- Peter-Paul Mauser
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Paul Mauser (seit 1912: Paul von Mauser; * 27. Juni 1838 in Oberndorf am Neckar; † 29. Mai 1914 ebenda) war ein deutscher Waffenkonstrukteur und Politiker.
Leben
Der Sohn eines Arbeiters in der Königlichen Gewehrfabrik arbeitete seit 1852 unter Anleitung seines Vaters in der Königlichen Gewehrfabrik in Oberndorf. Dort entwickelte er anfangs gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm Mauser verschiedene Schusswaffen, später gründete er mit seinem Bruder die Firma Mauser, die schließlich die königliche Gewehrfabrik übernahm.
Die preußisch/deutschen Standardgewehre M71, M71/84 (das erste reichsdeutsche Militär-Repetiergewehr) und das legendäre Mauser System 98 sowie eine der ersten automatischen Pistolen (C96) wurden von Paul Mauser entwickelt.
Im Ausland waren Mausers Konstruktionen in den ersten Jahren erfolgreicher als in Deutschland, wo die Gewehr-Prüfungskommission in Spandau sich für das selbst entwickelte Gewehr 88 entschied.
Mausers Name ist untrennbar mit den Konstruktionen des Infanteriegewehrs 1893 für Spanien, des schwedischen Karabiners 1894 und Infanteriegewehrs 1896, mit den Modellen der Gewehre für Peru, Belgien, Argentinien, Brasilien (1894), Chile (1895), dann Costa Rica, die Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Venezuela, Mexiko (1902) und die Türkei verbunden. Lieferungen in diese Länder ließen den Namen Mauser zu einem weltweit bekannten Qualitätsbegriff für präzise Waffen werden.
Seine Konstruktionen der Patronen 7,65x53, 7x57 und 8x57 IRS sind bis heute als Jagdpatronen im Gebrauch.
Mauser war ab 1898 Reichstagsabgeordneter für die Nationalliberale Partei, welche in Württemberg als Deutsche Partei auftrat. Im Reichstag vertrat er den Wahlkreis Württemberg 8 (Freudenstadt, Horb, Oberndorf, Sulz).
Weblinks
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