Peter Krusche

Peter Krusche

Peter Krusche (* 9. Juli 1924 in Tuczyn, Wojewodschaft Wolhynien, Polen; † 23. August 2000 in München) war ein lutherischer Theologe und langjähriger Bischof von Hamburg in der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Er war Sohn des Pastors Ernst Waldemar Krusche (1897-1941).[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach der Absolvierung der theologischen Examina nahm Peter Krusche die Tätigkeit eines Religionslehrers am Gymnasium in Hof (Saale) auf. Bereits nach zwei Jahren wurde er zum Jugendpfarrer und Landesjugendpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern berufen.

1962 wurde er Dekan von Coburg und übernahm 1967 eine Professur für Praktische Theologie an der Universität München.

Im Jahre 1983 erhielt er einen Ruf in die Hansestadt Hamburg, wo er als Nachfolger für den Hauptpastor und Bischof Hans-Otto Wölber amtierte: bis 1987 war Krusche Hauptpastor an St. Nikolai und übte außerdem bis 1992 das Amt des Bischofs für den Sprengel Hamburg der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche aus.

Im Jahre 1992 ging Krusche in den Ruhestand. Seine Nachfolge trat - als weltweit erste Frau in diesem Amt - Maria Jepsen an.

Krusche ist ein Vetter zweiten Grades des ehemaligen Ost-Berliner Generalsuperintendenten Günter Krusche.[2]

Andere Funktionen

Peter Krusche war bis 1983 Rundfunkprediger beim Bayerischen Rundfunk. Lange Jahre war er auch Vorstandsvorsitzender der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Vorsitzender des Evangelischen Missionswerkes in Hamburg.

Ehrung

Peter Krusche erhielt im Jahre 1983 die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität München.

Publikationen

Krusche wirkte als Autor und Mitherausgeber bei den Predigtstudien mit. Von ihm sind u.a.

  • Praktisch-theologische Auslegung von Galater- und Epheserbrief
  • Das Begräbnis - Zur Didaktik der kirchlichen Amtshandlungen
  • Die Beerdigungsrede

und zahlreiche Aufsätze.

Literatur

  • Rainer Bürgel, Jürgen Jeziorowski und Rolf Koppe: Wer ist wo in der evangelischen Kirche? Personen und Funktionen. Hannover 1989, ISBN 3-7859-0576-9

Einzelnachweise

  1. Ernst Waldemar Krusche
  2. Eintrag zu Günter Krusche beim Munzinger-Archiv

Weblinks


Vorgänger Amt Nachfolger
Hans-Otto Wölber Hauptpastor an St. Nikolai zu Hamburg
1983–1987
Klaus-Reinhold Borck


Vorgänger Amt Nachfolger
Hans-Otto Wölber Bischof des Sprengels Hamburg der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche
1983–1992
Maria Jepsen

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