- Pius Uhrig
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Pius Uhrig (* 3. Juli 1896 in Plittersdorf bei Rastatt; † 10. Januar 1973 ebenda) war ein deutscher Arbeiter, Landwirt und Politiker (KPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Pius Uhrig besuchte die Volksschule. Später verdiente er seinen Lebensunterhalt erst als Arbeiter, später als Landwirt. 1919 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. 1922 wechselte Uhrig in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD). Im selben Jahr wurde er Gemeindeverordneter in Plittersdorf. Außerdem heiratete er zu dieser Zeit. 1923 wurde er Betriebsrat in einer Waggonfabrik in Rastatt.
Im Juli 1932 zog Uhrig auf Reichswahlvorschlag seiner Partei in den Reichstag ein. Bei den Wahlen im November desselben Jahres wurde er als Kandidat für den Wahlkreis 31 (Württemberg) als Parlamentarier bestätigt und gehörte dem Reichstag in der Folge bis zum März 1933 an.
Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde Uhrig mehrfach in Konzentrationslagern und Zuchthäusern gefangen gehalten.[1] Zwischen März 1933 und Januar 1934 befand er sich in „Schutzhaft“ im Bezirksgefängnis Bruchsal sowie im KZ Heuberg. Bis 1937 erwerbslos, fand er in diesem Jahr eine Beschäftigung beim Bau des Westwalls und kehrte im Juli 1937 zur Waggonfabrik Rastatt zurück. Im Zuge der „Aktion Gitter“ wurde Uhrig am 22. August 1944 erneut inhaftiert und bis zur Befreiung in den Konzentrationslagern Natzweiler im Elsass, Dachau und im Außenlager Allach an Stelle der heutigen Siedlung Ludwigsfeld bei München festgehalten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Pius Uhrig am 1. Juni 1945 von den Franzosen zum Landrat des Landkreises Rastatt ernannt. Nach dem Kommunalwahlen 1947 schied er aus dem Amt aus.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933−1945. Droste-Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-5162-9, S. 1059f.
Literatur
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, Berlin: Karl Dietz Verlag 2004 S. 802 ISBN 3-320-02044-7
Weblinks
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