- Polybasit
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Polybasit Polybasit aus der Husky Mine, Elsa, Galena Hill, Distrikt Mayo Mining, Yukon , Kanada
Größe: 2.2 x 1.8 x 0.4 cmChemische Formel (Ag,Cu)16Sb2S11[1] Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze
03.01.07.02 (nach Dana)Kristallsystem monoklin Kristallklasse Farbe Schwarz Strichfarbe rötliches Schwarz Mohshärte 2 bis 2,5 Dichte (g/cm3) 6 bis 6,25 Glanz metallglänzend Transparenz opak, dunkelrot durchscheinend Bruch uneben Spaltbarkeit undeutlich nach {001} Habitus pseudohexagonal, tafelig nach {001} Häufige Kristallflächen {001} Zwillingsbildung nach {110} Kristalloptik Brechungsindex n=2,72 Doppelbrechung
(optische Orientierung); zweiachsig negativ Pleochroismus schwach Polybasit (Polybasit-T2ac (ab 09/2006), Eugenglanz, Sprödglaserz) ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und gehört zur Familie der silberreichen Sulfosalze mit einem Überschuss kleiner, einwertiger Kationen (Ag, Cu) im Verhältnis zu As, Sb, Bi. Die vereinfachte Strukturformel lautet
[Ag9CuS4][(Ag,Cu)6(Sb,As)2S7] mit mehr als 1 Sb pro Formeleinheit.
Das Kupfer-Silber-Verhältnis ist variabel und die Silbergehalte liegen bei 64-72 %. Zudem kommen geringe Gehalte an Eisen und Zink sowie Antimon und Selen vor.
Polybasit gehört mit den isotypen Mineralen Pearceit (mehr As als Sb) und Selenopolybasit (mehr Se als S) zu einer Mischkristallreihe (Polybasitreihe).
Polybasit kristallisiert in rhombischen Tafeln oder findet sich derb und fein in umgebenden Mineralen verteilt. Es ist eisenschwarz mit Metallglanz und in sehr dünnen Blättchen rot durchscheinend. Er hat eine Mohs-Härte von 2 bis 2,5 und eine Dichte von 6-6,25 g/cm3.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Name Polybasit leitet vom griechischen πολὺ poly für „viele“ und βάσις basis für „Ebenen“ her, was auf die Kristallstruktur zurückzuführen ist.
Bildung und Fundorte
Polybasit findet sich auf hydrothermalen Silbererzgängen, die bei niedrigen bis mittleren Temperaturen gebildet wurden, z. B. bei Freiberg, Andreasberg, Joachimsthal, Schemnitz in der Slowakei, in Mexiko, Nevada, Idaho. Er tritt zusammen mit Pyragyrit (Ag3Sb3S3), Tetraedrit (Cu12Sb4S13)[2], Stephanit, weiteren Silbersulfosalzen, Acanthit, Gold, Quarz, Kalzit, Dolomit und Baryt auf.
Kristallstruktur
Die Polybasitstruktur baut sich aus zwei verschiedenen schichtförmigen Baueinheiten mit den Zusammensetzungen [Ag9CuS4]2+ und [(Ag,Cu)6(Sb,As)2S7]2- auf. Diese Schichtpakete sind in Richtung der c-Achse alternierend aufeinandergestapelt.
Polybasit (und Pearceit) kristallisiert sowohl trigonal als auch monoklin in drei polytypen Strukturen:
- Polybasit-Tac (alt: Antimonpearceit), trigonal
- Polybasit-T2ac (alt: Polybasit-221), trigonal
- Polybasit-M2a2b2b (alt: Polybasit-222), monoklin
Die Verdopplung der einzelnen Elementarzellachsen (2a, 2b, 2c) beruht im Wesentlichen auf der geordneten Verteilung des Silbers (Ag) auf die diversen Gitterpositionen.
Verwendung
Polybasit ist lokal ein wichtiges Silbererz.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Polybasit-T2ac
- ↑ http://www.a-m.de/deutsch/lexikon/mineral/sulfide/polybasit.htm
Literatur
- C. Frondel 1963: ISODIMORPHISM OF THE POLYBASITE AND PEARCEITE SERIES; American Mineralgist V. 48, 565-572
- H. T. Hall 1967: The Perceite and Popybasite Series; American Mineralogist, v. 52, 1311-1321
- L. Bindi et al. 2007: The pearceite-polybasite group of minerals: Crystal chemistry and new nomenclature rules; American Mineralogist, V. 92, 918-925
- Y. Moëlo et al.: Sufosalt systematics: a review Report of the sulfosalt sub-committee of the IMA Commission on Ore Mineralogy. . Eur. J. Mineral. 2008, 20, 7–46
Weblinks
Commons: Polybasite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mindat.org – Polybasit (englisch)
- Mineral Data Publishing – Polybasit(englisch; PDF-Datei; 102 kB)
Kategorien:- Mineral
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