- Ostalb-Gymnasium
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Ostalb-Gymnasium
Westansicht Hauptgebäude mit HaupteingangSchultyp Sprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium Gründung 1342 als Lateinschule, Gymnasium seit 1976 Ort Bopfingen Bundesland Baden-Württemberg Staat Deutschland Koordinaten 48° 51′ 13,4″ N, 10° 20′ 47,3″ O48.85371944444410.346469444444Koordinaten: 48° 51′ 13,4″ N, 10° 20′ 47,3″ O Träger Stadt Bopfingen Schüler etwa 640 Lehrer etwa 50 Leitung OStD Dieter Kiem Website www.ostalb-gymnasium.de Das Ostalb-Gymnasium (kurz: OAG) ist ein allgemeinbildendes Gymnasium in Bopfingen mit einem sprachlichen und naturwissenschaftlichen Profil. Das Gymnasium besuchen etwa 640 Schüler, die von 48 Lehrkräften unterrichtet werden. Seit dem Schuljahr 2007/2008 gehört zum Schulzentrum eine Mensa, die vom Samariterstift Neresheim betrieben wird.
Inhaltsverzeichnis
Schulgeschichte
- Lateinschule (14.–19. Jahrhundert)
Ein Schulzeugnis von 1342 ist die früheste sichere Quelle zur Bopfinger Schulgeschichte. Auch in Aufzeichnungen aus dem 15. Jahrhundert lassen sich immer wieder Namen von Schulmeistern finden. Die Lateinschule erhält in den 1550er Jahren einen Deutschen Zug und zieht 1557 in das Alte Schulhaus ein. 1772 wird vom derzeitigen Präzeptor Ludwig Adam Weiler erstmals das traditionelle Rutenfest, das Fest der Bopfinger Schulen, erwähnt. Im Jahre 1830 wird erstmals Französisch unterrichtet, eine der bis heute am Ostalb-Gymnasium gelehrten Sprachen. Ein neues Schulhaus, in das die Realschule einzieht, wird 1847 errichtet.
- Niedere Realschule bzw. Oberschule (1847–1948)
Um 1840 wird in Bopfingen entgegen einiger Widerstände erstmals Turnunterricht erteilt. Da seit 1909 auch Mädchen die Realschule besuchen dürfen, muss ein Hilfslehrer angestellt werden, dessen Stelle 1918 in eine zweite Reallehrerstelle umgewandelt wird. Mit der nationalistischen Gleichschaltung 1938 wird aus der Niederen Realschule eine Oberschule für Jungen und eine Oberschule für Mädchen.
- Albert-Pfister-Progymnasium (1948–1976)
Als Schulgebäude dient dem Albert-Pfister-Progymnasium bis 1961 das Neue Schulhaus, in das dann 1964 die neue Bopfinger Realschule einzieht. Das Progymnasium bezieht den heutigen Altbau des Bildungszentrums und besitzt mit Aula, Fachräumen und großen Klassenzimmern ein für damalige Verhältnisse modernes Gebäude. Am 1. Mai 1978 wendet sich der Bopfinger Bürgermeister mit einer 14-seitigen Denkschrift an das Oberschulamt Stuttgart, in der er den Ausbau des Progymnasiums in ein Vollgymnasium als „dringende Notwendigkeit“ bezeichnet.
- Ostalb-Gymnasium (seit 1976)
1976 wird das Albert-Pfister-Progymnasium zum Vollgymnasium ausgebaut. Erster Schulleiter wird Oberstudiendirektor Jürgen Schick. Nachdem dieser 1999 in den Ruhestand verabschiedet worden war, wurde Oberstudiendirektor Dieter Kiem Direktor des Ostalb-Gymnasiums. Mit dem Ausbau zum Vollgymnasium wurde der heutige Altbau mit der Aula um einen Neubau erweitert, der heute das Hauptgebäude ist. Um 1995 wurde ein weiterer Neubau mit elf Klassenzimmern für den allgemeinen Unterricht und einem Computerraum errichtet. Vier von diesen elf Zimmern werden von der Hauptschule genutzt. In den Jahren 2005 bis 2007 wurde eine Mensa auf dem Schulgelände errichtet, die vom Samariterstift Neresheim betrieben wird.
Ausstattung
Das Ostalb-Gymnasium verfügt über ungefähr 30 Räume für den allgemeinen Unterricht. Außerdem befinden sich im Untergeschoss etwa zehn Fachräume für die naturwissenschaftlichen Fächer und speziell eingerichtete Praktikumsräume.
