Odlanier Solis

Odlanier Solis
Odlanier Solís

Daten
Geburtsname Odlanier Solís Fonté
Kampfname(n) La Sombra
Gewichtsklasse Schwergewicht
Nationalität Kubanisch
Geburtstag 5. April 1980
Geburtsort Havanna
Todestag
Todesort
Stil Linksauslage
Größe 1,87 m
Reichweite
Kampfstatistik
Kämpfe 13
Siege 13
K.-o.-Siege 9
Niederlagen 0
Unentschieden
Keine Wertung

Odlanier Solís Fonté (* 5. April 1980 in Havanna, Kuba) ist ein kubanischer Boxer.

Inhaltsverzeichnis

Amateurkarriere

Solís hatte eine überragende Amateurkarriere mit einer Bilanz von 227 Siegen bei nur 14 Niederlagen. Wie Félix Savón blieb er bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen ungeschlagen. Seine ersten internationalen Erfolge feierte Solís 1998 mit dem Gewinn der panamerikanischen Juniorenmeisterschaft in Toluca und der Juniorenweltmeisterschaft in Buenos Aires, dort schlug er unter anderem den deutschen Vertreter Steffen Kretschmann. 1999 gewann er erstmals die kubanische Landesmeisterschaft mit einem Sieg über Félix Savón. Die Titelverteidigung gelang Solís bis 2004 fünf Mal in Folge. 2005 stieg er vom Schwergewicht (bis 91Kg) in das Superschwergewicht auf und unterlag im Finale Michel López, konnte den Titel aber 2006 erneut und zum siebten Mal insgesamt gewinnen.

Solís wurde 2001 in Belfast und 2003 in Bangkok im Schwergewicht sowie 2005 in Mianyang im Superschwergewicht Weltmeister. Dabei konnte er 2001 im Halbfinale den olympischen Silbermedaillengewinner von 2000 Sultan Ibragimow nach Punkten und im Finale den Briten David Haye vorzeitig schlagen (wurde gegen Haye aber selber angezählt). 2003 gelang ihm im Finale ein Punktsieg über Alexander Alexejew. Bei der WM 2005 schlug er im Endkampf den Russen Roman Romantschuk, dem er in zwei vorherigen Vergleichen noch unterlegen war.

Solis nahm viermal am Chemiepokal in Halle teil, den er zwischen 2002 und 2004 dreimal in Folge gewinnen konnte. 2004 (Siege gegen Dieter Roth und im Finale gegen Stefan Köber. 2001 schied er im Viertelfinale gegen Sebastian Köber aus.

Im Jahr 2000 blieb ihm die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Sydney noch verwehrt, da Kuba dem in der gleichen Gewichtsklasse antretenden Volkshelden Félix Savón, trotz nachlassenden Leistungen in den vorhergehenden Jahren, die Chance auf das dritte olympische Gold in Folge und damit die Egalisierung der Rekorde von László Papp und Teófilo Stevenson ermöglichen wollte. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen konnte Solís sich dann schließlich die Goldmedaille im Schwergewicht sichern.

Turniererfolge

  • 1998, Toluca: Panamerikanischer Juniorenmeister im Schwergewicht
  • 1998, Buenos Aires: Juniorenweltmeister im Schwergewicht
  • 1999, Mexiko-Stadt: Zentralamerikanischer und Karibischer Meister im Schwergewicht
  • 1999, Winnipeg: Goldmedaille im Schwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
  • 2001, Belfast: Amateurweltmeister im Schwergewicht
  • 2001, Brisbane: Goldmedaille bei den Goodwill Games
  • 2002, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal (Finalsieg über Sultan Ibragimow)
  • 2002, Astana: Goldmedaille beim Box-Weltcup
  • 2003, Bangkok: Amateurweltmeister im Schwergewicht
  • 2003, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal (Finalsieg über Alexander Powernow)
  • 2003, Santo Domingo: Goldmedaille im Schwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
  • 2004, Halle: Goldmedaille beim Chemiepokal
  • 2004, Athen: Olympiasieger im Schwergewicht
  • 2005, Teresópolis: Goldmedaille im Superschwergewicht bei den Panamerikanischen Spielen
  • 2005, Miangyang: Amateurweltmeister im Superschwergewicht
  • 2006, Baku: Goldmedaille beim Cup der Nationen

Profikarriere

Im Januar 2007 setzte sich Solís zusammen mit Yuriolkis Gamboa und Yan Barthelemí, beide ebenfalls Olympiasieger von 2004, bei einem Trainingsaufenthalt in Venezuela zur Vorbereitung auf die Panamerikanischen Spiele 2007 von seinen Mannschaftskameraden ab. Der Hamburger Boxstall Arena Box-Promotion nahm sie daraufhin für drei Jahre unter Vertrag.

Solís gewann sein Profidebüt am 27. April 2007 in Hamburg gegen den bereits 44-jährigen amtierenden deutschen Meister Andreas Sidon, nach nur 47 Sekunden, durch technischen K.o. in der ersten Runde. In seinem zweiten Profikampf gegen den Ukrainer Olexij Masikin, am 16. Juni 2007 im Atatürk Stadion von Ankara, benötigte er nur 43 Sekunden, um die Nummer 85 der unabhängigen Weltrangliste vorzeitig zu besiegen. Anschließend brachte er Aldo Colliander, der zuvor nur gegen Taras Bidenko verloren hatte, die zweite Niederlage bei. In dem auf vier Runden angesetzten Kampf gewann Solís einstimmig nach Punkten. Anschließend besiegte er die US-Amerikaner Marcus McGee und Jeremy Bates jeweils in der zweiten Runden durch KO. Seinen nächsten Kampf bestritt Solis am 23. Dezember 2007 gegen den Amerikaner Julius Long, welchen er nach einstimmiger Punktentscheidung besiegen konnte. Am 29. Februar 2008 knockte Solis Adrian Rajkai in der 5. Runde hart aus. Den darauffolgenden Kampf am 14. März 2008 gegen Cisse Salif gewann er klar und einstimmig nach Punkten über 8 Runden. Am 26. April 2008 gewann Solis gegen den bis dahin ungeschlagenen Georgier Mamuka Jikurashvili in der zweiten Runde (3 Niederschläge) durch KO. Den Holländer Harry Duiven jr. besiegte Solis souverän am 7. Juni 2008 über acht Runden einstimmig nach Punkten. Am 12. September gewann Solis gegen den Amerikaner Chad Van Sickle nach 98 Sekunden durch KO. Den darauffolgenden Kampf am 11. Oktober 2008 gewann Solis durch technischen KO in der neunten Runde gegen Chauncy Welliver. Am 9. Januar 2009 besiegte der übergewichtige Solis Kevin Burnett in der 8. Runde durch TKO.

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