Oberhelfenschwil

Oberhelfenschwil
Oberhelfenschwil
Wappen von Oberhelfenschwil
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: St. Gallen
Wahlkreis: Wahlkreis Toggenburgw
Gemeindenummer: 3375i1Expression-Fehler: Unerkanntes Wort „xxxxx“f4
Postleitzahl: 9621
UN/LOCODE: -
Koordinaten: (726494 / 246149)47.3540469.112957798Koordinaten: 47° 21′ 15″ N, 9° 6′ 47″ O; CH1903: (726494 / 246149)
Höhe: 798 m ü. M.
Fläche: 12.68 km²
Einwohner: 1338 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.oberhelfenschwil.ch
Oberhelfenschwil

Oberhelfenschwil

Karte
Karte von Oberhelfenschwil
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Oberhelfenschwil ist eine politische Gemeinde im Kanton St. Gallen in der Schweiz. Sie befindet sich im Wahlkreis Toggenburg. Zu Oberhelfenschwil gehört ein Teil des Dorfes Necker, die Wasserfluh sowie die Weiler Metzwil, Rennen, Schwanden, Wigetshof und Füberg.

Oberhelfenschwil liegt 13 Kilometer südöstlich von Wil SG, 6 km nordöstlich von Wattwil und 7 km südwestlich von Degersheim SG (jeweils Luftlinien).[2]

Oberhelfenschwil zählt 1338 Einwohner (2010)[3] und ist somit die sechstkleinste Toggenburger Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Blick von Grund zum Dorf Oberhelfenschwil

Das Dorf liegt auf einer Anhöhe zwischen den Flüssen Thur und Necker. Die höchste Stelle ist mit 1100 m ü. M. der Köbelisberg-Waldschwilerberg, an der Grenze zur Gemeinde Wattwil. Der tiefste Punkt liegt auf 580 m ü. M. am Ufer der Thur bei Dietfurt («Thurrank»).[4]

Die Gesamtfläche beträgt 1265 Hektaren.[5] Davon sind 4,2 Prozent Siedlungs- und 61,7 Prozent Landwirtschaftsfläche. 33,6 der Fläche sind Wald und Gehölze und 0,5 Prozent sind unproduktive Fläche (2006).[6]

Die angrenzenden Gemeinden sind Ganterschwil im Norden, Neckertal im Osten, Wattwil im Süden, Lichtensteig im Südosten sowie Bütschwil im Westen.[2]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 1872
1900 1079
1950 982
2000 1456

Am 31. Dezember 2008 lebten 1355 Menschen in Oberhelfenschwil. Der Ausländeranteil beträgt 8.3% und liegt damit klar unter dem kantonalen Durchschnitt von 21.5%. Etwa ein Viertel der ausländischen Bevölkerung sind Bürger von Deutschland. Dahinter folgen Bürger einer der Staaten des ehemaligen Jugoslawiens und Italiener.[3]

Sprachen

Bei der Volkszählung im 2000 bezeichneten 91.6% Deutsch als ihre Hauptsprache. Die zweithäufigste Sprache ist mit 1.9% Albanisch, gefolgt vor Serbokroatisch mit 1.4%.[6]

Politik und Recht

Legislative

Wähleranteile
Partei Anteile in Prozent
SVP 29,1
CVP 28,6
FDP 15,7
SPS 11,0
Grüne 8,3
Andere 7,3

Die gesetzgebende Gewalt bildet in Oberhelfenschwil die Bürgerversammlung. Sie findet in der Regel alljährlich einmal statt, meistens Ende März. Anlässlich der Nationalratswahlen im 2007 erreichten die Parteien nachfolgende Wähleranteile:[6]

Exekutive

Blick zum Gemeindehaus von Oberhelfenschwil

Die ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre. Er wird im Majorzverfahren vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Bürgerversammlung und die Aufgaben, die ihm vom Kanton und vom Bund zugeteilt wurden. Als Vorsteher der Exekutive übt der Gemeindepräsident seine Tätigkeit im Vollamt, die übrigen Gemeinderäte im Nebenamt aus.

Der Gemeinderat für die Amtsperiode 2009 - 2012[7] setzt sich wie folgt zusammen:

  • Toni Hässig, Gemeindepräsident (Führung, Planung)
  • Walter Rimensberger, Vizepräsident (Strassen, Bauamt)
  • Regina Göldi (Spitex, Gesundheit)
  • Köbi Hagmann (Landwirtschaft)
  • Angelika Künzle (Soziales)
  • Beat Brändle (Umwelt)
  • Martin Gämperle (Jugend, Sicherheit)
  • Gerda Oswald (Gemeinderatsschreiberin)

Judikative

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Kreisgericht Toggenburg, mit Sitz in Lichtensteig, zuständig. Oberhelfenschwil verfügt zudem über einen Vermittler (Friedensrichter).

