Paper Mario RPG

Paper Mario RPG
Paper Mario: Die Legende vom Äonentor
Entwickler: Intelligent Systems
Verleger: Nintendo
Publikation: Japan 22. Juli 2004[1]
USA 11. Oktober 2004[1]
Europa 12. November 2004[2]
Plattform(en): GCN
Genre: RPG
Spielmodi: Einzelspieler
Steuerung: Gamecontroller
Medien: 1 Mini-DVD
Sprache: Deutsch untertitelt
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 3+


USK:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG USK

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (jap. ペーパーマリオRPG, Pēpā Mario RPG) ist ein Videospiel vom Genre der RPG, dass von Intelligent Systems für den Nintendo Gamecube entwickelt wurde. Veröffentlicht wurde es in Europa am 12. November 2004 von Nintendo. Die Legende vom Äonentor ist das zweite Spiel der Paper Mario-Spiele. Der Nachfolger des Spieles wurde 2007 unter dem Titel Super Paper Mario für die Wii veröffentlicht.

Die Legende vom Äonentor übernimmt viele Elemente vom Vorgänger Paper Mario, unter anderem ein runden-basiertes Kampfsystem und eine Spielwelt, die sich mit dem Papier auseinandersetzt. Die meiste Zeit über wird als Mario gespielt, manchmal werden aber auch Bowser und Peach gesteuert. Marios zentrale Aufgabe im Spiel ist das Erlangen von sieben Sternjuwelen und die Rettung der Prinzessin Peach, die von den Crucionen, einer Alien-Spezies entführt wurde.

Das Spiel gewann 2005 den Interactive Achievement Awards für das beste Konsolen-Rollenspiel [3].

Inhaltsverzeichnis

Gameplay

Die Legende vom Äonentor hat einzigartige Elemente aufgrund seiner Optik. Die Grafik ist eine Mischung aus einer 3D-Umgebung und 2D-Figuren, die aussehen, als ob sie aus Papier gemacht sind. An verschiedenen Orten im Spiel wird Mario verflucht und lernt so neue Bewegungen, die sich alle um das Papier drehen. So kann sich Mario auf bestimmten Plattformen in ein Schiff oder in ein Flieger verwandeln[4]. Außerdem lernt er, sich zusammenzurollen[5]. Auch die Umwelt ist gespickt mit Papier-Effekten, so können zum Beispiel Objekte, die Schätze verdecken, ähnlich einem Blatt Papier weggeblasen werden; oder aber eine Wand faltet sich zu einer Treppe.

Berührt Mario einen Gegner, kommt es zum Kampf. Setzt er dabei seinen Sprung oder den Hammer ein, kann er eine erste Attacke außerhalb der normalen Kampfrunden landen. Dasselbe gilt auch für Marios Gegner[6]. In den eigentlichen Runden sind zuerst Mario und sein Partner an der Reihe, nachher seine Gegner[7]. Während einem Kampf kann Mario verschiedene offensive oder defensive Handlungen durchführen oder ein Item einsetzen. Der Spieler kann seine Handlungen verstärken durch gezieltes Knopfdrücken[8]. Sind die Gegner an der Reihe so kann Mario Angriffe schwächen oder sogar kontern[9]. Mario und sein Partner besitzen eine bestimmte Anzahl Kraftpunkte (KP). Sinken die Kraftpunkte des Partners im Verlauf eines Kampfes auf null, so kann der Partner in diesem und den folgenden Kämpfen nicht mehr eingesetzt werden, bis er wieder geheilt wird. Sinken die KP von Mario auf null, so bedeutet dies das Spielende[10]. Blütenpunkte (BP) welche für stärkere Attacken gebraucht werden, werden von Mario und seinen Partnern geteilt. Für überstandene Kämpfe erhält Mario Sternenpunkte, je nach Level und Gegner unterschiedlich viel. Sammelt Mario 100 Sternenpunkte steigt er ein Level auf [11]. Die Kämpfe finden vor Publikum statt. Ist Mario erfolgreich unterstützt in das Publikum durch Sternenenergie (Die Mario für Sternenattacken braucht), es wirft Items zu Mario oder es schädigt den Gegner [12]. Gefällt dem Publikum den Kampf nicht, lässt es Mario alleine.

Mario kann im und außerhalb des Kampfes Items einsetzen. Die Bandbreite der Items variiert von heilenden, statusverändernden Items bis hin zu Items, die Gegner schädigen[13]. Im Spiel ist es auch möglich, Items zu kochen und so zu verändern oder zwei Items auf dem Herd zu kombinieren[14]. Mario kann auch Orden kaufen oder von besiegten Gegnern bekommen, die, wenn angelegt, Mario eine neue Fähigkeit verleihen[15]. Während des ganzen Spiels wird Mario immer von einer aktiven Person begleitet. Alle Personen, die zu Marios Team gehören, besitzen einzigartige Fähigkeiten, die auch für das Lösen von Rätseln erforderlich sind.

