Ochtum

Ochtum
Ochtum
Sonnenuntergang über der Ochtum bei Bremen

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DatenVorlage:Infobox Fluss/GKZ_fehlt
Lage Niedersachsen/Bremen
Flusssystem WeserVorlage:Infobox Fluss/FLUSSSYSTEM_falsch
Abfluss über Weser → Nordsee
Ursprung Zusammenfluss von Hache und Süstedter Bach im Kirchweyher See
52° 59′ 49″ N, 8° 52′ 47″ O52.9969391436668.87961387634285
Quellhöhe 5 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-QUELLE_fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung zwischen Lemwerder-Altenesch und Bremen-Seehausen in die Weser
53.1266890478668.64692687988282

53° 7′ 36″ N, 8° 38′ 49″ O53.1266890478668.64692687988282
Mündungshöhe 2 mVorlage:Infobox Fluss/HÖHENBEZUG-MÜNDUNG fehltVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied 3 m
Länge 25,6 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlenVorlage:Infobox Fluss/EINZUGSGEBIET_fehlt

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Linke Nebenflüsse Hombach, Stuhrgraben, Varreler Bäke, Delme
Großstädte Bremen
Einwohner im Einzugsgebiet 251000 [1]

Die Ochtum ist ein rund 26 km langer linker Nebenfluss der Weser in Niedersachsen und Bremen (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

Flusslauf

Die Ochtum entsteht in Niedersachsen nur ein paar Kilometer südlich von Bremen bei Weyhe durch die Vereinigung des Süstedter Bachs und der Hache im Kirchweyher See. Als dessen einziger Abfluss verläuft die Ochtum in Richtung Nordwesten in das Land Bremen und bildet dabei teils die Grenze zu Niedersachsen. Dabei durchfließt oder passiert sie die Bremer Stadt- oder Ortsteile Kattenesch, Huchting und Strom, durchquert den Park links der Weser und das Naturschutzgebiet Ochtumniederung bei Brokhuchting. Ein zweiter Ochtumarm – der ursprüngliche Flussverlauf – verläuft nördlich an Grolland vorbei und vereinigt sich im Naturschutzgebiet mit dem Hauptlauf. Die Ochtum stößt an Delmenhorst-Hasbergen und Lemwerder-Deichshausen und mündet zwischen Lemwerder-Altenesch und Bremen-Seehausen bei Unterweser-Flusskilometer 12,85 in die Weser.

Geschichte

  • 1158 – Die Ochtum erstmals als „Ochtmund“ (= Ochtummündung) erwähnt. Später auch „Ochen“, „Ochtmoni“ oder „Oggen“ geschrieben.
  • 1234 – Schlacht bei Altenesch
  • 1400 – Erste Ochtumregulierungen
  • 1571 – Bruch der Ochtumdeiche
  • 1833 – Im Warfelde wird die Ochtum in Nebenbett verlegt, wodurch sie viele ihrer Krümmungen verliert. Der Abfluss des Wassers wird verbessert.
  • 1881 - Bei einem schweren Hochwasser der Mittelweser bricht der Deich bei Hoya, so dass ein großer Teil des Hochwassers über die Ochtum abgeführt wird.
  • 1962 - wurde bei der Sturmflut vom 16/17. Februar auch das Niederungsgebiet der Ochtum vollständig überflutet und Bremen vom Stadtteil Bremen-Huchting getrennt. In Huchting kommen mehrere Menschen in den von Ausgebombten bewohnten Kleingartengebieten ums Leben.
  • 28. Januar 1966 – Eine Maschine der Lufthansa verunglückt nach abgebrochenem Landeanflug beim Durchstarten am Flughafen Bremen und stürzt neben der Ochtum ab. Alle 46 Insassen kommen ums Leben.
  • 1973 - Im November und Dezember 1973 führen mehrere Sturmfluten zu schweren Schäden im Bereich zwischen Mündung und dem Bremer Ortsteil Huchting. Dabei kommt ein Mensch ums Leben.
  • 1976 - Im Januar richten zwei sehr schwere Sturmfluten schwere Schäden zwischen Huchting und Ochtummündung an. Bei der Sturmflut vom 3. Januar 1976 werden ähnlich hohe Wasserstände, wie bei der Februarsturmflut 1962 erreicht.
  • 2. Juni 1976 – Fertigstellung des Ochtum-Sperrwerks bei Altenesch, für das der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zuständig ist. Der bisherige Landeshafen Ochtum wird an seinen heutigen Standort unterhalb des Ochtumsperrwerks verlegt.
  • 1989/1990 – Verlegung eines 5,4 km langen Teilstücks der Ochtum durch den Park links der Weser, damit die vorhandene Startbahn des Flughafens Bremen voll genutzt werden kann. Der rund 5 km lange Altarm der Ochtum nördlich von Grolland bleibt bestehen.

Umwelt

Wasserqualität

Laut Gewässergütekarte des Landes Bremen aus dem Jahr 2000 wird die Ochtum bis in den Bereich Bremen-Strom in die Güteklasse II, mäßig belastet, eingestuft.

Wirtschaft

Bedeutung als Verkehrsweg

Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Ochtum als Verkehrsweg für den Gütertransport und hier ganz besonders für den Transport von Torf aus dem Teufelsmoor, der als Brennstoff Verwendung fand, genutzt. Umschlagplätze befanden sich u.a. am Hasberger Stau der Delme, unterhalb der Hasberger Wassermühle sowie in Bremen-Strom. Sowohl der Hasberger Delmestau, als auch der Ochtumstau in Bremen-Strom waren aus diesem Grunde bei ihrer Errichtung mit Schleusen versehen worden.

Ein weiterer, von der Berufsschifffahrt genutzter Hafen befand sich unmittelbar am Ort Ochtum. Er diente bis in die Mitte der 70er Jahre dem Umschlag von Baustoffen, insbesondere von Sand und Kies. Nach der Errichtung des Ochtumsperrwerkes wurde dieser Hafen im Sommer 1976 in den Bereich unterhalb des Sperrwerkes verlegt und der gesamte Flussbereich oberhalb des Sperrwerkes für die Berufsschifffahrt gesperrt. Eine Ausnahme bilden hierbei lediglich Fahrzeuge zur Fahrwasserunterhaltung.

Heute wird die Ochtum lediglich von Wassersportvereinen sowie vereinzelt von der Fahrgastschifffahrt (Charterschifffahrt) als Verkehrsweg genutzt. Die Wege auf den Ochtumdeichen sind beliebte Fahrrad- und Inlineskaterwege.

Trivia

Die Ochtum findet auch Erwähnung in dem Lied „Delmenhorst“ von Element of Crime.

Einzelnachweise

  1. Flussgebietsgemeinschaft Weser: Bewirtschaftungsplan Flussgebietseinheit Weser 2005 – Bestandsaufnahme Teilraum Tideweser

Weblinks


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