- Peugeot 402
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Der Peugeot 402 ist ein Fahrzeug des französischen Herstellers Peugeot. Er wurde von 1935 bis 1942 in einer Auflage von 75.000 Exemplaren hergestellt. Vorgänger war der Peugeot 401, Nachfolger der Peugeot 403.
Das Fahrzeug war in zahlreichen Versionen lieferbar - u.a. Limousine, Cabriolet, Decouvrable, Roadster, Klappdach-Cabrio, Kombi und sogar Camionette. Es waren bis zu 16 Karosserievarianten lieferbar.
Revolutionär war in den 1930ern auch das Stromlinien-Design mit den beiden Scheinwerfern, die hinter dem Kühlergrill versteckt waren. Sein avantgardistisches Design wurde von der Kundschaft wohlwollend aufgenommen und verlieh ihm den Beinamen „Ligne Fuseau Sochaux“, was mit „Spindelform aus Sochaux“ übersetzt werden kann. Im Peugeot-Werk Sochaux wird jedoch nicht nur ein formal hochmodernes Automobil gebaut, der 402 wartet auch mit vielen anderen Neuheiten auf. So verfügt das Mittelklasse-Modell über versenkte Türgriffe, Sicherheits-Zapfenschlösser, eine Zwölf-Volt-Anlage und optional auch über ein elektromagnetisches Dreigang-Cotal-Vorwahlgetriebe. Darüber hinaus war der Peugeot 402 einer der erste Diesel-PKW überhaupt, wobei der Dieselmotor aufgrund des Kriegsausbruchs nie serienmäßig verbaut wurde.
Alle Modelle hatten einen 4-Zylinder-Motor mit 1991 cm³ Hubraum, ab 1938 (Modell B) mit 2142 cm³. Die Dieselmotoren hatten 2,3 Liter Hubraum. Viele Modelle waren mit dem elektromagnetischen Cotal-Getriebe ausgerüstet. Das 402-Chassis diente als Basis für viele Sonderaufbauten.
Eclipse
Das Klappdach-Cabrio, genannt „Eclipse“ (Patent Georges Paulin) war der Nachfolger des Modells 401, das als erstes Automobil der Welt mit einem elektrisch betriebenen blechernen „Eclipse“-Dach gilt. Vom 402 Eclipse wurden (ausweislich einem Artikel in „L'Vie de Auto“ aus dem Jahr 2002) 473 Exemplare hergestellt. Im Mai 2007 waren weltweit noch 34 Peugeot 401/601/402 mit „Eclipse-Karosserie“ bekannt. Davon entfallen ein Exemplar auf den 601, drei 401, drei zweisitzige 402 Typ „E4“ sowie 27 Viersitzer „E4Y“. 402 Eclipse wurden - bis auf die wenigen produzierten Zweisitzer - prinzipiell auf das Langchassis der Familiale-Limousinen-Version aufgebaut und haben das beachtliche Ausmaß von rund 5,30 Metern Länge. Die Eclipse war mit einem Preis von 34.000 FF (1936) dem LuxusFahrzeug-Segment zuzuordnen; bei Umrechnung auf heutige Kaufkraft entspricht das einem Neupreis von etwa 150.000 €. Soweit heute noch nachvollziehbar, wurden Eclipse nur bei fester Bestellung und erfolgter erheblicher Anzahlung produziert.
Einen direkten Nachfolger gab es für den 402 anfangs nicht, bis schließlich 1955 (13 Jahre nach Produktionseinstellung) der Peugeot 403 auf den Markt gebracht wurde.
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