Phiops I.

Phiops I.
Namen von Pepi I.

Statue Pepis I.; Ägyptisches Museum, Kairo
Eigenname
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p
p
i i
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Pepi
Pjpj
Pepi
Thronname
M23
X1
L2
X1
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ra mr i i
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Meri-Re
Mr.j-Rˁ
Geliebter des Re
M23
X1
L2
X1
Image:Hiero_Ca1.svg
G5 F35 V18
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Nefer-sa-Hor
Nfr-s3-r.w
Mit vollkommenem Schutz, ein Horus
Horusname
G5
mr i i tA
tA
Bild:srxtail2.GIF
Meri-taui
Mr.j-t3.wj
Geliebt von den Beiden Ländern
Nebtiname
G16
U6 i i X
X1 Z1
Meri-chet-nebti
Mrj-.t-nb.tj
Geliebter der Götterschaft
Goldname
G8
G5 G5 G5
S12
Bikau-nebu
Bjk.wj-nbw
Goldenster der Falken
Königsliste von Abydos (Sethos I.) (Nr.36)
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ra mr
r
i i
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Meri-Re
Mr.j-Rˁ
Königsliste von Sakkara (Nr.34)
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p
p
i i
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Pepi
Pjpj
griechisch
bei Manetho

Phiops  Φíοπς

Pepi I. war ein altägyptischer König (Pharao) der 6. Dynastie (Altes Reich) und regierte etwa von 2295 bis 2250 v. Chr.[1]

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Pepi I. war der Sohn des Teti II. und der Iput I..

Regentschaft

Er kam nach der Ermordung seines Vaters und den anschließenden Thronwirren als Kind auf den Pharaonenthron und regierte mindestens 40 Jahre. Einige Quellen deuten sogar auf eine Regentschaft von bis zu 62 Jahren hin (Vercoutter: 44 Jahre, von Beckerath, Grimal: mind. 40 Jahre, Hornung: 32 Jahre, Helck: 20 Jahre). Nach Manetho regierte er 53 Jahre. Belegt sind das 21. und das 25. Jahr der Zählung (Steuererhebung, früher alle zwei Jahre, evtl. jetzt jedes Jahr).

Familienpolitik

Nach Beseitigung der älteren Königin (Haremsverschwörung) im Jahr der 21. Zählung heiratete er nacheinander zwei Töchter des Chui (Hwj) aus Abydos, die beide den Hofnamen Anchenespepi bzw. Anchenesmerire annahmen. Die ältere, Anchenespepi I., Mutter des Merenre I., starb wohl bald nach der Geburt ihres Sohnes; die jüngere, Anchenespepi II., lebte noch in der Regierungszeit ihres Sohnes Pepi II. Weitere Ehefrauen waren Nubwenet, Inenek-Inti, Meritites II., Nedjeftet, Behenu und Haaheru. Mit letzterer hatte er einen Sohn namens Hornetjerichet. Weitere Kinder, deren Mütter unbekannt sind, waren ein Sohn namens Tetianch sowie zwei Töchter namens Neith und Iput II., die später beide mit ihrem (Halb)-Bruder Pepi II. verheiratet waren.

Innenpolitik

Innenpolitisch setzte sich die Entwicklung der Provinzen für größere Selbstständigkeit gegenüber der Residenz fort.

Wesire des Pepi I. sind einige bekannt: aus der frühen Regierungszeit Anch-mahor/Sesi, Mereruka/Meri, Chentikai/Ichechi, Mehu, Ptah-hotep. Später dann Tep-em-anch, Tjenti, Meriteti, Rawer, Mereri, Nefer-sechem-sechat/Chenu, Sesi und Idu/Nefer Anch-merirê.

Wesir in Oberägypten war Djaw, der Bruder der Königinnen Anchenespepi I. und Anchenespepi II., in Abydos Iuu.

Außenpolitik

Feldzüge auf der Sinaihalbinsel und nach Palästina in seiner Zeit sind belegt.

Bautätigkeit

Sakrale Bautätigkeit in Bubastis, Abydos, Tanis, Dendera, Elephantine, Heliopolis, Koptos, Armant, Edfu und Hierakonpolis ist nachgewiesen.

Auf der Suche nach den beiden Pyramiden der Königinnen Anches-Merire wurde Anfang 1995 von Jean Leclant bei Sakkara eine bisher unbekannte Pyramide29.85452777777831.2187777777787 entdeckt, mit Totentempel und Resten eines Obelisken, die auf Grund von Inschriften Pepi und einer Königin Merit-Ites zugeordnet werden. Merit-Ites soll eine weitere Frau, Tochter oder Enkelin des Pepi sein. Die ägyptische Altertümerverwaltung datiert diese Pyramide jedoch in die 8. Dynastie.

Nach Schneider sind die Pyramiden der Inenek-Inti und der "westlichen Königin" die Gräber der beiden Anches-merire.

