- Orion (Hilfskreuzer)
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Schiffsdaten Schiffstyp: Handelsschiff Auftragsvergabe: ??? Kiellegung: Stapellauf (Schiffstaufe): 1930/31 als Kurmark Indienststellung: 9. Dezember 1939 als Orion (HSK 1) Bauwerft: Blohm & Voss in Hamburg
Bau.Nr.36Umbau zum HSK: Blohm & Voss in Hamburg Reederei: Hamburg-Amerika-Linie Tage auf See 511 (erste Fahrt) Besatzung: 16 Offiziere, 356 Mannschaften und Unteroffiziere außerdem bis zu 4 Prisenoffiziere Baukosten: ??? Mio Reichsmark Technische Daten Vermessung: 15.700 BRT Länge: 148 m Breite: 18,6 m Tiefgang: 8,2 m Maschinenanlage: 1 Satz Getriebeturbine mit 1 Schraube Anzahl der Wellen: 1 Leistung: etwa 6200 PSw Höchstgeschwindigkeit: 14 kn Fahrbereich: 18000 sm bei 10 kn Brennstoffvorrat: maximal ??? m³ Treiböl Bewaffnung Seekanonen: 6 x Kaliber 15 cm Anhaltekanone: 1 x Kaliber 7,5 cm (polnisches Fabrikat) leichte Flak: 4 x 3,7 cm (in Doppellafetten) Fla-MK 4 x 2 cm Torpedorohre
53,3 cm:6 (4 über und 2 unter Wasser) Minenkapazität: 228 Minen
(?? Typ TMB, ??? EMC)Flugzeuge: 2 Arado 196 A1
1 Katapult??Kommandant Fregattenkapitän
Kurt Weyher29. Dezember 1939 bis 24. August 1941 Die Orion war ein für den Handelskrieg umgerüstetes und bewaffnetes deutsches Handelsschiff im Zweiten Weltkrieg. Es war von der Kriegsmarine als Schiff 36 für den Kriegseinsatz requiriert worden. Unter der Bezeichnung Handelsstörkreuzer 1 (HSK 1) wurde es als Hilfskreuzer eingesetzt. Bei der britischen Royal Navy war die Orion als Raider A bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Technik und Ausrüstung
In den jahren 1930/31 bei Blohm & Voss in Hamburg als Frachter Kurmark gebaut, wurde das Schiff nach Kriegsausbruch von der Kriegsmarine requiriert, zum Hilfskreuzer umgerüstet und am 9. Dezember 1939 als Orion (HSK 1) in Dienst gestellt. Bei 148 m Länge, 18,6 m Breite und 8,2 m Tiefgang verdrängte die Orion 15.700 t. Ihre Höchstgeschwindigkeit betrug 14 kn. Sie war bewaffnet mit sechs 15-cm-Geschützen, einem 7,5-cm-Geschütz, einem 3,7-cm- und vier 2-cm-Flugabwehrgeschützen und sechs Torpedorohren. Da die Orion kein Radar an Bord hatte, wurden zwei Arado Ar 196 Wasserflugzeuge mitgeführt, um gegnerische Schiffe ausfindig zu machen, die als mögliches Angriffsziel in Frage kämen oder selbst eine Bedrohung darstellten. Kommandant des Hilfskreuzers war Fregattenkapitän Kurt Weyher.
Handelskrieg
Am 6. April 1940 verließ die Orion Deutschland, um durch den Atlantik und um das Kap Hoorn den Pazifik zu erreichen. Während der Nacht vom 13. zum 14. Juni 1940 legte sie Minen vor dem Hafen von Auckland (Neuseeland), von denen eine fünf Tage später das Passagier- und Postschiff RMS Niagara versenkte. Gelegentlich in Zusammenarbeit mit dem Hilfskreuzer Komet störte die Orion den Seehandel im Pazifik und im Indischen Ozean. Dabei versenkte sie 10 Schiffe mit 62.915 Tonnen, sowie zwei weitere mit 21.125 Tonnen gemeinsam mit dem HSK Komet. Am 23. August 1941 kehrte die Orion nach Bordeaux zurück, nach einer Reise von insgesamt 511 Tagen und 127.337 Seemeilen.
Spätere Verwendung und Ende
Flüchtlingsschiff Hektor
1944 wurde das Schiff in Hektor umbenannt und als Artillerieschulschiff verwendet. Im Januar 1945 wurde es wieder in Orion umbenannt und von da an zur Beförderung von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten nach Westen eingesetzt. Dabei nahm die Orion unter anderem einen Teil der Besatzung des alten Linienschiffs Schlesien an Bord, das auf eine Magnetmine gelaufen war und auf der Reede von Swinemünde auf Grund gesetzt werden musste.
Auf dem Weg nach Kopenhagen wurde die Orion am 4. Mai 1945 bei Swinemünde von Bomben getroffen und versenkt. Von den an Bord befindlichen rd. 4000 Personen konnte der größte Teil gerettet werden. Rund 150 Menschen fanden den Tod. Das Wrack wurde 1952 vor Ort verschrottet. Das Wrack wurde nur teilentsorgt, unter Wasser blieb der Rest erhalten. Am 26. Mai 1956 lief das Handelsschiff SMS Hordnes der Rederei Meidell aus Norwegen, von Murmansk kommend nach Stettin, mit Superphosphat beladen, vor Swinemünde auf das Wrack der Orion und sank.
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