- PZL M-15 Belphegor
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PZL M-15 Belphegor Typ: Agrarflugzeug Entwurfsland: Polen
Hersteller: PZL Erstflug: 9. Januar 1974 Indienststellung: 1976 Produktionszeit: 1976–1981 Stückzahl: 120 Die M-15 Belphegor ist ein Agrarflugzeug des polnischen Herstellers PZL Mielec.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Sie wurde ab 1971 als Gemeinschaftsprojekt des RGW unter der Leitung von K. Gocyla entwickelt – hauptsächlich, um die in der Sowjetunion massenhaft eingesetzten An-2 zu ersetzen. Im Ergebnis entstand der einzige Doppeldecker der Luftfahrtgeschichte mit Strahlturbinenantrieb. Für Versuche, den Abgasstrahl des Triebwerks zur Vergrößerung der Streubreite der Chemikalien zu nutzen, wurde an einer modifizierten An-2 („LaLa-1“) ab Juni 1971 der AI-25-Antrieb zusätzlich zum normalen Sternmotor eingebaut und getestet. Das Testmuster flog erstmals am 10. Februar 1972. Ein zweites Experimentalflugzeug zur Erforschung aerodynamischer Gegebenheiten entstand unter Verwendung des M-15-Rumpfes in Kombination mit den Tragflächen und dem Fahrwerk einer An-14. Der Erstflug des als LLM-15 bezeichneten Typs fand am 30. Mai 1973 statt.
Der Erstflug der M-15 Belphegor (1-02) fand am 9. Januar 1974 statt. 1975 entstanden einige Vorserienmuster, die in der Sowjetunion unter Arbeitsbedingungen getestet wurden. Daraufhin wurden noch einige Verbesserungen an den Tragflächen, am Lufteinlauf des Triebwerks und an der Form der Chemikalienbehälter vorgenommen. Zur Verteilung der Chemikalien konnte wahlweise ein Bestaubungs-, Besprühungs- oder Beneblungsanlage installiert werden.
Ursprünglich war geplant, von diesem Typ über 3000 Maschinen herzustellen. Neben ihrem Hauptverwendungszweck waren unter anderem auch Feuerlösch-, Fracht- und Passagierflugzeugvarianten, wahlweise auch mit Schwimmer- oder Schneekufenfahrwerk, geplant. Es wurde jedoch ab 1976 nur eine kleine Serie (120 Stück) gebaut, da die Einsatzergebnisse zeigten, dass die Maschinen ausgesprochen unwirtschaftlich waren. Der Einsatz blieb dabei im kleinen Rahmen und auf die sowjetische Landwirtschaft beschränkt. So endete die Produktion im Jahre 1981.
Einige wenige Exemplare befinden sich heute in Museen, beispielsweise in Monino (bei Moskau), in Krakau.
Technische Daten
PZL M-15 Belphegor Kenngröße Daten Hersteller PZL Mielec Baujahr(e) 1976–1981 Länge 12,72 m Tragflächenspannweite oben 22,33 m, unten 16,43 m Höhe 5,34 m Tragflügelfläche 67,50 m² Flächenbelastung maximal 83,7 kp/m² Antrieb ein Strahltriebwerk Iwtschenko Al-25 Leistung 15 kN Kraftstoffverbrauch 500–550 kg/h Arbeitsgeschwindigkeit 140–175 km/h Reisegeschwindigkeit maximal 200 km/h Steiggeschwindigkeit maximal 5 m/s Reichweite 400 km Start-/Landebahnstrecke Beton 260 m, Rasen 330 m/Beton 200 m, Rasen 190 m Leermasse je nach Sprühanlage 3.090–3.130 kg Startmasse maximal 5.750 kg Nutzmasse maximal 2.540 kg, davon 2.200 kg Chemikalien Volumen des
Chemikalienbehälters2 x 1.450 dm³ Arbeitsbreite je nach Sprühanlage 40–70 m Besatzung 1–2 (Pilot, Mechaniker) Literaturquellen
- Fliegerrevue 01/79 Seiten 20-27
Siehe auch
Liste der Flugzeugtypen des Herstellers PZLPZL (vor 1939):
PZL-SPAD S.61 • PZL Wibault 7 • PZL P.1 • PZL Ł.2 • PZL.3 • PZL.4 • PZL.5 • PZL P.6 • PZL P.7 • PZL.8 • PZL P.8 • PZL.9 • PZL P.9 • PZL P.10 • PZL P.11 • PZL.12 • PZL.13 • PZL.15 • PZL.16 • PZL.17 • PZL.18 • PZL.19 • PZL.22 • PZL.23 Karaś • PZL P.24 • PZL.26 • PZL.27 • PZL.30 Żubr • PZL.37 Łoś • PZL.38 Wilk • PZL.42 • PZL.43 • PZL.44 Wicher • PZL.45 Sokół • PZL.46 Sum • PZL.48 Lampart • PZL.49 Miś • PZL.50 Jastrząb • PZL.53 Jastrząb II • PZL.54 Ryś • PZL.56 Kania • PZL.62PZL Warszawa-Okęcie:
CSS-13 • LWD Junak • Jak-12 • PZL-101 Gawron • PZL-102 Kos • PZL-104 Wilga • PZL-105 Flaming • PZL-106 Kruk • PZL-110 Koliber • PZL-130 Orlik • PZL-230 Skorpion • PZL MD-12PZL Mielec:
CSS-10 • LWD Szpak • TS-8 Bies • An-2 • Lim-1 • Lim-2 • Lim-5 • Lim-6 • PZL TS-11 Iskra • TS-16 Grot • PZL M-15 Belphegor • PZL M18 Dromader • PZL M-28 Skytruck • PZL M-28B Bryza • PZL M-20 Mewa • PZL M-21 Dromader Mini • PZL M-24 Dromader Super • PZL M-25 Dromader Mikro • PZL M-26 Iskierka • PZL I-22 IrydaPZL Świdnik:
PZL SM-1 • PZL SM-2 • PZL Mi-2 • PZL W-3 Sokół • PZL Kania • PZL SW-4
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