Des Weiteren gibt es zweit voll ausgestattete Musiksäle und zwei Zeichensäle. Jeder dieser Fachräume verfügt über einen fest installierten Beamer und eine zugehörige Leinwand.
In zwei Computerräumen können die Schüler an insgesamt 35 Rechnern mit Internetzugang arbeiten. Unter den Fachräumen der Naturwissenschaften befindet sich noch eine Turnhalle, die für den Schulsport genutzt wird. Des Weiteren kann das OAG für den Schulsport das direkt benachbarte Bopfinger Hallenbad, die zum Hallenbad gehörige Turnhalle, die Bopfinger Sportplätze, die Turnhalle der Stauferschule und die schuleigene Schulsport-Außenanlage nutzen. In der Aula des Ostalb-Gymnasiums, die ebenfalls über eine fest installierte Leinwand verfügt, finden bei den regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen etwa 330 Menschen Platz. Neben der Schule nutzen auch die örtlichen Vereine die Aula.
Angebote
Arbeitsgemeinschaften
Das Ostalb-Gymnasium kann den Schülern ein hohes Spektrum an Arbeitsgemeinschaften (AG) bieten. So gibt es eine Mini-Big-Band für die Schüler der Klassen 5–8, während die Älteren in der Big Band des Ostalb-Gymnasiums spielen können. Ein Chor, eine Orchester-AG und eine Theater-AG können ebenfalls besucht werden. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 können an einem Tastaturschulungskurs teilnehmen und für die Schülerinnen der 7. Klassen wird Kochen angeboten. Arbeitsgemeinschaften für Sprachen finden sich für Italienisch und Französisch. Im Sportbereich werden Tanz, Jazz Dance, Geräteturnen, Indiaka und Basketball angeboten. Außerdem gibt es noch einen Schulsanitätsdienst der Johanniter Jugend, dem sich die Schüler widmen können. Die Johanniter bieten auch Kurse in Erster Hilfe für die Klassen 5 bis 7 an. Eine AG für Veranstaltungstechnik ist für die technische Leitung (Ton und Licht) bei den zahlreichen Veranstaltungen, insbesondere in der Aula, verantwortlich. Bei vielen dieser Veranstaltungen kommt auch die Catering-AG (ab Klasse 10) zum Einsatz, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmert.
Betreuung
Neben dem Essen in der Mensa gibt es auch eine Hausaufgabenbetreuung, die von Fachlehrern und Schülern der Klasse 11 übernommen wird.
Spieleangebot
Jeden Montag (den Tag mit dem meisten Nachmittagsunterricht) können Brett- und Gesellschaftsspiele, Tischtennisschläger und -bälle sowie andere Bewegungsspiele ausgeliehen werden. Im Auswärtigenraum steht ferner ein Tischfußball zur Verfügung.
Wahlmöglichkeiten
Nach der ersten Fremdsprache ab Klasse 5 (Englisch) können die Schüler in Klasse 6 zwischen Latein und Französisch wählen. In beiden Fällen kann in Klasse 8 noch Spanisch, bei vorhergehendem Lateinunterricht auch noch Französisch als dritte Fremdsprache gewählt werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, bei zwei Fremdsprachen zu verbleiben und somit das naturwissenschaftliche Profil zu wählen, bei dem das neue Fach Naturwissenschaft und Technik als vierstündiges Kernfach zusätzlich zu Biologie, Chemie und Physik angeboten wird. Den Schülern der Jahrgangsstufe 12 (beim G8 Jahrgangsstufe 11) wird Wirtschaft als vierstündiges Neigungsfach angeboten.
Schulpartnerschaften und Schüleraustausch
Das Ostalb-Gymnasium unterhält Partnerschaften zum Lycée Godefroy-de-Bouillon in Clermont-Ferrand, Frankreich, dem Collège Molière in Beaumont (Puy-de-Dôme) (Partnergemeinde von Bopfingen) und zu der estnischen Schule Loo Kool. Nach Frankreich fahren alljährlich Französisch lernende Schüler der Klassen 9 und 10, während nach Estland zehn Schüler der Klasse 11 fahren, die in Klasse 10 Jahrgangsbeste waren. An die Fahrten nach Estland und Frankreich schließen sich alljährlich Besuche von Schülern der Partnerschulen an.
