Zachan

Zachan
Suchań
Wappen von Suchań
Suchań (Polen)
DEC
Suchań
Suchań
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Stargard Szczeciński
Gmina: Suchań
Fläche: 3,57 km²
Geographische Lage: 53° 16′ N, 15° 18′ O53.26666666666715.37Koordinaten: 53° 16′ 0″ N, 15° 18′ 0″ O
Einwohner: 1.458 (30. Juni 2008[1])
Postleitzahl: 73-132
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZST
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 10 LubieszynPłońsk
DW 160 Suchań ↔ Miedzichowo
Schienenweg: PKP-Linie Ulikowo ↔ Piła, Bahnstation: Tarnowo Pomorskie
Nächster int. Flughafen: Flughafen Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile, 14 Ortschaften
Fläche: 132,80 km²
Einwohner: 4.355 (30. Juni 2008[1])
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeisterin: Stanisława Bodnar
Adresse: ul. Pomorska 72
73-132 Suchań
Webpräsenz: www.suchan.pl

Suchań (deutsch Zachan) ist eine polnische Kleinstadt und Sitz einer gleichnamigen Stadt- und Landgemeinde im Powiat Stargardzki (Landkreis Stargard) in der Woiwodschaft Westpommern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Der Ort lieg im Südwesten der Woiwodschaft Westpommern am Krebsbach, einem Nebenfluss der Ina in Hinterpommern. Die Landesstraße 10 (droga krajowa 10) StettinBydgoszcz führt hindurch, und Stargard Szczeciński ist als nächstliegende größere Stadt 21 Kilometer in westlicher Richtung entfernt.

Stadt Suchań

Geschichte

In einer Urkunde aus dem Jahre 1269 wird erstmals eine „villa Zukan“ erwähnt. Zu dieser Zeit lag der pommersche Herzog Barnim I. mit dem Johanniterorden über Schuldforderungen gegen ihn im Streit. Der Orden erhob Anspruch auf mehrere Städte, zu denen auch Zachan gehörte. Schließlich gelang es den Johannitern, mit Hilfe des Papstes Zachan in ihren Besitz zu bringen. Sie richteten 1312 dort einen Komtursitz (Verwaltungssitz) ein. Wann Zachan Stadtrecht erhielt, ist unsicher, einige Quellen nennen das Jahr 1487. Im Jahre 1545 wechselte Zachan seinen Eigentümer, es wurde von dem Hofmarschall Wolf Borcke erworben. Ein Jahrhundert später gab es erneut einen Eigentumswechsel, als 1654 die Familie von Schwerin Zachan erwarb. Ihr gehörte die Stadt bis 1709. 1784 wird in einer Ortsbeschreibung Zachan als „eine offene zu dem königlichen Amte Dölitz gehörige Mediatstadt“ erwähnt. Es heißt außerdem, dass damals Zachan 109 zum größten Teil strohgedeckte Häuser und 550 Einwohner hatte. Neben den üblichen Gewerken entstand eine bedeutende Leinenweberei.

Bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges lag Zachan im Herrschaftsbereich der pommerschen Herzöge. Danach starb das pommersche Herrscherhaus aus und Hinterpommern, zu dem auch Zachan gehörte, wurde brandenburgisch. Es wurde in den Saatziger Kreis eingegliedert, aus dem nach der preußischen Verwaltungsreform von 1818 der Kreis Saatzig mit der Kreisstadt Stargard wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Zachan etwa 1.400 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem die Stadt gegen Ende zu 50% zerstört wurde, und der Übernahme durch die polnische Verwaltung erhielt die Stadt den Namen Suchań.

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Anger befindet sich die spätmittelalterliche, aus Findlingen erbaute Kirche. In ihrem Innern befindet sich ein vier Meter hoher Renaissancealtar mit reichen Verzierungen aus dem Jahre 1618.

Gmina Suchań

Allgemeines

Die Stadt- und Landgemeinde Suchań umfasst 132,80 km² und nimmt adamit 8,7% der Fläche des Powiat Stargardzki (Kreis Stargard i. Pom.) ein. Sie zählt mehr als 4.300 Einwohner.

Das Gebiet der Gmina Suchań erstreckt sich nördlich der Ina (Ihna) zwischen Stargard Szczeciński (Stargard i. Pom.) und Recz (Reetz) und grenzt im Norden an die Gmina Dobrzany (Jacobshagen).

Gemeindegliederung

Lageplan Suchań (Zachan)

Zur Gmina Suchań gehören neben der Stadt Suchań:

  • Ortsteile (Schulzenämter):

Brudzewice (Brüsewitz), Modrzewo (Moderow), Nosowo (Güntersberg), Sadłowo (Zadelow), Słodkówko (Klein Schlatikow), Słodkowo (Groß Schlatikow), Suchanówko (Schwanenbeck), Tarnowo Pomorskie (Tarnow), Wapnica (Ravenstein) und Żukowo (Sukow a.d. Ihna),

  • Übrige Ortschaften:

Ininy (Ihnau), Podłęcze (Lenzhof), Suchanki und Zastawie (Alt Teich).

Verkehr

Straßen

Suchań liegt an der bedeutenden polnischen Landesstraße 10, die von Lubieszyn (Neu Linken) an der deutschen Grenze und Stettin bis nach Piła (Schneidemühl) und weiter nach Płońsk (Plöhnen) führt. Es ist die Trasse der ehemaligen deutschen Reichsstraße 104, die ihren Ausgang in Lübeck nahm und in Schneidemühl endete.

In Suchań zweigt die Woiwodschaftsstraße 160 in südliche Richtung ab und verläuft über Choszczno (Arnswalde) und Dobiegniew (Woldenberg) bis nach Miedzichowo (Kupferhammer) an der Landesstraße 2.

Durch das Gemeindegebiet verläuft in Nord-Süd-Richtung die touristisch bedeutende Slak Cystersów (Zisterzienserstraße).

Schienen

Während die Stadt Suchań keinen eigenen Bahnhof besitzt, ist die Gmina Suchań über die Station Tarnowo Pomorskie an die Polnische Staatsbahn-Linie Ulikowo (Wulkow) - Piła (Schneidemühl) angeschlossen, die das Gemeindegebiet im Norden durchzieht.

Verweise

Literatur

  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriß ihere Geschichte, zumeist nach Urkunden. Sändig Reprint Verlag, Vaduz 1996 (unveränderter Neudruck der Ausgabe von 1865), ISBN 3253027341, S. 558-560.
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Zweiten Theils vierter Band, Anklam 1868, S. 410-429, online.

Fußnoten

  1. a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008 (WebCite)

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