Die Pyramide des Pepi I. in Sakkara-Süd wurde Men-nefer-Pepi genannt (Pepi ist schön und ewig). Hieraus entstand später der Name Memphis für die Reichshauptstadt. Heute ist die Pyramide stark verfallen, dass von außen die Abdeckung der Sargkammer erkennbar ist. Diese war in ihren Ausmaßen recht klein (Seitenlänge 76 m) und enthält Pyramidentexte.

Weitere Belege

James Edward Quibell fand 1898 in Hierakonpolis den schön gearbeiteten Kopf eines Horusfalken aus Gold und Obsidian.

Ein vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz entsandter Restaurator konnte die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Archäologischen Institut durchgeführte Restaurierung zweier Kupferstatuen des Königs Pepi I. und des Falken mit Goldkrone 2002 abschließen.[2] Die Statuen befinden sich heute im Ägyptischen Museum in Kairo.

Man hat auch die Biografie eines Weni gefunden, der bereits unter Teti Unteraufseher der königlichen Domänen war. Pepi I. ernannte Weni zum Richter und Priester seines Pyramidentempels.

Später erscheint Weni als Oberbefehlshaber des Heeres, der nubische Truppen anwarb und fünf Strafzüge gegen aufständische Beduinen leitete. Eine sechste Expedition führte ihn nach Palästina.

Literatur

Allgemeines
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros Verlag, Düsseldorf 2002, S. 191-193. ISBN 3-491-96053-3
  • Peter A. Clayton: Die Pharaonen. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1995, S.65-67. ISBN 3-8289-0661-3
Zum Namen
  • Kurth Sethe: Urkunden des Alten Reiches. Leipzig 1903, 1913, Band I, S. 94-95, S. 95 Abb. 36
  • Rudolf Anthes: Die Felsinschriften von Hatnub. Leipzig 1928, Tafel 4 (IV)
  • Papyrus Bulaq VIII.
  • Edouard Naville: Bubastis. 1891, Tafel 32
  • Jürgen von Beckerath: Handbuch der ägyptischen Königsnamen. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 1984, S. 56-57, 184. ISBN 3-422-00832-2
Zur Pyramide
  • Rainer Stadelmann: Die ägyptischen Pyramiden. Zabern Verlag, Mainz 1991, S. 193-195. ISBN 3-8053-1142-7
  • Mirsolav Verner: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, Reinbek 1997, S. 389-395. ISBN 3-499-60890-1
  • Mark Lehner: Geheimnis der Pyramiden. ECON-Verlag, Düsseldorf 1997, S. 157-160. ISBN 3-572-01039-X
  • Zahi Hawass: Die Schätze der Pyramiden. Weltbildverlag, Augsburg 2004, S. 268. ISBN 3-8289-0809-8
Detailfragen
  • Aidan Dodson, Dyan Hilton: The Complete Royal Families of Ancient Egypt. The American University in Cairo Press, London 2004, S. 70–78, ISBN 977-424-878-3
  • Naguib Kanawati: Governmental Reforms in Old Kingdom Egypt. 1980, S. 28-36, 40-43
  • Naguib Kanawati: Chronique d´Egypte 56. 1981, S. 203-217
  • Jean Leclant: Bulletin de la Société Francaise d´Egyptologie 113. 1988, S. 20, 21
  • Jean Leclant in: Gegengabe Festschrift E. Brunner-Traut. 1992, S. 211-219
  • Nigel Strudwick: The Administration of Egypt in the Old Kingdom. Verlag Kegan Paul, 1985
  • Dieter Kurth in: Tempel und Kult (Äg.Anh 46). 1987, S. 1-23
  • Paolo Matthiae in: High, Middler or Low ?,3. ed. P. Äström. 1989, S. 163ff.
  • Patrizia Piacentini: L´autobiografia di Uni. 1990
  • Horst Klengel: Syria 3000 to 300 B.C.. VCH Pup Verlag, Weinheim 1992, S. 22ff., 27. ISBN 3-05-001820-8
  • Peter Munro: Der Unas-Friedhof Nordwest I.. 1993, S. 21f.
  • Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Zabern Verlag Mainz 1994, S. 27, 39, 73, 148-152, 188. ISBN 3-8053-2310-7
  • Alessandra Nibbi: The nHsy.w of the Dashur Decree of Pepi I. (Göttinger Miszellen 53), Göttingen 1982, S. 27-32
  • E. Lange: Die Ka-Anlage Pepis I. in Bubastis im Kontext königlicher Ka-Anlagen des Alten Reiches, Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Kultur, 133, 2006, S. 121-149 (Tafeln XXVII-XXXIII)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jahreszahlen nach Schneider: Lexikon der Pharaonen.
  2. Jahresbericht 2002 des Deutschen Archäologischen Instituts, S. 161 (PDF, 1,6 MB).



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