- Prilocain
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Strukturformel (R)-Form (oben) und (S)-Form (unten) Allgemeines Freiname Prilocain Andere Namen (RS)-N-(2-Methylphenyl)-2-(propylamino)-propanamid
Summenformel - C13H20N2O (Racemat)
- C13H21ClN2O (Racemat·Hydrochlorid)
CAS-Nummer - 721-50-6 (Racemat)
- 1786-81-8 (Racemat·Hydrochlorid)
PubChem 4906 ATC-Code N01BB04
DrugBank DB00750 Kurzbeschreibung weißes bis fast weißes, kristallines Pulver[1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: teilweise Eigenschaften Molare Masse Schmelzpunkt Siedepunkt pKs-Wert 7,9 (25 °C)[2]
Löslichkeit schwer löslich in Wasser, sehr leicht löslich in Aceton und Ethanol 96 %[1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [4] Hydrochloride
keine GHS-Piktogramme H- und P-Sätze H: keine H-Sätze EUH: keine EUH-Sätze P: keine P-Sätze EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Xi
ReizendR- und S-Sätze R: 41-52/53 S: 26-36/37/39-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Prilocain (Handelsname: u. a. Xylonest®) ist ein Lokalanästhetikum vom Amid-Typ. Es hat einen relativ raschen Wirkungseintritt und eine Wirkungsdauer zwischen 3–6 Stunden.
Inhaltsverzeichnis
Anwendung
Es wird hauptsächlich in der Anästhesie für Infiltrations- und Leitungsanästhesien angewendet. Zudem ist es Bestandteil der lokal betäubenden Lidocain-/Prilocain-Creme.
Unerwünschte Wirkungen
Neben den anderen Nebenwirkungen, die beim Gebrauch von Lokalanästhetika auftreten können, kann es durch Prilocain zur Bildung von Methämoglobin kommen; daher sollte es bei Kindern, bei Patienten mit Anämie, bei Mangel an Glucose-6-phosphat-dehydrogenase und bei Schwangeren nicht oder mit erhöhter Vorsicht angewendet werden.
Stereoisomerie
Prilocain ist chiral und enthält ein Stereozentrum, es gibt also zwei Enantiomere, die (R)-Form und die (S)-Form. Die Handelspräparate enthalten den Arzneistoff als Racemat (1:1-Gemisch der Enantiomere).
Herstellung
Eine Synthese für Prilocain, ausgehend von ortho-Toluidin und 2-Brompropionylbromid, ist in der Literatur beschrieben.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt PRILOCAINE CRS beim EDQM, abgerufen am 10. März 2009.
- ↑ a b c The Merck Index: An Encyclopedia of Chemicals, Drugs, and Biologicals, 14. Auflage (Merck & Co., Inc.), Whitehouse Station, NJ, USA, 2006; ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Europäisches Arzneibuch, 6. Auflage, Grundwerk 2008, 3751−3752, ISBN 978-3-7692-3962-1.
- ↑ Datenblatt Prilocaine hydrochloride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011.
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dietmar Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000), 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
Handelsnamen
Xylonest (D, CH), Generikum (CH)
Anesderm (A, CH), Emla (D, A, CH), Oraqix (D, A, CH)
Bitte den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten! Kategorien:- ATC-N01
- Reizender Stoff
- Arzneistoff
- Anilid
- Alpha-Aminocarbonyl
- Lokalanästhetikum
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