- Assen
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Gemeinde Assen
Flagge
WappenProvinz Drenthe Bürgermeister Sicko Heldoorn Sitz der Gemeinde Noordersingel 33
9400 RA AssenFläche
– Land
– Wasser83,48 km²
82,09 km²
1,39 km²CBS-Code 0106 Einwohner 67.162 (31. Dez. 2010[1]) Bevölkerungsdichte 805 Einwohner/km² Koordinaten 53° 0′ N, 6° 34′ O52.9933333333336.5633333333333Koordinaten: 53° 0′ N, 6° 34′ O Vorwahl 0592 Postleitzahlen 9400-9409 Website www.assen.nl (deutscher Bereich) Assen ( anhören?/i) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Drenthe. Die Stadt hat 66.215 Einwohner. Sie liegt auf einem Flugsandrücken im Norden der Provinz Drenthe.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1285 wurde das Nonnenkloster Sankta Maria aus der Ortschaft Coevorden an die Stelle verlegt, an der heute die Ortschaft Assen liegt. Die in dieser Zeit angelegten Gräben um das Kloster wurden im Laufe der Zeit zugeschüttet, sodass heute nur noch die Straßennamen an sie erinnern. 1602 wurde das Kloster aufgegeben. Die Räumlichkeiten des Klosters wurden daraufhin vom Gedeputeerdenkolleg als Versammlungsräume genutzt. Im 17. Jahrhundert entstand innerhalb der noch vorhandenen Gräben die Ortschaft Assen. Erst im 18. Jahrhundert dehnte sich diese über die Gräben in die Umgebung aus und aus dem bis dahin unscheinbaren Ort wurde eine Stadt. 1807 wurden auf Geheiß des Königs Louis Bonaparte, der sich der arme Bevölkerung Drenthes ganz besonders widmete und große Entwicklungsmöglichkeiten sah, die umliegenden freien Dörfer nach Assen eingemeindet, sodass der Ort 1809 Stadtrechte erhielt. 1814 wurde Assen Hauptstadt der Provinz Drenthe.
Am 13. März 1978 überfielen extremistische Mitglieder der auf den Molukken lebenden Ambonesen das Gebäude der Provinzregierung in Assen und nahmen 70 Personen als Geiseln. In einem Ultimatum forderten sie die Freilassung von 21 südmolukkischen Gefangenen sowie Bus und Flugzeug zur Ausreise. Niederländische Elitesoldaten befreiten die Menschen am Tag darauf. Eine Geisel starb kurze Zeit später an den bei der Befreiungsaktion erlittenen Verwundungen. Die an der Tat beteiligten Ambonesen wurden im Strafprozess zu 15 Jahren Haft verurteilt.
Einwohnerentwicklung
- 1951: 26.313
- 1971: 40.471
- 2003: 60.735
Stadtgliederung
Die Stadt hat acht Stadtteile. Sie sind hier chronologisch angeordnet.
Zentrum
Das Zentrum ist der älteste Teil der Stadt. Da sich der Stadtteil im Laufe seiner Entwicklung stark verändert hat, findet man hier Gebäude der verschiedensten Epochen. Mit seinen heute rund 5.200 Einwohner ist er das Aushängeschild der Stadt, in den sich zahlreiche Geschäfte, aber auch Erholungsmöglichkeiten finden. Hier befindet sich ein Standbild des kleinen Jungen Bartje, einer Hauptfigur aus den Büchern des Autors Anne de Vries.
Assen-Oost
Der Stadtteil Assen-Oost ist im Laufe des 18. Jahrhunderts entstanden. Entlang des alten Steindeiches findet man eine bevorzugte Wohngegend der Stadt. Der Leitspruch bei der Errichtung dieser Häuser aus den 1920ern war Wohnen wie im Dorf. Auch hier findet man viele verschiedene Stilrichtungen nebeneinander.
Noorderpark
Der Stadtteil Noorderpark entstand in den 1960ern und 1970ern. Die Wohnbebauung entstand zu weiten Teilen entlang der Straßen Venestraat, Molenstraat und Groningerstraat. Die Gebäude an diesen Straßen stammen noch aus den Anfangsjahren des 20. Jahrhunderts. Dieser Stadtteil ist geprägt von Mietwohnungen und Appartements in Reihenhäusern.