Handlung und Rahmen

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor basiert auf einer Papier-Version des Pilzkönigreiches[16], auch wenn die Mehrheit der Orte neu sind. Die meisten Orte sind einem Thema zugeordnet, so ist z.B. Düsterdorf ein unheimliches und dunkles Dorf. Die Charaktere sind zum Teil bekannt, wie z.B. die Koopas, andere tauchen erstmals auf. Die Geschichte ist in acht Kapitel plus Prolog unterteilt[17].

Charaktere

Die Legende vom Äonentor beinhaltet viele Charaktere, wobei die meisten davon nicht spielbar sind (sogenannte Nicht-Spieler-Charakter). Für den Fortschritt im Spiel ist zeitweise Interaktion mit ihnen nötig. Viele der Charaktere sind in Nebenquests integriert. Wie auch im Vorgänger wird Mario unterstützt durch Begleitcharaktere, von denen jeweils einer aktiv sein kann. Insgesamt gibt es 6 solche Begleitpersonen die während des normalen Spielverlaufes zu Mario's Team stoßen und eine Person, die in einer Nebenquest freigeschaltet werden kann. Jeder Charakter hat individuelle Fähigkeiten, die auch außerhalb des Kampfes eingesetzt werden können[18]. So kann z. B. die Archäologiestudentin Gumbrina Mario Auskunft über den jeweiligen Aufenthaltsort geben[19]. Nach jedem Kapitel folgt eine kurze Sequenz, in welcher der Spieler Prinzessin Peach und anschließend Bowser steuern kann. Prinzessin Peach ist dabei auf dem Mond gefangen und wird vom Computer TECH untersucht, der sich in sie verliebt. Bowser versucht, vor Mario zu den Sternenjuwelen zu gelangen, ist aber immer einen Schritt hintendrein [20].

Handlung

Das Spiel beginnt mit einer Legende über eine Stadt an der Küste, die durch eine Katastrophe vernichtet wurde. Auf den Trümmern dieser Stadt wurde später die Hafenstadt Rohlingen gebaut. Von der Stadt ist das Äonentor geblieben, hinter dem sich ein riesiger Schatz befinden soll. Prinzessin Peach fand auf dem Marktplatz von Rohlingen eine Schatzkarte, die sie Mario schickte, mit der Bitte ihr nach Rohlingen zu folgen. Als Mario in Rohlingen eintrifft, ist die Prinzessin verschwunden. Mario trifft auf Gumbrina, die ebenfalls dem Schatz von Rohlingen auf der Spur ist und zusammen begeben sie sich zu Professor Gumbarth. Dieser erklärt ihnen, dass das Äonentor nur mit den sieben legendären Sternenjuwelen geöffnet werden kann und dass die Karte von Mario eine magische Karte ist, die ihnen den Weg zu den Sternenjuwelen weisen kann[21]. Unter der Annahme, dass Peach alleine auf der Suche nach dem Schatz ist, will Mario die Sternenjuwelen und somit Prinzessin Peach finden.

In Wirklichkeit wurde Prinzessin Peach von den Crucionen entführt. Obwohl sie gefangen ist, kann sie Mario mit E-Mail Nachrichten helfen und ihn informieren. Hinter dem Äonentor wird in Wirklichkeit ein Dämon gefangen gehalten, der verantwortlich für die Zerstörung der ursprünglichen Stadt ist. Die Crucionen halten Peach gefangen, damit der Dämon ihren Körper als Gegenleistung für seine Kraft bekommt. Dies geschieht, aber mithilfe der sieben Sternjuwelen kann Mario die Prinzessin retten. Mario und Prinzessin Peach segeln zurück zu Marios Haus[22].

Entwicklung

Nintendo gab 2003 auf der Game Developers Conference erstmals bekannt, dass ein Paper Mario-Nachfolger entwickelt werde[23]. Das Spiel wurde vorläufig noch Paper Mario 2 genannt (In Japan Mario Story 2)[24]. Ein erstes Spielen war auf der E3 2004 möglich, wo drei verschiedene Orte gezeigt wurden[25]. In Europa wurde das Spiel schließlich am 12. November 2004 veröffentlicht[2].

Bewertungen

Magazin/Webseite Bewertung
Computer Bild Spiele Note 1,94[26]
GamePro 89%[26]
Bravo Screenfun Note 1[26]
Gamespot.com 9.2/10[27]

Das Spiel erhielt gute Kritiken, mit einem Durchschnitt von 88 Prozent[28]. Insbesondere wurde die Handlung gelobt. In Bezug auf die Kapitel sagte Greg Kasavin[29]:

“each one provides a thrill of discovery”

Greg Kasavin: Gamespot.com

Ähnlich lobte Tom Bramwell von Eurogamer die skurrile Story und sagte dazu[30], dass

“[it is] something closer to Finding Nemo than Final Fantasy, which is very much a compliment.”

Tom Bramwell: eurogamer.net

Auch die Charakter wurden gut aufgenommen, insbesondere den Gebrauch von nicht-spielbaren Charaktern[1]. In manchen Bewertungen wurde kritisiert, dass sich die Story am Anfang nur langsam entwickelt[1][31]. Eurogamer bezeichnete auch die große Menge an Text als "einzigen wichtigen Stolperstein" des Spieles[30].

