersten seelsorgerischen Tätigkeit als Kaplan an St. Nikolaus von Tolentino in Rösrath wurde er ab 1966 Assistent des Generalvikars und gleichzeitig Subsidiar an der Liebfrauenkirche in Köln-Mülheim; zwischen 1971 und 1973 engagierte er sich zusätzlich als Referent für die Priesterfortbildung. Von 1968 bis 1971 sowie von 1973 bis 1976 war er für sein Studium, die Promotion und die anschließende Habilitation beurlaubt. Im August 1976 wurde er von Joseph Kardinal Höffner zum Regens des erzbischöflichen Priesterseminars in Köln ernannt, dessen Leitung er bis August 1989 innehatte.
1972 wurde Trippen mit einer Arbeit über Das Domkapitel und die Erzbischofswahlen in Köln 1821-1929 an der katholisch-theologischen Fakultät der Bonner Universität promoviert. Er habilitierte sich dort 1975 mit einer Schrift zum Thema Theologie und Lehramt im Konflikt: Die kirchlichen Maßnahmen gegen den Modernismus im Jahre 1907 und ihre Auswirkungen in Deutschland und lehrte anschließend in Bonn als Privatdozent; 1978 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt.
Papst Johannes Paul II. verlieh ihm 1981 den Titel Kaplan Seiner Heiligkeit. Seit 1986 ist Trippen als residierender Domkapitular Mitglied des Kölner Domkapitels; seit 2005 ist er auch Pönitentiar. Am 7. Oktober 1992 wurde er von Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt.
Von September 1991 bis zu seiner Entpflichtung am 31. Oktober 2001 war Trippen Direktor der Hauptabteilung Schule/Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat. Zwischen 1986 und 2001 stand er zudem als Präsident dem Borromäusverein vor.
2003/2005 legte Trippen ein umfangreiches zweibändiges Werk über Leben und Wirken des Kölner Erzbischofs Josef Kardinal Frings vor. Im April 2009 erschien der erste Band einer ähnlich ausgelegten biographischen Studie über Frings’ Nachfolger Joseph Kardinal Höffner.
Von 2002 bis 2011 war Trippen zudem Erstansprechpartner für Opfer von sexuellem Mißbrauch in römisch-katholischen Einrichtungen des Erzbistums Köln. Dieses Amt legte er zu seinem 75. Geburtstag im Juni 2011 nieder. [1]
Trippen ist Mitglied der Kommission für Zeitgeschichte.
Schriften
- Das Domkapitel und die Erzbischofswahlen in Köln (1821-1929) (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte, Band 1). Bonn: Böhlau, 1972. ISBN 3-412-91972-1.
- Theologie und Lehramt im Konflikt: Die kirchlichen Maßnahmen gegen den Modernismus im Jahre 1907 und ihre Auswirkungen in Deutschland. Freiburg/Basel/Wien: Herder, 1977. ISBN 3-451-17496-0.
- Josef Kardinal Frings (1887-1978), Band 1: Sein Wirken für das Erzbistum Köln und für die Kirche in Deutschland (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Band 94). Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2003. ISBN 3-506-79999-1.
- Josef Kardinal Frings (1887-1978), Band 2: Sein Wirken für die Weltkirche und seine letzten Bischofsjahre (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Band 104). Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2005. ISBN 3-506-71345-0.
- Joseph Kardinal Höffner (1906–1987), Band 1: Lebensweg und Wirken als christlicher Sozialwissenschaftler bis 1962 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte, Reihe B: Forschungen, Band 115). Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2009. ISBN 978-3-506-76700-4.
Weblinks
Commons: Norbert Trippen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Literatur von und über Norbert Trippen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Domkapitular Prof. Trippen 70 Jahre alt Portrait von Norbert Trippen auf den offiziellen Seiten des Kölner Doms
Einzelnachweise
- ↑ Die Tagespost, 18. Juni 2011, S. 4
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