- Otto Dambach
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Otto Dambach (* 16. Dezember 1831 in Querfurt; † 18. Mai 1899 in Berlin) war Politiker und namhafter Rechtsgelehrter.
Leben
Dambach studierte 1848-1851 in Berlin, wurde daselbst 1853 Doktor der Rechte, 1856 Gerichtsassessor und war dann als Beamter der Staatsanwaltschaft beim Berliner Stadtgericht tätig, bis er 1862 als Justitiar in das Generalpostamt berufen wurde, bei welcher Behörde er die Stelle eines Geheimen Oberpostrats und ersten Justitiarius der Reichspost- und -Telegrafenverwaltung bekleidete. In dieser Stellung hat er an allen großen Entwickelungsphasen des deutschen Post- und Telegrafenwesens teilgenommen und namentlich das Reichspostgesetz vom 28. Oktober 1871 abgefaßt.
1873 wurde er zum außerordentlichen Professor der Rechte an der Universität Berlin ernannt, wo er über Strafrecht, Staatsrecht und Völkerrecht las. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Werke
- Beiträge zu der Lehre von der Kriminalverjährung (Berlin 1860);
- Die Gesetzgebung des Norddeutschen Bundes, betreffend das Urheberrecht an Schriftwerken (Berlin 1871);
- Das Telegraphenstrafrecht (Berlin 1872; ins Franz. übers.,. Bern 1872);
- Das Gesetz über das Postwesen des Deutschen Reichs vom 28. Oktober 1871 erläutert (Berlin 1872, 4. Aufl. 1881);
- Das Musterschutz.vom 11. Januar 1876 (Berlin. 1876);
- Das Patentgesetz für das Deutsche Reich (Berlin 1877);
- Der deutsch-französische Literarvertrag (Berlin. 1883).
- mit Ludwig Eduard Heydemann: Die preußische Nachdrucksgesetzgebung (Berlin 1863) und als Fortsetzung dazu...
- mit Ludwig Eduard Heydemann: Gutachten des königlich preußischen literarischem Sachverständigenvereins über Nachdruck und Nachbildung aus den Jahren 1864-73 (Leipzig 1874)
Dambach bearbeitete außerdem in Franz von Holtzendorffs Handbuch des deutschen Strafrechts, Bd. 3-4, die Materie Nachdruck und Nachbildung (Berlin 1874-77).
Literatur
- Albert Teichmann: Dambach, Otto. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 615 f.
- Paul Daude: "Otto Dambach †", Nachruf in der Deutschen Juristen-Zeitung, Jg. 4 (1899) S. 230
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Rechtswissenschaftler (19. Jahrhundert)
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