Olaf Heine

Olaf Heine

Olaf Heine (* 1968 in Hannover) ist ein deutscher Fotograf und Regisseur von Musikvideos und Werbefilmen.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Olaf Heine hat zunächst eine Ausbildung als Bauzeichner abgeschlossen. Heine bekam seine ersten Auftragsarbeit als Fotograf 1991 von der Band Terry Hoax, noch während seines Architekturstudiums in Hannover, für das Cover einer Langspielplatte. Daraufhin begleitete er die Hannoveraner Fury in the Slaughterhouse über drei Alben. Im Anschluss daran wechselte er seinen Wohnsitz nach Berlin und belegte dort einen Studienplatz am Lette-Verein.

Inzwischen findet man Heines Fotoarbeiten auf Albencover zahlreicher internationaler Interpreten wie z. B. Iggy Pop, Bon Jovi, Sting, Chris Rea, Cold, Papa Roach und den Eagles. Er avancierte zum Starfotografen und lichtete zahlreiche Persönlichkeiten aus Film, Fernsehen und Sport ab, u. a. Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Franka Potente, Heike Makatsch, Coldplay, Tom Jones, R.E.M., Sting, Die Fantastischen Vier, Rammstein, Thomas Kretschmann, Dirk Nowitzki, Oliver Kahn, Luca Toni, Fernando Meira, Mario Gomez und die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen. Seine Fotoarbeiten wurden in zahlreichen Zeitschriften veröffentlicht, darunter Vanity Fair, Musikexpress, Elle, MAX, Stern, Spiegel, Die Zeit, Focus, Playboy und der Rolling Stone.[1] Heine konnte zudem als Fotograf, wie auch als Regisseur für Spots, international in der Werbebranche Fuß fassen und wurde mehrfach ausgezeichnet.[2]

Olaf Heine hat sich hauptsächlich auf Portraitfotos spezialisiert und drückt sich vorwiegend in schwarz-weiß Bildern aus. Diese Vorliebe führt er auch in seinen Musikvideos aus, die er inzwischen für diverse Künstler, wie z. B. Die Ärzte, Die Toten Hosen, Ich + Ich, Silbermond und The Eagles, gedreht hat. Für das Video Manchmal haben Frauen ... von „Die Ärzte“ bekam er 2000 einen Echo verliehen.

Über die Band Fury in the Slaughterhouse entstand unter seiner Regie 1996 ein Bandportrait in Spielfilmlänge, und über den Sänger Reamonn drehte er 2004 eine Dokumentation.

Heine verbrachte mehrere Jahre in den USA, wo er in Los Angeles ein Studio betreibt. 2007 wurde er Vater und lebt seitdem wieder hauptsächlich in Berlin. Seit 2009 unterrichtet er Fotografie an der Design Akademie Berlin.[3]

Videografie (Auswahl)

Musikclips

  • 1995 Milk and Honey, Fury in the Slaughterhouse
  • 1998 1/2 Lovesong, Die Ärzte
  • 1999 Chance, Benjamin Boyce
  • 2000 Komm her, Anger 77
  • 2000 Josephine, Reamonn
  • 2000 Manchmal haben Frauen ..., Die Ärzte
  • 2001 Engel, Anger 77
  • 2002 Nur zu Besuch, Die Toten Hosen
  • 2003 Nothing but You, Paul van Dyk
  • 2004 Geht's Dir schon besser?, Ich + Ich
  • 2004 Raise Your Hands, Reamonn
  • 2007 Das Ende vom Kreis, Silbermond

Musikfilme

  • 1996 Especially Ordinary, Fury in the Slaughterhouse
  • 2004 Reamonn Roadmovie, Reamonn

Ausstellungen (Auswahl)

  • Roschlaub Gallery, Hamburg
  • PPS Galerie, Hamburg
  • Palais Waldorff, Trier
  • European Photo Centre, Mannheim

Literatur

Olaf Heine: Leaving the Comfort Zone Photographs 1991–2008, Hatje Cantz Verlag, ISBN 978-3-7757-2218-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bericht bei Kulturzentrum Faust
  2. Olaf Heine bei erste liebe film
  3. Design Akademie Berlin

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