„Kultur am OAG“
Unter dem Namen Kultur am OAG besteht seit 2002 eine Veranstaltungsreihe am Ostalb-Gymnasium. Neben hochkarätigen Musikern und Kabarettisten treten unter diesem Titel auch die jährlichen Theaterabende der Ober-, Mittel- und Unterstufe auf. In den letzten Jahren konnten bereits viele Gäste für einen Auftritt gewonnen werden. Die Events seit 2002:
2002
- Barbara Dennerlein, Jazzorganistin (März)
- Leben im All (Musical), Theater-AG der Unter- und Mittelstufe
- Klavierduo H.P. und V. Stenzl (Mai)
- Herrn Stumpfes Zieh- & Zupfkapelle (Oktober)
2003
- Peter Fessler, Jazzmusiker (März)
- Patricia Pagni, französische Pianistin (Mai)
- Uli Keuler, deutscher Kabarettist und Comedian (Oktober)
- Festival mit den Rockbands black desert, yellow margerine und cellarfield (November)
2004
- Paul Kuhn, Pianist, Bandleader und Sänger (März)
- Topas, Magier und zweifacher Weltmeister der Manipulation (Mai)
- Theater am OAG: Ist das nicht mein Leben? (Theater-AG der Oberstufe, Mai)
- Harald Immig und Claudia Pohl, schwäbische Liedpoeten (Oktober)
2005
- Tango Five, fünf Musiker und Comedians (März)
- Theater am OAG: Der nackte Wahnsinn von Alan Ayckbourn (Theater-AG der Oberstufe, Mai)
- German Brass, Blächbläser-Ensemble (Juni)
- Werner Koczwara, Kabarettist (Oktober)
- Die verrückte Reise mit der Zeitmaschine, Theater-AG der Unter- und Mittelstufe (Dezember)
2006
- Jazz à la carte (Konzert der Big-Band, Juni)
- Theater am OAG: Der Geizige von Molière (Theater-AG der Oberstufe, Juli)
- Hugo Strasser, Klarinettist und Bandleader (Oktober)
2007
- Die Rückkehr der Zeitmaschine, Theater-AG der Unter- und Mittelstufe (März)
- Justus Frantz, Pianist und Dirigent (März)
- Theater am OAG: Konfusionen von Alan Ayckbourn (Theater-AG der Oberstufe, Juni)
- Künstlerduo Ernst und Heinrich (Oktober)
- Klaus Graf Quartett und OAG-Bigband (November)
2008
- Ensamble Classique (April)
- Talente am OAG (Offene Bühne, bei der sich jeder Schüler mit seinen Fähigkeiten präsentieren durfte, Juni)
- Theater am OAG: Hannah und ihre Schwestern von Woody Allen (Theater-AG der Oberstufe, Juli)
- Max Greger, Jazz-Musiker, Saxophonist, Bigband-Leader und Dirigent (Oktober)
2009
- Füenf, A-cappella-Quintett (März)
- Lendvay & Friends, Streicherensemble unter der Leitung des Geigers und Gewinners des Internationalen „Tibor-Varga“-Wettbewerbs József Lendvay (Oktober)
Ernst Mantel von Ernst und Heinrich
Richard-Schieber-Stiftung
Testamentarisch hat der in Bopfingen geborene Kaufmann Richard Schieber verfügt, dass sein Nachlass nach dem Tod seiner Frau zur Gründung einer Stiftung zugunsten der Schüler des Ostalb-Gymnasiums verwendet werden solle. Schieber verstarb 1994, seine Frau bereits ein Jahr später. Noch im selben Jahr wurde die Richard-Schieber-Stiftung mit einem Grundstock von damals 2 Millionen DM gegründet. Seit 1996 schüttete die Stiftung jährlich etwa 50.000 Euro an Förderbeiträgen aus. Künftig wird man von etwa 30.000 Euro ausgehen können. Die jährlichen aus den Kapitalerträgen zur Verfügung stehenden Gelder werden verwendet für die Bezuschussung von Auslands- und Inlandsstipendien, Studienfahrten und Exkursionen. Des Weiteren erhält jeder Abiturient mit einem Notendurchschnitt von 1,0 bis 1,9 250 Euro und die Kursbesten in den vierstündigen Fächern je 150 Euro als Preisgeld von der Richard-Schieber-Stiftung.
Weblinks
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