Wirtschaft

Blick von der Skilift-Talstation in Richtung Grund

Die grössten Arbeitgeber in Oberhelfenschwil sind die Karl Egli Zimmerei, die Mock AG Tiefbau und die Werkzeugbau Oberhelfenschwil AG.

Oberhelfenschwil hat einen kleinen Skilift, der vor allem von Einheimischen rege genutzt wird. Die Talstation befindet sich an der Berligstrasse. Der Skilift führt auf einer Länge von rund 330 Metern den Südhang via Altegg in Richtung Grund hinauf.

Das Hauptmerkmal der Wirtschaftsstruktur des nebelarmen Höhenkurorts liegt in der Ausgeglichenheit von Land- und Forstwirtschaft, Tourismus (Camping, Ski), Gewerbe, Dienstleistungen (Pflege- und Kurzentrum) und Kleinindustrie (Bau- und Metallindustrie).[8]

Verkehr

Oberhelfenschwil ist von den Ortschaften Necker, Dietfurt und Ganterschwil auf den öffentlichen Strassen erreichbar.[2] Ein Postautobetrieb ergänzt zudem das Bedürfnis der Bevölkerung.

Geschichte

1874 wurden die Ortschaften Hof, St. Loretto und Blatten von der Gemeinde Oberhelfenschwil an Lichtensteig übertragen. 1952 stimmten Mogelsberg und Oberhelfenschwil einen Gebietsabtausch zu. Oberhelfenschwil bekam von Mogelsberg den Weiler Rennen sowie die Höfe Adelbach, Berg und Schlatt (46 Einwohner), während dessen Mogelsberg die ehemalige Oberhelfenschwiler Exklave Hiltisau mit 38 Einwohnern bekam.

Der Ort wird im Jahre 882 erstmals urkundlich erwähnt. Die Urkunde befindet sich im Stiftsarchiv St. Gallen.[9]

Wappen

Das Wappen ist gespaltet von gold und silber. Heraldisch rechts ist in schwarz ein dreigeteilter Turm ersichtlich. Hinten sechsmal horizontal geteilt von silber und schwarz.

Kunst, Kultur

Sehenswürdigkeiten

Blick von der Ruine Neutoggenburg zu den Berner Alpen
Ruine Rüdberg

Sehenswürdigkeiten von Oberhelfenschwil sind die simultan von Katholiken und Reformierten genutzte Kirche Oberhelfenschwil, die Ruinen Neutoggenburg, Rüdberg und Fürberg (heutige Bezeichnung Füberg) sowie die Leichtwindanlage auf dem Freudenberg.[10]

Ruine Neutoggenburg

Die Ruine Neutoggenburg - einst Stammsitz der Grafen von Toggenburg - wurde anfangs des 13. Jahrhunderts gebaut und dürfte wohl als Ersatz der alten Stammburg gedient haben. Sie befindet sich ca. 500 m nördlich des Weilers Wasserfluh und kann von Schwanden aus erreicht werden. In der rund 400-jährigen Geschichte der Grafen von Toggenburg wurde deren Herrschaft über grosse Teile des Kantons St. Gallen, Vorarlbergs und Graubündens ausgedehnt. Nach dem Tod des letzten Grafens im Jahr 1468, erwarb die Fürstabtei St. Gallen unter dem Abt Ulrich Rösch die Grafschaft Toggenburg. Die Burg begann seit daher zu zerfallen.

Sonstiges

Im Jahre 1982 konnte Oberhelfenschwil sein 1100-jähriges Bestehen feiern.

Weblinks

 Commons: Oberhelfenschwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
  2. a b c Swisstopo - Landeskarte der Schweiz 1: 25'000, Blatt 1094 («Degersheim»)
  3. a b Fachstelle für Statistik Kanton St.Gallen. Kanton St. Gallen, abgerufen am 8. November 2011.
  4. Unsere Gemeinde. Pol. Gemeinde Oberhelfenschwil, abgerufen am 8. November 2011.
  5. Oberhelfenschwil in Zahlen. Pol. Gemeinde Oberhelfenschwil, abgerufen am 10. August 2010.
  6. a b c Bundesamt für Statistik - Regionenporträts. BFS, abgerufen am 10. August 2010.
  7. Gemeinderat Oberhelfenschwil. Pol. Gemeinde Oberhelfenschwil, abgerufen am 9. August 2010.
  8. Hans Büchler: Oberhelfenschwil. HLS - Historisches Lexikon der Schweiz, 13. August 2009, abgerufen am 10. August 2010.
  9. Geschichte Oberhelfenschwil. Pol. Gemeinde Oberhelfenschwil, abgerufen am 10. August 2010.
  10. Sehenswürdigkeiten Oberhelfenschwil. Pol. Gemeinde Oberhelfenschwil, abgerufen am 10. August 2010.

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