Eines der Hauptelemente, die Gestaltung eines Papieruniversums gefiel den Kritikern[29][30]. Bezogen auf das Thema Papier meinte Jeremy Parish von 1up[32]:

“It's a cohesive, clever approach that turns the game's visual style into more than just a look.”

Jeremy Parish: 1up.com

Trotzdem kritisierte IGN, dass das Universum nicht wirklich nach Papier aussieht, trotz den graphischen Fähigkeiten der GameCube[1]. GameSpy lobte das getime Kampfsystem und schrieb: "these twitch elements were designed to be fun and engaging, and they succeed wonderfully at this"[33]. Kritiker lobten auch das Konzept der Kämpfe vor Publikum, das in den Kampf eingreift[29][30].

Die Präsentation des Spieles wurde unterschiedlich bewertet. Gamespot schrieb, dass ein solch hohes Niveau von optischen und technischen Spielereien nur von wenigen Gamecube-Spielen erreicht wird[29]. Im Gegensatz dazu schrieb IGN, dass die Graphik das Spiel nicht so gut wie im Vorgänger unterstütze[1]. Die Musik wurde von IGN als vom Feinsten bezeichnet, es wurde aber auf die fehlende Sprachausgabe hingewiesen[1]. RPGamer bewertete das Spiel zum größtenteils als in Ordnung, aber die repetitiven Kampfmelodien als eines der größten Kritikpunkte am Spiel[31].

In den ersten Wochen nach dem Verkaufsstart in Japan wurde Paper Mario: Die Legende vom Äonentor in Japan zum Verkaufsschlager mit ungefähr 159'000 verkauften Spielen[34]. In Nord Amerika wurden mittlerweile etwa 1,23 Millionen Spiele verkauft[35].

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g IGN.com: Paper Mario: The Thousand-Year Door (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  2. a b 4players.de: Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  3. 1up.com: Console Genre Awards (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  4. offizielle Spielanleitung, Seite 14: Flieger-Modus
  5. offizielle Spielanleitung, Seite 14: Rollmodus
  6. offizielle Spielanleitung, Seite 15: Der Erstangriff
  7. offizielle Spielanleitung, Seite 15: Der Kampfablauf
  8. offizielle Spielanleitung, Seite 17: Die Verwendung des Action-Kommandos
  9. offizielle Spielanleitung, Seite 17: Action-Kommandos zur Verteidigung
  10. offizielle Spielanleitung, Seite 15: Game Over
  11. offizielle Spielanleitung, Seite 22: Marios Level erhöhen
  12. offizielle Spielanleitung, Seite 19: Sternenenergie und das Publikum
  13. IGN.com: Guide: Items (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  14. IGN.com: Guide: Cooking and trouble center (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  15. IGN.com: Guide: Badges ans Star pieces (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  16. offizielle Spielanleitung, Seite 4: "Ich befinde mich gerade auf einer Reise durch die Provinzen des Pilzkönigreichs"
  17. IGN.com: Paper Mario 2 Guide (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  18. offizielle Spielanleitung, Seite 13: "Jeder von ihnen hat spezielle Fähigkeiten, die dir sehr nützlich sein können"
  19. offizielle Spielanleitung, Seite 13: "Sie gibt dir nähere Informationen zu deinem Aufenthaltsort und über den Charakter, der vor dir steht"
  20. gamespot.com: "There's also a great deal of comedy to be found in between the game's chapters, as Bowser, Mario's nemesis, haplessly follows in the footsteps of his foe…yet is always several steps behind him." (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  21. offizielle Spielanleitung, Seite 5: Das Abenteuer beginnt
  22. IGN.com: Paper Mario 2 Guide (aufgerufen am 5.Juni 2008)
  23. IGN.com: Paper Mario on Paper (aufgerufen am 6.Juni 2008)
  24. IGN.com: Paper Mario 2 official (aufgerufen am 6.Juni 2008)
  25. IGN.com E3 2004: Paper Mario 2 Hands on(aufgerufen am 6.Juni 2008)
  26. a b c spieletipps.de: Paper Mario 2 (GC) (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  27. gamespot.com: Paper Mario: The Thousand-Year Door (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  28. gamespot.com: Paper Mario: The Thousand-Year Door. Durchschnittliche Wertung basierend auf 73 Bewertungen (aufgerufen am 5. Juni 2008)
  29. a b c d gamespot.com: Full Review (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  30. a b c d eurogamer.net The thousand-year door Review (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  31. a b rpgamer.com: Paper Mario: The Thousand-Year Door - Review (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  32. 1up.com: Reviews: Paper Mario: TTYD (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  33. gamespy.com: Paper Mario: The Thousand-Year Door (GCN) (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  34. IGN.com: Paper Mario 2 Dominates Charts (aufgerufen am 6. Juni 2008)
  35. the-magicbox.com: US Platinum Videogame Chart (aufgerufen am 6. Juni 2008)

Weblinks

Offizielle Spielewebsite


Wikimedia Foundation.

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