Nösberts-Weidmoos

Nösberts-Weidmoos
Nösberts-Weidmoos
Gemeinde Grebenhain
Koordinaten: 50° 31′ N, 9° 23′ O50.5141666666679.3825400Koordinaten: 50° 30′ 51″ N, 9° 22′ 57″ O
Höhe: 400 m
Einwohner: 234
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 36355
Vorwahl: 06644

Nösberts-Weidmoos ist ein Ortsteil von Grebenhain im Vogelsbergkreis, Hessen. Das Dorf liegt im südöstlichen Vogelsberg, ca. 30 km westlich von Fulda.

Ortsvorsteher ist Hartmut Eifert (Stand 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nösberts wird erstmals im Jahr 1480 als 'Noßwarts' erwähnt und Weidmoos 1526 als Waitmas. Die Ortsbezeichnungen sind wahrscheinlich von Rufnamen abgeleitet, die eine von Nozwart, die andere von Waidimann (Weidmann). Beide Ortsteile waren von Beginn an durch Landwirtschaft geprägt und sind es heute noch, wenn auch der Anteil derer, die ihren Lebensunterhalt in landwirtschaftlichen Betrieben verdienen, sehr stark zurückgegangen ist und heute die meisten Erwerbstätigen nach außerhalb zur Arbeit pendeln. Ein großer Spezialbetrieb (Saunalux GmbH), ein Schlacht- bzw. Metzgereibetrieb und eine Bauernbrotbäckerei haben sich in Nösberts-Weidmoos angesiedelt.

Im Jahr 1818 wurden für Weidmoos angegeben: 14 Wohnhäuser mit Scheunen und Stallungen, 1 Schulhaus (2 Stockwerke hoch) mit Stallung, 1 Backhaus und ein Hinterhaus mit Stall. Infolge der schlechten Wirtschaftslage wanderten um die Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Familien aus dem ganzen Vogelsberg meist nach Amerika aus. In Weidmoos wurden in den Jahren 1843 bis 1851 sieben Bauernhöfe aufgegeben. Weidmoos bestand demnach nur noch als eine kleine Ansiedlung von sieben Höfen. Die Anwesen der Auswanderer wurden in der Mehrzahl von den Riedesel aufgekauft und abgebrochen. Auch das Schulhaus war danach überflüssig geworden. Es wurde als letztes (um 1855) abgerissen. Fast alle Orte in der Gegend büßten um diese Zeit mehrere Höfe ein, aber nur für Weidmoos waren die Auswirkungen so einschneidend.

Als im Jahr 1821 die erste Hessische Gemeindeordnung in Kraft trat, gab es einen Bürgermeister, der beide Orte verwaltete. Der Gemeindehaushalt wurde aber weiterhin getrennt geführt. Nach der Auswanderungswelle bildeten die Gemeinden Nösberts und Weidmoos gemeinsam mit Vaitshain einen Bürgermeistereiverband mit der Nachbargemeinde Bannerod. Dieser wurde 1908 wieder aufgehoben. Erst während der Zeit des Nationalsozialismus wurde 1938 der Zusammenschluss der beiden Dörfer zur Gemeinde Nösberts-Weidmoos angeordnet. 1972 kam es infolge der Gebietsreform in Hessen zur Eingliederung in die Großgemeinde Grebenhain.

Freizeit- und Sportanlagen

Der Vulkanradweg befindet sich auf der Trasse der ehemaligen Vogelsbergbahn.

Literatur

  • Hermann Müller, Karl Müller: Altes und Neues aus Nöberts-Weidmoos, Lauterbach 1975
  • Arbeitskreis "100 Jahre Schule/Dorfgemeinschaftshaus Nösberts-Weidmoos" (Hg.): Nösberts-Weidmoos. Die Geschichte einer Doppelortschaft im Vogelsberg, Nösberts-Weidmoos 2008

Weblinks



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