- Paul Johannes Gennrich
-
Paul Johannes Gennrich (* 15. Dezember 1865 in Zachan, im pommerschen Landkreis Saatzig; † 1. Februar 1946 in Wernigerode) war ein deutscher evangelischer Theologe und Generalsuperintendent.
Leben
Nach Studium, Promotion und Habilitation war Gennrich von 1896-1899 Privatdozent an der Theologischen Fakultät der Universität Berlin. Anschließend wurde er von der Preußischen Landeskirche zum Gründungsdirektor des evangelischen Predigerseminars in Dembowalonka bei Briesen (Westpreußen) berufen. Im Jahre 1906 wurde er Konsistorialrat in Berlin. Seine Aufgabe war die Entlastung des Generalsuperintendenten von Berlin von administrativen Aufgaben. Im Oktober 1907 wurde er Professor für Praktische Theologie an der Universität Breslau und Universitätsprediger. Im Nebenamt war er Konsistorialrat bei der Kirchenprovinz Schlesien. Im Jahre 1911 wurde er Generalsuperintendent des Südostsprengels der Kirchenprovinz Sachsen. Im Jahre 1917 wurde er Generalsuperintendent der Kirchenprovinz Ostpreußen. Neben der Leitung des Konsistoriums bekleidete er die Stelle des "Ersten Hofpredigers" an der Königsberger Schlosskirche. Gleichzeitig übernahm er eine Honorarprofessur für Hymnologie an der Theologischen Fakultät der Albertus-Universität. Nachdem Gennrich sich 1933 öffentlich für Friedrich von Bodelschwingh als Reichsbischof der Deutschen Evangelischen Kirche ausgesprochen hatte, wurde er gemeinsam mit sieben weiteren Generalsuperintendenten zum 1. Juli 1933 durch den Staatskommissar für die preußischen Landeskirchen August Jäger seines Amtes enthoben und in den Ruhestand versetzt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Wernigerode.
Weblinks
- Literatur von und über Paul Johannes Gennrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Matthias Wolfes: Paul Johannes Gennrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 15, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-077-8, Sp. 608–625.
Wikimedia Foundation.