Pittelo
Die ersten Häuser in Pittelo stammen aus den Jahren zwischen 1969 und 1974, hier wurde städtebaulich ein neuer Weg eingeschlagen. In den Jahren 1975 bis 1976 kam Süd-Pittelo hinzu. In den 1980er und 1990er Jahren begann man, die Lücken in der Bebauung zu schließen. Pittelo gilt mit seinen vielen Grünflächen als der kinderfreundlichste Stadtteil von Assen.
Assen-West
Dieser Stadtteil entstand in den 1970er und schließt sich an den Stadtteil Pittelo an. Er unterteilt sich in die Viertel Baggelhuizen, Kortbossen und Westerpark. 2001 wohnten hier rund 4500 Einwohner.
Peelo
Der Stadtteil Peelo entstand in seiner heutigen Form in den 1980er. Hervorgegangen ist er aus einem kleinen Dorf selben Namens.
Marsdijk
Ab dem Jahr 1986 bis Mitte der 1990er entstand der Stadtteil Marsdijk. Heute wohnen dort rund 4.500 Einwohner. Auch dieser Stadtteil ist von zahlreichen Reihenhäusern geprägt.
Kloosterveen
Kloosterveen ist der jüngste Stadtteil von Assen und liegt westlich der Innenstadt. Hier wurden ab Mitte der 1990er rund 5.500 Wohnungen errichtet.
Politik
Bürgermeisterin der Stadt ist seit 16 Jahren Dineke van As-Kleijwegt von der sozialdemokratisch ausgerichteten PvdA, die auch die mit Abstand größte Fraktion im Gemeinderat stellt.
Partnerstädte von Assen sind das niedersächsische Bad Bentheim (seit 1959), Posen in Polen und Vryburg (Südafrika) (seit 1999).
Wirtschaft
Verkehr
Assen liegt an der Eisenbahnstrecke von Zwolle nach Groningen. Des Weiteren bestehen Busverbindungen nach Groningen, Winschoten, Drachten, Meppel, Emmen und Stadskanaal. Assen liegt außerdem an den wichtigen Binnenschifffahrtskanälen Noord-Willemskanal und Drentsche Hoofdvaart.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf dem Vorhof des ehemaligen Kloster befindet sich im ehemaligen Provinzhaus heute das Drents Museum, weiter das Reichsarchiv und die Abteikirche. An der Noordelijker Straße steht das neoklassizistische Palais der Justiz. Um 1900 wurde die Johan-Willem-Frisokaserne errichtet, die heute noch als solche genutzt wird.
Sport
Assen ist bekannt für den Motorradsport (Dutch TT auf dem TT Circuit Assen). 1973 fand die erste ISU Juniormeisterschaft im Eisschnelllauf in Assen statt. Auch finden hier, mit dem niederländischen Badmintonverband als Organisator, die Ausgaben 2008 bis 2010 des Badminton Europe Circuit Finalturnier statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Jan Donner (1891–1981), Jurist und Politiker
- Louis Henri Somer (1901–1966), Musiker und Komponist
- Anne de Vries (1904–1964), Schriftsteller
- Miep Diekmann (* 1925), Autor
- Eppie Wietzes (* 1938), kanadischer Autorennfahrer
- Harry Muskee (* 1941), Musiker
- Klenie Bimolt (* 1945), Schwimmerin
- Egbert Streuer (* 1954), Motorradrennfahrer
- Willem Schuth (* 1954), Politiker
- Hans Spaan (* 1958), Motorradrennfahrer
- Peter Hoekstra (* 1973), Fußballspieler
- Marc de Maar (* 1984), Radsportler
- Inge Dekker (* 1985), Schwimmerin
Weblinks
Commons: Assen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Stadtplan von Assen (niederländisch)
- Historische Vereinigung Assen (niederländisch)
Einzelnachweise
Gemeinden der Provinz DrentheAa en Hunze | Assen | Borger-Odoorn | Coevorden | De Wolden | Emmen | Hoogeveen | Meppel | Midden-Drenthe | Noordenveld | Tynaarlo | Westerveld
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