August von Ende

August von Ende

August Freiherr von Ende (* 18. Mai 1815 in Waldau; † 28. September 1889 in Weißer Hirsch) war ein preußischer Beamter, zuletzt Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ab 1835 studierte Ende in Berlin Rechtswissenschaften und wurde hier Mitglied der Alten Berliner Burschenschaft. Er trat 1840 als Regierungsreferendar in den preußischen Staatsdienst ein. Im Jahr 1844 war er Regierungsassessor und 1845 in Breslau Mitarbeiter der Zensurbehörde beim dortigen Oberpräsidium. Im Jahr 1847 wurde er Landrat in Waldenburg und 1853 Landrat in Breslau. Seit 1862 amtierte er als Polizeipräsident in Breslau. Im Jahr 1870 wurde er Regierungsvizepräsident in Schleswig. Zwei Jahre später wurde Ende Regierungspräsident in Düsseldorf. Zwischen 1876 und 1881 war er Oberpräsident der Provinz Hessen Nassau.

August von Ende gehörte 1848/49 für den Wahlkreis Waldenburg der Frankfurter Nationalversammlung an. Einer Fraktion gehörte er nicht an. Zwischen 1849 und 1851 war er Mitglied der zweiten Kammer des preußischen Landtages. Dort gehörte er der Fraktion Centrum (nicht zu verwechseln mit dem späteren katholischen Zentrum) an. 1871/72 gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus an. Von 1871 bis 1872 und von 1877 bis 1881 war er Mitglied des Reichstages. Dort war er Mitglied der Freikonservativen Partei. Zunächst vertrat von Ende 1871 bis 1872 den Wahlkreis Breslau 9 (Breslau Land - Neumarkt). Im Januar 1872 musste er wegen seiner Ernennung zum Regierungspräsidenten in Düsseldorf sein Reichstagsmandat niederlegen. Von 1877 bis 1881 war er Abgeordneter des Reichstagswahlkreises Kassel 5 (Marburg - Frankenberg - Kirchhain). [1]

Ende heiratete 1848 Eleonore Gräfin von Königsdorff. Er war Vater von Margarethe, die den Großindustriellen Friedrich Alfred Krupp heiratete. Von den insgesamt 13 Kindern verstarben drei früh.[2]

Er wurde 1870 zum Ehrenbürger von Breslau ernannt.

Literatur

  • Protokolle des preußischen Staatsministeriums. Band 7, S. 376 (Digitalisat)
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 254-255.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 71 f., 150; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 46, 97.
  2. Diana Maria Friz: Margarethe Krupp. München 2008, ISBN 978-3-423-24703-0, S. 428.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • August von der Heydt (1801–1874) — August von der Heydt Foto Porträt August …   Deutsch Wikipedia

  • August von Parseval — (links) mit Johann Schütte, 1929 …   Deutsch Wikipedia

  • August von Veit — (* 18. August 1861 in Rostock; † 15. Februar 1927 in Deyelsdorf) war Jurist und Mitglied des Deutschen Reichstags. Leben Veit besuchte das Gymnasium zu Bonn von 1871 bis 1878 und studierte Naturwissenschaften auf der Universität Tübingen von 1878 …   Deutsch Wikipedia

  • August von Brandis — August (Friedrich Carl) von Brandis (* 12. Mai 1859 in Berlin Haselhorst; † 18. Oktober 1947 in Aachen) war ein deutscher Maler und Zeichner sowie ordentlicher Professor an der RWTH Aachen. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • August von Wille — August Levin von Wille (* 18. April 1828 in Kassel; † 31. März 1887 in Düsseldorf) war ein deutscher spätromantischer Landschafts und Genremaler. August von Wille: Selbstporträt, 1848, Haus Beda, Bitburg Inh …   Deutsch Wikipedia

  • August von Goethe — in einer Zeichnung von Julie Gräfin Egloffstein. Goethe Nationalmuseum, Weimar …   Deutsch Wikipedia

  • August von Jochmus — August Giacomo Jochmus (seit 1859:) Freiherr von Cotignola (* 27. Februar 1808 in Hamburg; † 14. September 1881 in Bamberg) war ein österreichischer Feldmarschallleutnant und deutscher Reichsminister. Er verbrachte sein Leben in griechischen,… …   Deutsch Wikipedia

  • August von Thümen — Obelisk in Niedergörsdorf Hei …   Deutsch Wikipedia

  • August von Loehr (Numismatiker) — August Oktavian Julius Perpetuus Maria Karl Josef Ritter von Loehr (* 31. März 1882 in Wien; † 11. Juli 1965 ebenda) war ein österreichischer Numismatiker und Geldhistoriker. Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Veröffentlichungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • August von Briesen — (* 16. August 1935 in Budapest; † August/September 2003 in Paris) war ein Maler deutsch ungarischer Herkunft, Lithograf, Zeichner und Illustrator, der in Paris gelebt hat. Inhaltsverzeichnis 1 Lebensdaten 2 Ausstellungen und Werke (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”