- Paul Anton von Kameke
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Paul Anton von Kameke (* 29. Mai 1674 in Strachmin bei Köslin; † 19. Juli 1717 ebenda), auch ‚der große Kamecke‘ genannt, war preußischer Staatsminister und General.
Leben
Paul Anton von Kameke entstammte der Strachminer Linie des pommerschen Adelsgeschlechts Kameke. Sein Vater war Paul Anton von Kameke, Erbherr auf Strachmin, Strippow und Warnin, seine Mutter Dorothea Hedwig von Kameke aus dem Hause Strippow.[1]
1690 wurde er Page beim brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III., dem späteren König Friedrich I. von Preußen, dessen besonderes Vertrauen er gewinnen konnte. Im Alter von 22 Jahren wurde er Hauptmann und Kompaniechef der Leibgarde. 1705 ernannte ihn Friedrich I. zum Grand maître de la Garderobe, zum königlichen Generaladjutanten und außerdem zum Amtshauptmann von Mühlenhof und Mühlenbeck. Gemeinsam mit seinem Vetter Ernst Bogislav von Kameke gehörte er zu den Gegnern des Oberkammerherrn Kolbe-Wartenberg.[2] 1710 wurde Paul Anton von Kameke Oberkämmerer und 1712 Oberhofmeister (Grand maître de la maison royale). Ebenfalls 1712 ließ er sich in Prötzel das barocke Herrenhaus Schloss Prötzel errichten.
Als der König 1713 starb, war Paul Anton von Kameke Oberst der königlichen Leibgarde. Er trat als Generalmajor in die preußische Armee ein und stellte ein eigenes Regiment auf. Mit diesem nahm er während des Großen Nordischen Krieges 1715 am Pommernfeldzug und der Belagerung Stralsunds teil.
Paul Anton von Kameke war Ritter des Schwarzen Adlerordens. Ein Bild von ihm befindet sich in Bd. A VII der Genealogischen Handbücher des Adels, Starke-Verlag, Limburg, 1965.
Wegen einer Erkrankung schied er 1716 aus der Armee aus. Er zog sich auf sein Gut Strachmin zurück, wo er 1717 starb.
Sein Sohn Friedrich Paul von Kameke wurde 1740 von Friedrich II. in den preußischen Grafenstand erhoben.
Literatur
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues Allgemeines deutsches Adelslexicon. Bd. 5, Friedrich Voigt, Leipzig 1864, S. 15.
- Anton Balthasar König,Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen, Band II, S.242, Digitalisat
Einzelnachweise
- ↑ Anton Balthasar König: Biographisches Lexikon aller Helden und Militärpersonen in preußischen Diensten. 2. Band, Berlin 1789, S. 242-244.
- ↑ Peter Baumgart: Kameke, Ernst Boguslaw. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 79.
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